Die richtige Mischung für alles

  • Hallo liebe IFA Freunde und Experten.


    Ich bin Marcel, 25 Jahre alt, arbeite als Sozialarbeiter in einem Kinderheim und habe schon 2 Häuser mitsaniert. Nun steht in ca. 2 Jahren zusammen mit meiner Frau unser eigener Hof an.


    Da wir Verantwortung für unsere Eltern übernehmen wollen planen wir das Projekt als Mehrgenerationenhaus. Weiterhin ist der Wunsch nach einem großen angeschlossenen Grünland und etwas Wald sehr groß. Das Projekt umfasst ca. 300T€


    Nun bin ich in Vorbereitung auf diese Aufgaben auf der Suche nach einem geeigneten Helfer für ALLES, also Transport, Erdarbeiten, Waldpflege… und vieles mehr. Anfangs dachte ich hier an einen Multicar, es ist jedoch klar geworden das dies zu klein dimensioniert ist. Deswegen erinnerte ich mich an den L60 welchen mein Vater besaß und der immer gut geholfen hat. Neben dem Grund der Erinnerung möchte ich auch gerne ein solides Fahrzeug haben und auch ein wenig einfach die Technik erhalten. Meine Freude an Oldtimern habe ich zur Zeit an drei 32 Jahre alten BMW Motorädern.

    Nun aber zu dem Thema bei welchem ich eure Hilfe brauche. Wir haben vor die Immobilie im Frühjahr (2023) zu kaufen und im Jahr darauf im Herbst einzuziehen. Jedoch soll nach dem Kauf nicht erst noch Monate vergehen bis es los geht. Nun habe ich mir mal meine Gedanken gemacht und folgendes wäre mein (nun nächster) Plan.

    Ich denke wir brauchen folgendes:

    L60 4x4 mit Ballonreifen

    Pritsche mit Kipper

    Kran am Arsch des LKW´s mit Ausstattung für Greifer

    Seilwinde mindestens für 2-3 to um auch mal nen Baum zu rücken, optional auch mehr

    Ich möchte gerne:

    Nach Kauf des L60 und vlt. dem Kran zusätzlich maximal 2-3 Monate ohne das Fahrzeug sein.

    Das der L 60 nach Kauf von jemandem der da wirklich Ahnung hat komplett überprüft und auf einen sehr soliden Stand (Verschließteile, Verbrauch, Reifen, Bremsen ect.) gebracht wird. Weiterhin sollten der Kran und die Winde montiert und voll eingebunden werden. Der LKW soll TÜV ohne Mängel erhalten und voll einsatzbereit sein.

    Natürlich soll und muss diese Arbeit entsprechend GUT entlohnt werden.


    Für das ganze Projekt stehen 15.000 – 17.000 € zur Verfügung.


    Warum mache ich das nicht selbst? Ja ich schraube gerne, ja ich erhalte meine Oldtimer selbstständig, und ja, wenn ich mit meiner Motorradwerkstatt auf das neue Grundstück gezogen bin pflege ich den L60 auch selbstständig weiter. Aber in der Zeit des Bauens muss ich auch arbeiten und kann somit einfach keine Zeit in das Fahrzeug investieren, ich brauche es dann einfach.


    Sehr viel später soll er dann mit einem Komandokoffer zum Wohnmobil umgebaut werden, damit wir damit durch Europa reisen können. :-w50-:


    Ein Kauf des LKW´s an sich kann sicher auch zwei oder drei Monate eher stattfinden, wenn es was passendes gibt. Und ja, ich habe einen CE Führerschein.


    So, nun freue ich mich über eure Gedanken und Meinungen zu meiner Überlegung. Sicher ist noch viel zeit, aber es gibt viel zu überlegen und noch kann ich das Stressfrei tun. Auch freue ich mich über jemanden der sich so eine Aufgabe zutrauen würde.


    ganz liebe Grüße, Marcel

  • Moin,


    ein L60 ist ein schöner LKW aber wenn du in der Hauptsache einen Hof sanieren möchtest und in der 2. Sache das mit einem Oldtimer LKW verbinden, solltest du eher an einen W50 Denken.


    Deutlich günstiger und die bessere Ersatzteilversorgung. Von der Arbeitsleistung tun die sich nicht viel, es sei denn du willst mit 20t Gesamtgewicht Italien Verkehr beginnen..... :-))


    Gruß Reinhard

  • Aus eigener Erfahrung: Wenn du rein zum bauen was suchst, da kann ich mich dem Vorredner nur anschließen, bist mit dem W besser beraten, die Technik ist noch einfacher als beim L und Ersatzteile gibts überall.
    wenn du später damit in den Urlaub willst eignet sich der L definitiv besser, Leistung etc, ist beim L schon nicht schlecht. Es hört sich so an als ob du den Lkw dann zukünftig viel bewegst, dann sollte es auch keine Probleme mit den Luftventilen geben, die mögen die Standzeit nicht. Ladekran hinten ist ungünstig da du dann nur einen 2SK hast.... eines ist aber auch noch zu beachten, egal ob W oder L, wenn du später damit verreisen willst solltest dir überlegen ob viel On- oder Offroad. Wenn du nur Onroad reist ist der Allrad nur überflüssiges Gewicht was du rumkarrst.

    VERKAUFE: ADK 70 Kranaufbau in Einzelteilen

  • Guten Morgen,


    ich nutze selbst meinen W50 Kipper für mein Bauprojekt und kann den Vorrednern nur zustimmen. Auch solltest du bedenken meines Wissens gibt es Kipper nur mit kurzem Radstand. Für Wald und Hof sicherlich sehr gut.

    Aber für Reisen und Koffer ... vielleicht mit Familie dann braucht es schnell ein paar Sitzplätze mehr.


    Also irgendwie suchst du den kleinen Allrounder ...

    Ach hinterlässt die Hausarbeit spuren am Fahrzeug ... vielleicht solltest du mit dem Arbeitstier anfangen und nur bedingt auf die Reisefreundlichkeit in 10-15 Jahren achten.


    Grüße
    Volker

  • Moin,


    die meisten Wohnmobile auf W50 Basis haben wohl den kurzen Radstand. Meiner fährt ganz gut, bis auf sehr holprige Straßen. Dann muss man ein wenig Rudern.


    Das Problem ist eher das man für die Familie ein Langes Fahrerhaus benötigt, da wohl keiner die Kids im Koffer unterbringen will. Das wäre dann wohl eine umgestrickte Feuerwehr mit lengem Radstand. Trotzdem ist dann die Wohnfläche sehr klein. Der Lange Radstand ist 50cm länger als der kurze und das lange Fahrerhaus ist Sicherlich schon bei der Version mit 2 Sitzreihen gut 1,5m länger.

    Dann bleiben hinten vielleicht 3-3,5m Wohnraum...


    Als 2 Personen Auto ist der W50 mit 4m Wohnraum völlig ausreichend. Das reicht auch noch für 1-2 Kleinkinder, aber dann ist auch Schluss.

    Obwohl, zumindest eine Familie aus dem Magdeburger Raum zu viert oder fünft im Werkstattkoffer auch jedes Jahr lange Reisen macht. Das Auto hat den kurzen Radstand und ein kurzes Fahrerhaus.


    Gruß Reinhard

  • Soooooo, also es hat sich einiges getan, ich möchte gerne mal berichten.


    Als erstes, DANKE für eure Infos, es hilft unheimlich einfach viele unterschiedliche Dinge zu lesen. Dann habe ich weiterhin das Glück das der Reinhard ganz in der Nähe meiner Schwiegereltern wohnt. Das gibt mir die Möglichkeit fürs gucken und persönlich fragen. Trotzdem habe ich viele Sachen überlegt und es sind folgende Dinge/Fragen bei rausgekommen.


    Ich denke ich brauche keinen langen Radstand. Wir haben erstmal nicht mit Kindern gerechnet und dann sollte es mit dem 2 Sitzer reichen. Fraglich ist ob die Pritsche dann auch länger ist. Wenn sie beim kurzen nur 2,95m ist wäre das sehr doof für 3 m Balken.

    was mich zum nächsten Punkt bringt, der Kran. ich hätte ihn gerne hinten dran weil ich so die volle Länge zum baggern nutzen kann. sonst müsste ich mich beispielsweise seitlich an ein Loch stellen und wäre so, auch durch die Hebelkraft, viel unsicherer im Stand. Da ich gerne einen Kran hätte der bei 10m noch 500 kg, also einen vollen Greifer, hebt würde ich sonst schon 3m Arbeitslänge verlieren. Jedoch leuchten mir die Argumente das es dann nur noch ein 2 Sk ist und auch das ich nichts laden kann was über die Bordwand hinaus geht ein und das schränkt schon ein. Deswegen zwei Fragen dazu

    Steht der LKW sicher genug das man auch seitlich baggern kann?

    Ist mein Kranwunsch zu überdimensioniert? 4to Zuladung sollten schon noch möglich sein. Was für einen Kran sollte ich wählen?


    Folgende Konfiguration ist bis jetzt also geplant:

    w50

    Allrad, weil erstmal Arbeitstier und später auch Offroad, sonst ist es ja langweilig ;-)

    3 Sk Kipper --> brauche ich eine Hohe Bordwand? Hab ja eigentlich nix leichtes zu fahren...

    Zurrösen auf der Ladefläche mit neuer Ladeflachenplatte

    Ballonreifen

    Kran, wo auch immer, mit zusätzlicher Hydraulik für Greifer. Schafft das die normale Pumpe und benötige ich einen bestimmten Aufbau oder kann ich einfach jedern LKW Kran nehmen?

    Wie ist das mit ein oder zweikreis Bremse? würde gerne später vlt. mal nen HW60 oder 80 anhängen, geht das?


    Und dann ist da noch ne Sache, wer macht es? ich habe heute ein gutes, wenn auch doofes Erlebnis gehabt. habe in Salzgitter eine Firma gefunden die W50 wieder instand setzt. Die sagten mir sie hätten jetzt gerade den super W 50 für mich, wollen dafür aber sofort erstmal 5t€ und dann nochmal 5t€. Und vlt mehr. Da ich ihn mir jetzt aber nicht leisten kann geht das erstmal nicht. Die Vorteile bei einer Firma die das macht sehe ich trotzdem bei:

    Der Garantie

    dem Vertrauen daruf das sie wissen was sie tun und auch die Mittel haben,(bin da beim Motorrad schon mal böse drauf reingefallen)

    Der Möglichkeit das Fahrzeug abholen zu können wenn es fertig ist mit TÜV, kurz, mich nicht so sehr drum kümmern zu können. Eigentlich etwas schade, aber ich mache nebenbei noch meinem master und kann mich nicht um einen Aufbau kümmern.

    Ich muss selbst kein Fahrzeug suchen, zumal ich sowieso nicht wüsste ob es gut ist oder was fürn Schrott ich da kaufe.


    Ich habe Grundlegend einfach folgendes Problem: Ich kann ein Jahr bevor wir uns unser Grundstück kaufen wollen innerhalb von 6 Monaten zweimal ca. 5t€ aufbringen. Was ich mir nicht zutraue ist dafür ein gutes Fahrzeug auszusuchen und zu wissen was und wie ich das alles instand setze, auch habe ich weder die Möglichkeiten noch die Zeit. Ich brauche aber zu Beginn, oder max 2 Monate danach, der Bauphase ein gut funktioniernden und nach meinen Wünschen umgebauten W50. Weitere 5t€ sind für den Rest möglich sobald die Bank den Kredit bewilligt hat.


    Ich brauche also jemanden der Anfang 2022 so ein Ding mit mir raussucht oder es für mich raussucht, es bei sich abstellen kann und die Möglichkeiten und die Zeit hat den W 50 nach meinen Wünschen und mit der zugehörigen Fachkenntnis umzubauen, mit allem was dazu gehört. Und dafür habe ich erstmal 10t€. Dann sollte alles dran sein und soweit fertig. wenn dann noch Geld fehlt für die Reifen und den TÜV oder was einzelnes dann habe ich dafür ja noch 8 Wochen. Nur wenn ich Niemanden dafür finde stirbt die ganze Idee eines Arbeitstiers.


    Also, traut sich das jemand zu und würde das für mich, natürlich mit Vertrag machen? Auch wenn es dann keinen Garantie gibt freue ich mich lieben Menschen etwas gutes tun zu können. Das Buget ist ja da! Oder kennt ihr jemanden oder könnt Ihr jemanden empfehlen? Sonst ist das alles leider nur eine simple Träumerei.|| Und das wäre mega doof, denn der Wunsch hat mich sehr gepackt, auch wegen den Erinnerungen meiner Kindheit!;)


    Ich freue mich auf eure Antworten, liebe Grüße von der Elbe.

  • Hallo Marcel,


    das mit dem Heckkran hat ein Bekannter auch versucht, ist dann aber wegen der sehr kurzen Restladefläche auf dem Kipperfahrgestell und der sehr geringen restlichen Nutzlast davon abgegangen.

    Ich denke Du bräuchtest da eher ein Pritschenfahrgestell auf dass Du einen nicht so massiven Hilfsrahmen für den Kran verbauen kannst. Und obendrauf dann die Kipperwanne. Dass geht dann dennoch von den 5 Tonnen Nutzlast ab. Und Du wirst den Wagen ordentlich verschleißen, weil Du immer überladen bist.

    Ich würde mich an deiner Stelle hier eher um einen preiswerten westdeutschen Kipper mit Selbstlader zum bauen kümmern und mich um einen ordentlichen IFA für die Reisen kümmern.

    Es gibt doch ein Haufen alte Handwerker Ivecos oder ähnlich die sonst direkt nach Afrika fahren.

    Dass mit dem geplanten aufbauen lassen, macht bestimmt jemand, aber Du wirst immer entweder an eine Firma gelangen die schnell arbeitet, aber Geld verdienen will oder an jemanden der dass in der Freizeit macht. Dann aber sehr mehr Zeit benötigt.


    Gruß Philipp

  • Hallo,


    ich möchte auch mal was dazu sagen.

    Einen Ladekran am Heck finde ich unpraktisch, da du dadurch nur einen Zweiseitenkipper hast (kann man vielleicht mit leben?!). Bei einem Dreiseitenkipper kannst du aber einfach die hintere Planke offen lassen, wenn du mal was langes fahren willst. Ein Ladekran ist aber nur ein Kran und KEIN Bagger!!! Dieser ist konzipiert um Lasten zu heben aber nicht um nach unter Kraft auf zu bringen.

    Hohe Bordwände brauchst du schon mal gar nicht, denn es handelt sich hierbei um einen W50 der ca. 5t Tragen darf, davon kannst du nochmal 1,5 -2,5t für den Kran abziehen. Das macht dann etwa 2,5 -3,5t sprich etwa 1,5m³ (ca. 15 Schubkarren voll) Sand / Kies / Beton.

    Seilwinde ist Ok, aber bestimmt nicht zum Holzrücken mit einem Gefährt wie du es dir vorstellst.

    Ein Rückeschlepper muss wendig sein und sollte auch keine unnötigen Dinge verbaut haben, mit denen man im Wald irgendwo "ankern" kann, wie es mit den Stützen des Kranes der Fall wäre.

    OffRoad fahren macht mit dem W50 Spaß, aber wenn du dem noch nen Kran draufschallst ist er einfach dafür zu hoch und zu schwer und vor allem ist der Schwerpunkt dann auch sehr viel höher!

    Mein Fazit wäre, wenn du bauen willst ein W50 3SK mit Kran hinter dem Fahrerhaus. Seilwinde kann sein um bedingt Lasten zu bewegen bzw. Selbstbergung und dazu einen HW60 oder HW80. Damit kannst du dir all deine Baumaterialien heim fahren, kannst Holz im Wald laden und etwas Spaß mit dem Fahrzeug haben und wenn du ein Kran brauchst, kannst du dir noch nen T174 zulegen, den kannst du dann wie nen Anhänger dahinter hängen um evtl. auch wo anders was laden zu können.

    Immerhin hat der W50 nur 125PS und die machen ihn Solo bei voller Beladung schon zum Verkehrshindernis und dann noch mit Kran und Anhänger, da kommt Freude auf.

    Da du aus Freital bist, habt ihr dort auch einige Berge. Ich kann dir anbieten komm mal in den Harz und wir machen eine Fahrt ins Schotterwerk, auf der Heimfahrt wirst du merken, dass der W50 mit voller Ladung ohne viele Extras schon zu kämpfen hat.

    Dann ist da noch die Frage des Führerscheins: Ein W50 LA/K/- 3SK ND OHNE Kran wiegt leer schon 5800kg somit eine Ablastung auf 7,49t grad noch möglich, da 20% der zGM Nutzlast sein müssen. Andernfalls dürftest du den eben nur mit dem C / CE Führerschein fahren.

  • Hallo Zusammen,


    ich würd gern ergänzen das schon ein Ladekran vom W50 eine gute Tonne wiegt und ca. 4,2 Meter Ausleger hat. Also ich glaube auch das du damit an die Grenzen der Belastung des W50 kommst wenn du einen Kran/Bagger installierst der auf 10 m Ausleger noch 500kg hebt.


    Grüße Volker

Dein IFA Projekt

Dein IFA Projekt