IFA - Gleichlaufgelenkwellen aus Zwickau

  • Auch viel Siemens und Digital Equipement Corporation ist zu sehen.


    Youtube sagt:

    Ein Film aus dem Jahr 1985.
    Bereits Mitte der 1970 er Jahre begannen in der DDR die Planungen für ein neues Gelenkwellenwerk. Dafür sollte im Bereich von Zwickau ein Standort gefunden und erschlossen werden. Die Wahl fiel auf das benachbarte Städtchen Mosel. Mit Vertragsunterzeichnung im Juli 1978 begannen französische Firmen mit den Bauarbeiten.
    Handlungsgrundlage für die Investitionsentscheidung zur Gemeinschaftsproduktion waren die Beschlüsse des Politbüros sowie des Ministeriums der DDR zur Gemeinschaftsproduktion mit der CSSR. Denn die bisher in der DDR eingebauten Gelenkwellen, besonders die so genannten Scharniergelenkwellen des Trabant 601, hatten den technischen Horizont weit hinter sich gelassen. Die Haltbarkeit war minimal und betrug im Höchstfall 100.000 Kilometer. Als nachteilig mussten auch die negativen Antriebseinflüsse im Traktionsverhalten auf die Lenkung und somit auch auf das Kurvenverhalten beurteilt werden. Die übertragenen Triebsmomente waren nur für den doch eher leichten Trabant ausgelegt und für größere Kraftaufnahmen nicht geeignet. Im Übrigen waren die Kapazitäten im Gelenkwellenbau für eine benötigte Steigerung der PKW-Produktion nicht ausreichend.
    Letztlich forderte der vorgesehene Viertaktmotor der Gemeinschaftsproduktion eine neue und bessere Qualität in der Kraftübertragungstechnik. Jedoch fehlte es nicht nur am Know-How, sondern zuallererst am entsprechenden Anlagenbau und den speziellen Werkzeugmaschinen. Deshalb fiel die Entscheidung für eine Lizenz Produktion in einem noch neu zu errichtenden Gelenkwellenwerk.
    Die zu produzierenden Gleichlaufgelenkwellen waren eine von Citroën für den Traktion-Avant entwickelte Spezialität.
    Das Politbüro der DDR entschied im November, die Vorbereitungsarbeiten des gemeinsamen Automobilprojekts (mit Viertakt-Ottomotor) abzubrechen.
    Aus diesem Grund musste das noch nicht fertig gestellte Gelenkwellenwerk in den Funktionen umorganisiert werden. Die künftigen freien Kapazitäten sollten in folgenden Typen ihren Platz finden: Trabant 601, Saporoshez - ein Kleinwagen aus der Sowjetunion, Zastava - die Fiatlizenz aus Jugoslawien und zuletzt in Renault-Fahrzeugen. Damit war die Lieferfähigkeit des Werkes wieder ausgeschöpft.
    Schon im November 1979 erfolgte in Mosel die Einweihung der Gesenkschmiede, dem ersten Bauabschnitt, auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern.
    Quelle: Wikipedia