Folgende Information fand ich unter: http://www.ludwigsfelde.info/s…industrielle_entwicklung/
Dort steht, das der W50 nur bis 1987 produziert wurde? Ich dachte bis zur Schließung im Jahre 1990, was ist nun richtig?
Industrielle Entwicklung Ludwigsfeldes
Mit dem 1. Spatenstich zum Bau des Daimler-Benz Flugzeugmotorenwerkes im Januar 1936 begann die industrielle Entwicklung Ludwigsfeldes. Schon im 4. Quartal des selben Jahres startete dann die Produktion der Flugzeugmotoren vom Typ DB 600, die in der Me 109 eingesetzt wurden.
6m unter der Erde fand man diesen Flugzeugmotor, der vor über 50 Jahren in Ludwigsfelde produziert wurde.
Im Verlauf der Entwicklung des Werkes wuchs die Ludwigsfelder Bevölkerung rasch auf bis zu 3.600 Einwohner im Jahre 1939. Mit dem Flugzeugmotorenwerk entstanden auch zahlreiche Werkswohnungen auf beiden Seiten der Autobahn, für den ständig steigenden Bedarf an Arbeitskräften.
Glücklicherweise blieb Ludwigsfelde, trotz seiner strategischen Bedeutung während des Krieges von alliierten Luftangriffen weitestgehend verschont, nur das Fabrikgelände selbst wurde einige Male Ziel von Angriffen, der schwerste erfolgte am 6. August 1944. Gegen Ende des Krieges begann man die Produktion des Jumo 004B Triebwerkes, das seine Verwendung in der Me 262 finden sollte, einem der ersten stahlgetriebenen Flugzeuge der Welt.
Nach Ende des Krieges beschloss die DDR Regierung auf dem ca. 3,75 km2 großen Gelände das Industriewerk Ludwigsfelde zu errichten. Die Produktion von Schiffsdieseln wurde aber bereits nach 6 Jahren 1958 wieder eingestellt.
Dieser Roller ist eine Eigenkonstruktion, die man im Stadtmuseeum besichtigen kann.
Berühmtheit erlangte die 1953 begonnene Produktion von Motorrollern, wie dem Berlin und dem Troll, von denen insgesamt rund 240.000 Stück bis 1963 vom Band liefen. Aber auch der Bau von Flugzeugtriebwerken ging Ende der 50-er Jahre mit dem Triebwerk Prina 014 weiter. Dieses sollte im Typ 152 Verwendung finden, dem ersten und einzigen Verkehrsflugzeug der DDR. Aufgrund von Absatzschwierigkeiten ging es aber nie in die Serienproduktion. Bis zur Wende beschränkte man sich dann auf die Reparatur von Triebwerken der Nationalen Volksarmee. Ab 1991 setzte man dann mit der MTU Ludwigsfelde GmbH die jahrzehntelange Ludwigsfelder Luftfahrttradition fort.
1987 lief der letzte W50 vom Band, danach stellte man die Produktion
auf den L60 um.
Mit dem Beginn der Serienfertigung des W50, einem leichten LKW mit 5 Tonnen Nutzlast im Juli 1965 erhielt Ludwigsfelde das Stadtrecht. Bis 1987 liefen 500.000 W50 vom Band, ehe man auf den L60 umstellte. Nach der Wende brachen dem IFA Automobilwerk Ludwigsfelde, das rund 10.000 Beschäftigte hatte, die Absatzmärkte weg, so dass es zu Massenentlassungen kam. Gleichzeitig entwickelte sich aber eine enge Zusammenarbeit zwischen Daimler-Benz und dem Automobilwerk. Unter anderem plante man die Errichtung eines großen LKW-Werkes in der Ahrensdorfer Heide südlich von Ludwigsfelde, zu dessen Realisierung es jedoch nie kommen sollte. Vielmehr verlagerte man sich auf die Montage von Kleintransportern vom Typ Vario. Im September 2000 gab der damalige brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe den Startschuss für den ersten Van von Mercedes, den Vaneo und damit den Aufbruch in eine neue Ära der wirtschaftlichen Entwicklung Ludwigsfeldes.