3-Punkt-Lagerung

  • Hallo, wir überlegen gerade, uns einen neuen Koffer zu basteln. Dabei muß man sich ja zwangsläufig auch mit dem Thema der Lagerung desselbigen ausseinandersetzen.....Hat da jemand schonmal was gebastelt 3 oder 4 Punktlagerungsmäßig? Wie sieht das Tüffmäßig aus? Bei 3-Punt die Wiege nach vorne oder nach hinten? usw.... Bin für jede Anregung dankbar Gruß Florian
  • Na im Ernst



    Ich habe schon Robur-Traversen auf 3-Punkt umgebaut - hatte allerdings einen Schlosser für die Schweiß und Trennarbeiten bei.


    Ich alleine hätte ewig damit verbracht.



    Hinten die Wippe ist zwar gut für nen Durchstieg aber fürs Fahrwerk ist es besser, wenn die starre Verbindung über der HA und die Wippe vorn ist.


    Ich hatte damals noch den Fehler gemacht, daß mein Drehpunkt in den Traversen ( also über dem Fzg-Rahmen war ).
    Im Optimalfall muß der Drehpunkt genau mittig zwischen den Rahmenprofilen liegen.



    Christian

  • Hallo Christian,
    Du meinst also, die Lagerung muß so erfolgen, daß (wenn man mal von einer drei-eckigen Wiege ausgeht, bei der das Drehgelenk in der Spitze sitzt) die Breite Seite des Dreiecks oben am Koffer ist und die Spitze mit Drehpunkt nach unten zeigt und irgendwo auf nem Niveau befindet, das sich zwischen den Ober-und Untergurten des Rahmens befindet...Hab ich das so richtig verstanden?
    Wurde bei Dir ein Nachweis über die Schweißnähte gefordert, oder hat der Tüffmann das gar nicht bemerkt, das da was geschweißt wurde?
    Gruß
    Florian

  • Habe bei den "Afrika-Viren" gerade noch folgenden Beitrag gefunden, Zitat von Steff:


    "


    Da wir die Kofferlagerung noch mal geändert haben (Vorne fest und hinten lose), musste ich auch die Beleuchtung abändern. Jetzt ist sie direkt am Rahmen verschraubt.


    Warum haben wir die Lagerung überhaupt geändert? Das Problem ist der kurze Radstand in verbindung mit einem hohen Koffer. Der LKW fängt schon bei leichten Spurrillen deutlich an zu schaukeln. (gerade bei höheren Geschwindigkeite nicht angenehm) Jetzt ist der Koffer vorne Fest und damit am "ruhigsten punkt des Rahmens" Dadurch schaukelt der Koffer (und damit der ganze LKW) nicht mehr so heftig wenns durch Spurrillen geht. Ich hätte es selber nicht für möglich gehalten, aber es ist ein Unterschied wie Formel 1 Flunder zu Doppeldeckerbus." Zitatende


    Allerdings hat er (glaube ich erkannt zu haben) die Lagerung mit der Spitze des Dreiecks/Drehpunktes über den Rahmen"mittelpunkt" montiert, meinst Du das spielt da auch noch rein?
    Versuche mal den link reinzustellen....


    http://www.afrika-virus.de/cms…es/reisemobil/mobil4.html




    http://www.afrika-virus.de/cms…es/reisemobil/mobil5.html


    hoffe das hat geklappt...
    Gruß
    Florian

  • Hi



    Mit dem Gelenk in Rahmenmitte siehst du vermutlich richtig.
    Bei mir hatte niemand nach irgendwelchen Nachweisen gefragt.
    Ich bezweifle, daß der TÜVer die Wippe überhaupt als soche erkannt hat.


    In der Fachliteratur wird imho die Wippe vorne vorgegeben wenn auch öfters mal Kompromisse gemacht werden.



    In der ALG hat der Felix mal lange Abhandlungen geschrieben warum das so ist.
    Leider bin ich nicht gut genug in Physik, um das wiedergeben zu können.


    Das mit der hinteren Wippe beim Steff hatte ich schon mal gelesen.
    Für das subjektive Fahrverhalten hat er da sicher recht.
    Die möglichen Probleme liegen- wen man dem Felix glaubt- in der Belastung für den Rahmen, die man vorne natürlich nicht spürt.


    Meines Erachtens die beste Lösung wäre eine Wippe vorn, die man mit progressiven Gummipuffern etwas fixiert.


    Also nach Bedarf die passenden Gummiklötze eingeschoben, je nachdem ob trailartiges Gelände, schnelle Piste oder Strasse.



    Christian

  • Der W50 hat von der Konstruktion schon einen sehr verwindungsweichen Rahmen. Ich denke immer noch, das die originale LAK Traversenbefestigung mit die beste ist, wohl gemerkt für den IFA. Es gab lange und ausgiebige Testreihen mit dem LAK und immerhin wurde das ganze für das Militär entwickelt.


    Wenn jetzt natürlich jemand einen LAK auf einen MB, Iveco, MAN usw. bastelt, ist das natürlich wieder was anderes, da dies im Original nie vorgesehen war und diese Fahrzeuge alle wieder eine andere Beschaffenheit des Rahmens haben.


    Also warum das Fahrrad neu erfinden, wenn es schon etwas Bewährtes gibt?
    Ich bin mit dieser Aufhängung überall lang gefahren, ohne jemals Probleme gehabt zu haben.

  • Eine generelle Aussage über die Lagerung kann man nicht machen, es hängt von sehr vielen Variablen ab. Verwindungssteifigkeit de Rahmens, Art des Rahmens, Stabilität des Koffers, Größe des Koffers, Aufbauhöhe der Kofferlagerung, Lastverteilung im Koffer sind einige die mir hier spontan einfallen.


    @ Florian Jänsch


    Ich glaube bei der Kofferlagerung des Magirus war eher die Gewichtsverteilung im Koffer das Problem warum es mit der Wippe vorn nicht funktioniert hat. Die LAK Koffer verleiten durch die Tür hinten das ganze Gewicht an die Vorderseite des Koffers zu verlagern, dass es dann die Wippe ins schwingen bringt ist schon nachvollziehbar. Den Koffer einen halben Meter über den Rahmen zu hängen war aber auch nicht wirklich hilfreich.


    Zitat

    Der W50 hat von der Konstruktion schon einen sehr verwindungsweichen Rahmen.


    Das kommt ganz darauf an, welche Ausführung man hat, Es gibt Ausführungen mit versteiftem Rahmen, da verwindet sich nicht mehr viel (meist Militär mit LAK), Dann ist die originale Aufnahme wirklich die beste, weil bessere Stabilität als Wippe.


    Wenn man allerdings die originale Halterung mit einem nichtverstärkten Rahmen und vielleicht noch einem instabileren Koffer als dem LAK kombiniert kann sich jeder ausmalen was passiert.


    Wenn man sich ein komplett neues Fahrzeug aufbaut, bei dem man alles selber wählen kann hätte ich zwei Vorschläge:


    1. Fahrzeug mit Zentralrohrrahmen ==> dann erübrigt sich jegliche bewegliche Kofferlagerung,


    oder


    2. - Verwindungsfreundlicher weicher Rahmen,
    - Leichter Koffer, bei dem man nicht auf Verwindunsstabilität achten muss (dadurch leichtere Bauweise), -Tür an der Seite => damit man das Gewicht des Koffers so verteilen kann, dass es gleichmäßig auf der Hinterachse verteilt ist - Flache Bauweise==> dann würde ich ne Rautenlagerung wählen, der Rahmen kann sich optimal verwinde nohne irgendwelche Kräfte auf den Koffer zu übertragen, der Koffer ist aber stabiler gelagert als bei der 3-Punktlagerung. zuletzt bekommt man damit noch die geringste Aufbauhöhe hin.Grundsätzlich finde ich die Idee eines Eigenbaukoffers super, man mus sich nicht auf Geegebenheiten einstellen nd kann sich das so bauen wie man es braucht und es in Verbindung mit dem Fahrzeug eine funktionierende Einheit bildet. Der Planung würde ich dabei aber eher mehr als zu wenig Zeit einräumen Fehler oder Sachen an die man nicht gedacht hat lssen sich später kaum noch ausbügeln.

  • Hi


    Wenns kein LAK ist der auf die 2 Traversen angewiesen ist scheint mir die Rautenlagerung auch besser geeignet.


    3-Punkt ist natürlich weniger aufwändig mit Abstrichen im Fahrverhalten.


    Übrigens muß man auch noch genügend Aufnahmepunkte am Fahrgestell finden was auch nicht immer selbstverständlich ist.


    Bei den W50 haben alle mir bekannten langen Allrad-Fahrgestelle einen versteiften Rahmen weshalb sie aber trotzdem noch recht ordentlich verwinden.


    Christian

  • Danke schonmal für die zahlreichen Antworten, mit ner Rauten-Lagerung hab ich auch schon geliebäugelt, muß aber mal schauen wie es mit den Aufnahmemöglichkeiten am Rahmen aussieht. Die Bauhöhe ist ein nicht unwichtiges Kriterium für uns (-> Fährtarife)...
    Planen will ich das Ganze auf jeden Fall ordentlich, denn man kann bestimmt ganz schön schnell, ganz viel Geld versenken, wenn man da Mist baut...Hoffe im Sommer nächsten Jahres mit dem Bau beginnen zu können, bis dahin wird noch fleisig überlegt...
    Hat vielleicht jemand noch ein paar Links zum Thema Rauten- oder 4-Punktlagerung? Bin für alles dankbar....
    Gruß
    Florian

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