Neuling mit W50 Feuerwehr Pritsche Plane Spriegel, derzeit noch im Westerwald

Hallo liebe IFA-Freunde,

endlich ist es soweit und nachdem ich 2009 das erste mal mit dem (Allrad-) LKW-Virus infiziert habe, wird nächste Woche mein erster eigener Laster vor der Türe stehen.

Geplant war das eigentlich schon lange, aber manchmal läuft das Leben halt anders, als die Pläne die wir machen und verlangt andere Prioritäten. Normalerweise wollte ich dieses Abenteuer auch mit besserem Background beginnen, aber verschiedene Gründe schmeissen mich derzeit regelrecht ins kalte Wasser, und anstatt vermeintlicher Restsicherheit mit stark eingeschränkter Lebensqualität und wenig Perspektiven, habe ich jetzt all meinen Mut zusammen genommen und wage den Sprung auch ohne größeres finanzielles Polster, ohne Wohnung oder Haus als Basis, und sogar gesundheitlich allgemein angeschlagen und insbesondere ohne aktuell meinen alten Traumberuf ausüben zu können, der prima in so einer rollenden Werkstatt weltweit ausgeübt werden könnte, was immer mein Traum war (den ich auch noch nicht aufgegeben habe, man wird sehen).

So war ich also letzte Woche knapp 4000 km unterwegs, um mir verschiedenste Fahrzeuge anzusehen, die Hälfte davon waren allerdings bereits W50, allein schon der Vernunft wegen, da es ja nun mein erster Laster ist (ohne Haube einfach übersichtlicher ohne Beifahrer, der die Kreuzung absichert), die Technik mir als Schrauberneuling maximal entgegen kommt, mein Budget derzeit noch sehr übersichtlich ist, ich später aber auch auf große Reise gehen möchte - zum Thema Ersatzteile und Fachkenntnisse/Werkstätten weltweit brauche ich ja nix zu sagen, insbesondere da eines meiner Traumziele für später die Mongolei ist.

Es kamen am Ende 3x W50 in verschiedenen Zuständen was die Technik und den Aufbau hinten betrifft in die engere Wahl, sowie ein MB 508 aus erster Hand perfekt ausgebaut, quasi ready to go. Entschieden habe ich mich dann für:

Florian, Bj 79, ursprünglich als Militärfahrzeug gedacht-daher mit Dachluke, kein Allrad, Feuerwehr mit Pritsche-Plane-Spriegel und Wassertank hinten drauf. Er ist bis Juni noch bei der Feuerwehr gelaufen und hat etwa 35tkm auf der Uhr, besitzt ein H-Gutachten und bekommt am Montag frisch TÜV.

Geplant war eigentlich, zwei kleine original kirgisische Jurten auf die Pritsche zu stellen, diese haben allerdings eine unerwartet lange Lieferzeit, aber selbst ist die Frau und ich bin ja handwerklich nicht ungeschickt.

So, dann noch kurz zu mir: Ich bin die Chris, werde exakt heute 46 Jahre alt, ich liebe Tiere, altes Handwerk, alte Gebäude, altes Wissen und alte Technik und bin gerne und viel draußen. An meiner Seite wuselt ein 13 Jahre alter Bretonen-Setter-Mix - ein Hundeclown mit Lebendfreude pur. Aufgrund des geplanten Lebens ohne vier feste Wände werde ich mir allerdings zu meinem 20Kilo-Hundchen auch wieder den Traum einer deutschen Dogge als freunliche, aber respekteinflößende Verstärkung dazu holen.

Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür, daß ich meinen bisherigen Beruf nicht konkret nenne, denn dieser ist für mich seit ein paar Jahren leider mit massivem Stress verbunden, und ich bin beim besten Willen derzeit nicht in der Lage, diesen auszuüben, und möchte mich weder darüber unterhalten wie toll und selten das ist, oder bei Problemen beraten, und um Gottes Willen in dem Bereich auch nicht tätig sein. Ich hoffe sehr, das wird wieder besser und arbeite auch intensiv dran.

Jetzt bin ich aber erstmal gespannt auf den neuen Lebensabschnitt. Nach den vergangen wirklich krassen und fordernden Jahren sowie einer beängstigen Diagnose bei meinem Hund bin ich - so denn der Laster winterfest ist, ich etwas Fahrpraxis und das wichtigste Wissen angesammelt habe, die Wohnung aufgelöst und eingelagert ist - ab Dezember dann erstmal für paar Wochen in Urlaub. 2024 soll dann die Hauptpriorität sein, hier in Deutschland Schrauberkenntnisse anzuhäufen sowie Equipment, entsprechende Treffen zu besuchen, mit dem Laster zusammen zu wachsen. Vielleicht findet sich nebenbei auch der eine oder andere Aushilfs-Minijob oder ich sammle zwischendurch schon mal erste Erfahrungen hier in Deutschland in gewohnter Umgebung beim Wwoofing. Wenn ich es mir dann schon zutraue, wäre das Konzept Wwoofing dann eventuell eine Möglichkeit, ab 2025 so langsam auch mal richtig auf Reise zu gehen.

Wer also nächstes Jahr an seinem Fahrzeug technisch herumbastelt und eine helfende Hand ohne Fachkenntnisse gebrauchen kann, dafür bereit ist, mir den ganzen Kram dabei auch zu erklären und einen Stellplatz für mich hat, ich würde mich freuen.

Ich freue mich schon auf den Austausch hier und gerne auch live und in Farbe.

Mit herzlichen Grüßen, derzeit noch aus dem Westerwald, Chris

Moin Thomas, hast PN-Antwort

danke Euch für die freundliche Aufnahme.

Du hast warscheinlich Recht mit dem Fahrzeug aus Meerane, die genaue Adresse habe ich gerade nicht zur Hand, aber Ponitz, so die grobe Angabe bei der Anzeige in Kleinanzeigen, wäre ja keine 5 km weg, sagt Falk. Bei der Auswahl dachte ich kurz, das ist woanders, weil in der Auswahl Meerane mit Sachsen angegeben ist und Ponitz schon in Thürigen liegt. Was markant wäre, ist daß auf der Ecke, wo du von der Straße abbiegst, ein Haus mit hellen Dachziegeln vor paar Wochen abgebrannt ist. Shell ist nicht direkt gegenüber, aber auch nicht weit weg gewesen, meine ich gesehen zu haben.

Wenn du Bock hast und da direkt um die Ecke wohnst, können wir uns geeeeerne treffen, wenn ich ihn abhole.

Mir raucht noch die Rübe von gestern, Reinhard hat mir (Danke, Danke, Danke!) eine kompakt Einweisung mitsamt Fahrstunde gegeben. Aber jemand mit wirklich Ahnung vom W50, der mit mir zusammen mal Alles durchcheckt, bevor ich 400 km heim fahre - wenn das ginge, das wäre meeega. Eigentlich hatte ich Freitag im Visier, aber ich rufe da gleich mal an, ob das auch am Sonntag ginge, das wäre ja wesentlich stressfreier mit kaum LKWs auf der Bahn.