Geländetauglichkeit der IFA LKW´s

  • Die Niederdruckbereifung des W50 bzw L60 und anderer hat wohl eher den Ursprung in der Landwirtschaft oder beim Militär(man denke an die LKW-Düngerstreuer,gibts ja heute auch noch z.B MB oder MAN 3-oder 4 Achser zum Miststreuen) ,natürlich mit den entsprechenden Nachteilen bei überwiegenden Straßenbetrieb.
    Dort sind natürlich die 8.25er im Vorteil was erstens die Laufkultur und den Verbrauch angeht.Wenn man hat kann ja dann noch gesperrt bzw auf Allrad geschaltet werden.

    Hier wird der Diesel noch mit viel Liebe verbrannt,und das nicht zuwenig !!!

  • ...Thema Reifen - das war wohl eines der Probleme beim G5 - zu kleine Räder und dann noch Zwillingsbereifung auf der HA - der gräbt im Matsch 2 Fahrspuren und rammelt sich fest. Ich hatte bei uns schon mal angedacht, einen der G5 mit größeren Reifen und Einzelbereifung hinten zu versehen, da wollte aber niemand wegen der Originalität mitspielen. Man baut da lieber die Kardanwelle zur VA aus... :rolleyes:


    Fakt ist, ohne Bodendruck geht nix - komme gerade vom "ImSchneespielen" mit dem Lo zurück - hinten null Druck wegen fehlender Belastung (ist bloß ein leerer Kofferboden drauf - also 70 - 80kg Stahl) - da ging schon auf Schnee mit 0,1% Steigung nix mehr, mit Allrad dann schon, allerdings driftet er dann nicht mehr so schön sondern schiebt über die komplette Fahrzeugbreite nach außen 8)

  • Die Geländegängigkeit von W50 ja in allen Ehren aber die Konstruktion ist klar auf den Straßenbetrieb ausgelegt. Sperren und Co sind in meinen Augen Anfahrtshilfen für die Landwirtschaft, für extremes Gelände dagegen, ist der W50 nicht wirklich geeignet.


    Schwachpunkt 1 - Reifen:


    - Die Räder haben zwar einen geringen Bodendruck, sind aber dafür vom Profil her absolut nicht fürs Gelände geeignet. Durch das durchlaufende S in der Mitte wird ein Freigraben im Schlamm oder auf aufgeweichtem Boden verhindert. Schon eine durchgeweichte Wiese wird für den W50 zum Hindernis und kann auch sehr gefährlich werden... Hab selber schon W50 in der Hanglage erlebt die auf ner nassen Wiese ins rutschen gekommen sind.


    Schwachpunkt 2 - Rahmen:


    Der Verwindungsweiche Rahmen begünstigt das einbudeln der Räder, besonders wenn man Beladen ist. Das ist bei anderen LKW nicht so ausgeprägt und dadurch besteht eher die Chance wieder Rückwärts aus den Löchern rauszufahren.



    Zum Thema russische Fahrzeuge:



    Kraz & Ural besitzen eine manuelle 50:50 Sperre des Verteilergetriebes
    Gaz-66 hat automatisch Sperren in den Achsdifferentialen über Gleitsteine
    Zil-131 hat hingegen keinerlei Sperre



    Zum Thema W50 versenken (hier war ein befahren durch Zil, Ural und Gaz noch ohne Probleme möglich)

  • Hallo


    Also dem"URALAZ" muß ich klar widersprechen.


    Bekanntlich gab es auch für W50 Reifen mit Grobprofil.


    Man kann nicht einen 3-Achser mit V-Profil mit einem 2-Achser mit Sandpellen vegleichen.


    1. Die Sperren sind ein klarer Vorteil.
    da gibts absolut nix dran zu deuten.


    2. Der Verwindungsweiche Rahmen ist kein Nachteil sondern genau ein Vorteil. Durch die Beweglichkeit verteilt der Rahmen die Kräfte auf alle Viere auch bei ungleichmäßiger Bodenbeschaffenheit.


    Bei den Unimogs sorgen dafür die Schraubenfedern.
    Beim IFA hilft etwas der Rahmen.


    Also ganz sicher sollte man beim W50 die Geländetauglichkeit nicht an den Rädern festmachen.
    Die 16-20 Räder sind hervorragend nur eben besser im Sand als im Matsch.
    Heutzutage gibt es fast jedes Profil in der Größe und ich bin mir sicher damit macht man Locker SIL und Ural naß.


    Übrigens auch die Gewichtverteilung spielt eine Rolle und da ist ein beladener 3 Achser im Vorteil gegenüber einem beladenen 2-Achser.



    Ich hatte übrigens schon einen Hanomag AL 28 und einen MB 1113B.
    Gerade der Benz ( Bj 72 ) war qualitativ ein Traum, von der Geländetauglichkeit her konnte er dem IFA aber nicht das Wasser reichen.



    Christian

  • Hallo,ich hab zwar kein allrad aber mit meinen Robur Bus bin ich auch in der Pamper Portugals unterwegs gewesen und echt gute Erfahrungen gemacht(Berg hoch nasser Lehmboden).Das blöde ist halt nur die Strassen Bereifung,die Vorderräder schnüren sich regelrecht ein.
    Fazit:auch ohne Allrad immer durchgekommen(mann muss nur sehr genau hin sehen woh mann lang fährt)
    Mit W50 TLF hab ich auch ganz gute Erfahrungen machen dürfen(FFW)
    aber auch da nur Strassenbereifung.Da bin ich bald der Meinung er ist etwas zu schwer..
    Diff-speren hin oder her mann muss halt danach fahren...,versuchen beide Räder gleich zubelasten.
    Mit unseren G5 TLF sind wir dem W50 weg gefahren. Der LO konnte gut mithalten.War vor einigen Jahren auf einer alten Panzerstrecke und ehemaliger Schießplatz .War sehr naß und modrig aber platz das mann nicht eingeschrängt war mit dem G5(Wenderadius und so)
    Multicar und Ameise geht bei nassen Untergrund garnicht,nur wenn richtig beladen.
    gruss schönes WE

  • Christian H .


    Erstmal müssen wir hier Klarstellen, das die im Bild montierten Reifen Standartmäßig auf den IFA ausgeliefert wurden. Wenn ich hier was modizieren will kann ich sicher auch Traktorreifen draufbauen aber darum geht es in dem Vergleich nicht.


    Und zum Thema Rahmen kommt auch wieder die Masseverteilung zum tragen... Da wo schon die Fuhre unten hängt, wird auch weiterhin aufs derbste gegraben und das ist in dem Fall ja nun nicht wirklich erwünscht.


    Somit bleib ich bei meinen Erfahrungen - der W50 ist nur suboptimal in seinem Originalzustand fürs Gelände geeignet...


    (P.S. den W50 haben wir dann auf den ersten Bildern mit dem Zil-131 rausgezogen - ganz ohne Sperre)

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  • roburkai


    der ROBUR gerade als Allrad ist in seiner Konstruktion in meinen Augen besser gelungen wie der W50... Hier passen Gewicht, Rahmen, Reifen etc. besser zusammen und lassen auch noch etwas Beladung zu.


    Einziger Kritikpunkt ist die etwas zu geringe Spurbreite, der LO neigt allgemein sehr zum Kippen.

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  • Ein interessantes Thema, was ihr hier eröffnet habt.


    Nun also, ich habe schon oft die Gelegenheit gehabt meinen LO2002, den Ural 375, W-50LA und Tatra 813 8x8 im Gelände fahren zu können.


    Zum LO:
    - fahren im Gelände fast nur mit eingeschaltetem Allrad möglich, da kein Gewicht auf der Ha (leere Pritsche), oder nur mit viel Schwung
    - zu kleine Reifen, schnell liegen die Achsen auf und die Räder hängen frei
    - bei der kleinsten Pfütze laufen die Trommeln voll, bei Wasser nicht so schlimm bei Schlamm gibts wieder reichlich nachbereitung
    - keine Servo (immer schön die Daumen aus dem Lenkrad nehmen ;) )
    + ausreichend Motorleistung (Untersetzung, kleine Gänge) geht schon einiges
    + wendig (verhältnismäßig kleiner Wenderadius, kurzer Radstand)


    Ural:
    + Servo
    + beste Traktion dank V-Profil
    + starrer Durchtrieb der Hinterachsen + VTG-Sperre + Untersetzung
    + reichlich Leistung
    - mit Seilwinde liegt er hinten mitunter schnell auf.
    - langer Radstand (spitze Hügel meiden)
    - großer Wenderadius


    Tatra:
    + starke Servo
    + gute Motorleistung, geiler V12-Sound :D
    + komplett sperrbar
    - langer Überhang vorn, hebt dann schnell die Vorderachsen aus
    - große Fahrzeuglänge, und tiefer Zentralrohrrahmen haben ihre Tücken.
    (hing selbst schon in nem Sandloch, welches ich zuvor mit LO und Ural bezwungen hatte)
    - Drucklufthähne an der Frontstoßstange (brechen schon mal, wenn man nen größeren Brocken erwischt..folglich keine Druckluft mehr. Dann zu Kuppeln ist kein Traum)


    Der W50 fährt sich eigentlich wie nen größere LO mit Servo und vollsperrbar. ;)

  • Also ich bin2009 in Seehausen mit meinen Roburdurch das Wasserloch Gefahren und mit Allrad (und ohne Sperren) durchgefahren danach ist ein W50 LAK reingefahren Steckengeblieben und trotz Sperren nicht selber raus gekommen!
    Im Moorast oder Sand ist der Robur klar im vorteil gegenüber dem W50.
    Im Trocken Festen Gelände nehmen die zwei sich nicht viel nur das der Robur kleiner und dadurch Handlicher ist!
    Dort wo der Zil W50 Ural und Kras stecken Bleiben da Fährt der Robur durch!

  • Zitat

    Original von URALAZ
    ...
    der ROBUR gerade als Allrad ist in seiner Konstruktion in meinen Augen besser gelungen wie der W50... Hier passen Gewicht, Rahmen, Reifen etc. besser zusammen und lassen auch noch etwas Beladung zu.


    ...


    Ein Robur mit einem W50 zu vergleichen, geht das überhaupt? Das sind doch grundsätzlich zwei verschiedene Fahrzeuge, der Robur ist ja eine Klasse kleiner.


    Ein Kriterium der Geländetauglichkeit ist für mich immer das Trucktrial, warum gibt es da so viele W50 und L60, aber nur wenige, oder gar keine Robur, GAZ-66, SIL ? Die W50 und L60 sind eigentlich immer noch am häufigsten beim Trucktrial und auch bei Ralleys anzutreffen. Das der W50 für die Straße gebaut wurde, halte ich für ein Gerücht.


    Der verwindungsweiche Rahmen ist meiner meinung ein großer Vorteil. Dabei darf man jetzt nicht sehen, was ist, wenn der W50 festhängt auf einer Seite. Generell schmiegt sich das Fahrzeug besser beim Fahren am Untergrund an, beim Tatra ist es ähnlich, der hat Pendelachsen.


    Wir sollten uns jetzt auch mal darauf einigen, welchen Beladungszustand der Fahrzeuge wir betrachten, ob voll beladen oder leer?


    Ein Ural oder Sil scheidet für mich aus im Vergleich, das sind 3 Achser, also ganz andere Fahrzeuge.


    Der Kai hier im Forum als Striegistaler hat ja auch ganz interessante Videos vom Ralleyeinsatz, da sieht man recht eindrucksvoll, was der W50 kann!


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