Hallo,
nachdem ja der ADK die Überführung von ca 150 km gut gemeistert hat hab ich mal paar Fragen.
Erstmal kurzer Bericht über die Bergung.
Also das ganze Ding sah ja echt schlimm wie er da so Stand - seit Jahren im Freien. Das grün vom Moos wechselte sich ab mit dem braun vom Rost an den üblichen Stelllen und dem blassen gelb das mal irgendwann schön kräftig war.
Das erste war natürlich mal alle wichtigen Flüssigkeiten kontrollieren. Naja öl fehlten "nur" ca. 7 Liter. Also rein damit. Kühlflüssigkeit war wie neu. Richtig kristallblau und schön anzusehen. Bremsflüssigkeit musste fehlen weil der hintere Behälter einen Riss von oben nach unten hatte. Alles hatten wir mit, nur keinen solchen Behälter. Aber sowas kann man erwiesenermassen mit Paketklebeband flicken. Dann Batterien rein und starten. Er sprang sofort an und fing auch gleich zügig an Luftdruck aufzubauen. Dieser entwich aber an einer porösen Stelle am Handbremsventil. Dort war eh schon mit Schlauchschelle gearbeitet worden so das wir nur bissel nachsetzen brauchten. Tja der Federspeicher war total fest gegammelt und lies sich auch nicht mit Luftdruck bewegen. Also wurde das Gestänge einfach gelöst "so wie man es beim W50 halt macht" wenns mal schnell gehen muss. Das war mir zwar nicht so recht weil ich somit keine "Notbremse" hatte aber was soll man machen. Wir haben dann noch die Leitug vom Bv3F zum Federspeicher demontiert. Die war voller Dreck. Dann ordentlich WD40 in den Federspeicher gesprüht. Beim anbauen hat sich die Leitung ein bissel verdreht was ein Loch zur Folge hatte. Dieses wurde dann mit ner Schlauchschelle und nem Stück Gummi geflickt.
Zum Luftaufpumpen haben wir die hinteren Räder komplett abebaut (macht sich gut mit integriertem Wagenheber am FZG.). Die Ventile waren so unmöglich angeordnet das sonst kein rankommen war. Und es machte sich natürlich auch zum entlüften der Bremsanlage besser.
Somit war neben paar Kleinigkeiten wie Blinker vorn erneuern und Kontakte an den Birnen herstellen die Fahrbereitschaft erstmal hergestellt.
Zum hydraulischen Teil gibts nur soviel zu sagen das nach dem Auffüllen von 15 liter öl auch das einfahren der Stützen und das entriegeln der Achsverriegelung gut geklappt hat. Mehr wollten wir den Moment erstmal auch nicht erreichen.
So konnte es dann losgehen. An die Tanke und voll machen und bissel Scheiben waschen waren so die leichteren Sachen an dem Tag.
Nur das der ADK überhaupt nicht aus der Hüfte kam. Den ersten langgezogenen Berg dann mit 20 kmh hoch. War aber auch ohne Anlauf. Mit jedem Kilometer wurde es aber besser. Der musste nach jahrelangem stehen und nur auf dem Hof dort laufen nur mal wieder ordentlich laufen.
Schliesslich läuft er jetzt in der Ebene seine 70 (könnte auch mehr - aber muss nicht sein) und an Steigungen oder Bergen können es dann schonmal nur 50 oder 40 sein. Aber er lief. Plötzlich gab es einen mörderischen Knall, so als hätte jemand mit nem Bello an den Rahmen geschlagen. Im Spiegel war nix zu sehen das was abgefallen war und gelaufen ist er ganz normal. Also anhalten und vorsichtig ums Auto laufen. Es war aber nur der Federspeicher der sich auf Schlag dann gelöst hatte. Somit hatte ich auch wieder eine "dritte Bremse". Und bis nach Hause lief er dann ohne Probleme. Das kann man vom Begleitfahrzeug nicht behaupten. Dabei sollte der doch dem ADK helfen wenn der nicht mehr will. Ursache war aber nur ein verschleimter Vorfilter. Den gewechselt und dann lief der LAK auch besser als vorher. Im dunkeln war das Licht des ADK mit den guten Bilux Lampen etwas dürftig. Aber ich weiss ja wo ich wohne und habe den Weg dorthin trotzdem gefunden.
So und nun steht er den dritten Sonntag in der Scheune und keiner kümmert sich um ihn.
Soviel erstmal zum Thema "Bringt ihn Heim".