Motor-Rückrufaktion (Stahlgusskolben)

  • L-60, Motor-Rückrufaktion (Stahlgusskolben)
    Es ist Tatsache, im Vorwende- bis Wendezeitraum gab es vom IFA Werk Ludwigsfelde eine Rückrufaktion für L-60 Motore mit Stahlgusskolben. Die Spuren, dass diese Aktion nicht 100% tig umgesetz wurde, führen bis in die heutige Zeit. Berichte über Motorcrash’s mit L-60 Stahlgusskolben bestätigen das.
    Damals wurde das Problem, im Auftrag des IFA Werk’s Ludwigsfelde, in regionalen Vertragswerkstätten behoben. In diese L-60 mit Rückrufmotor wurden dann neue Alukolben, Laufbuchsen, Kopfdichtungen usw. montiert. Die Motore liefen danach wieder einwandfrei.
    Auf meine Nachfrage, im Jahr 2008, hatte mir das IFA Ersatzteillager in Ludwigsfelde bestätigt, dass wegen solcher Motorcrash’s noch keine neue Kurbelwelle bestellt wurde.
    Hinweis: Die Export L-60 hatten damals bei Auslieferung generell Alu-Kolben. Hier hat man sich auf keine Experimente eingelassen und ging sofort auf Nummer sicher.


    Zur Info: In der DDR wurde von Seiten des Staates darauf gedrungen Matarialimporte aus dem Ausland, hier Aluminium, zu reduzieren und durch einheimische preiswertere Materialien, in dem Fall Stahlguss zu ersetzen. Die Umsetzung der Massnahme erfolgte wie vom Staat gefordert.
    Im Berufskraftfahrer Alltag, ist das Experiment zeitnah gescheitert. Die beladenen L-60 wurden im Langstreckenbetrieb voll gefordert und unter Lastbedingungen traten diese Motor- Kolbenprobleme bei Fahrleistungen bis zu 50.000 km auf. Bemerkenswert ist, dass der Kolbendefekt oft nur an einem von den 6 Kolben auftrat, die anderen 5 Kolben waren absolut in Ordnung. In IFA Werkstätten erfolgte die Motorreparatur wie oben beschrieben.
    Man beachte, Schadensmeldungen von Kommunal Kfz. wie (NVA, Feuerwehr, THW) um den Vorwende- / Wendezeitraum herum >Fehlanzeige<.
    Diese Fahrzeuge waren und sind bis heute noch, z.B. beim THW, als Kommunal Kfz. unter mittleren Lastbedingungen u. damit ohne Probleme im Einsatz. Viele dieser LKW’s wurden inzwischen von den Kommunen verkauft und machten erst in den letzten Jahren durch Motorschäden wieder Schlagzeilen. Die neuen Hobby L-60 Fahrer haben Leistung von den LKW’s abverlangt u. dann traten die genannten Probleme auf. Laut meinen Recherchen, hat es nicht immer Motorcrash’s mit Stahlgusskolben gegeben. Bei manchen Stahlgusskolben haben die Stahlringeinsätze nur ein ganz geringes Spiel im Kolben bekommen und damit Geräusche verursacht, die den Fahrer von allein in die Werkstatt führten. Neue Alukolben incl. Laufbuchsen usw. behoben auch hier das Problem.
    In den Wirren der Vorwende- / Wendezeit wurde diese Rückrufaktion erfolgreich in den Verkehrsbetrieben umgesetzt, doch die NVA bzw. die übernehmende Bundeswehr hatte das Thema scheinbar verpasst. Im Wendezeitraum wurden viele gute L-60 LKW’s von der NVA/Bundeswehr an Feuerwehren, THW’s und an Privatpersonen verkauft, damit hatte die NVA/ Bundeswehr das Thema schnell vom Tisch.
    Nach meinen Recherchen trifft das Thema Stahlgusskolben vorrangig auf das Motor-Baujahr 1989 zu. Nach den damaligen Schadensvorfällen, gab es in Ludwigsfelde schnell wieder grünes Licht für den generellen Einsatz von Alukolben für die L-60 Motore.


    Auf Wunsch hätte ich für Technikfan’s noch einen Beitrag u. Bilder zum Thema.
    Gruss

  • Hallo Christian,
    In diesem Forum müssen wir nicht immer einer Meinung sein, aber wir sollten dazu fähig sein eine sach- und fachgerechte Diskussion zu führen.
    Deine Einstellung scheint mir davon etwas entfernt zu sein.
    Du hast, wie jeder andere auch, die Möglichkeit deine Gedanken hier
    in Form eines Beitrag's niederzuschreiben.


    PS: Vielleicht solltest Du dich zuvor mit den THW Leuten abstimmen, die bei den grossen LKW Treffen das Wort führen.


    Gruss


  • Hat der Rest hier etwas verpasst ?
    ?(


    Christian H

  • scheint so ....:D :D :D :D :D :D
    gruß

    Weder Optimisten noch Pessimisten haben häufiger recht.
    Aber Optimisten leben entspannter!!!!!!


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    Aus Steinen die einem das Leben in den Weg legt kann man schöne Sachen bauen.

  • verstanden hin, verstanden her!?


    @wolfgang!
    hast du dennn noch mehr infos zu den stahlgusskolben?
    mein l60 ist bj 1988, ich denke er hat solche. es gibt meinungen das der l60-motor orginal immer st-guss-kolben hatte!?
    ich fand übrigens deinen beitrag über das wechseln der einspritzüsen sehr gut! mit welchem werkzeug hast du die düsen denn aus dem kopf gezogen?
    viele grüsse
    steffen

    "Vergessen Sie auch nicht, dass jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht darstellt!" VEB Fahrzeug - und Gerätewerk Simson, Suhl


  • Bevor ich nun rumzick wie ein Mädel :-D :


    schick doch bitte einfach die Beiträge und Infos per e-mail ..... Meine Spitze war nur ein Augenzwinkern auf deine Äußerung bezüglich das L60 beim THW nicht soooooooooooo rangenommen werden...es war keinesfalls eine negative Äußerung und sollte nur etwas schmunzeln beitragen :-D


    und welche großen Leute meinst du denn??

    IFA L60 1218 4x4 mit Pritsche und Plane THW
  • Ist das eigentlich normal das immer irgendwer rumstänkern muss, ich habe letztens mit dem Entwickler dieses Motors telefoniert und über das Kolbenproblem gesprochen aberb wenn das hier so läuft hab ich auch kein Bock darüber zu schreiben.

  • Hallo,
    es allen Recht zu machen, geht nicht, das wissen wir. Also, stellen wir uns auf Kritik ein, über die wir dann diskutieren können und die zu einem positiven Ergebnis führen sollte.
    Das mein Startbeitrag den Leuten Kopfschmerzen bereitet, die derzeit einen L-60 von dem speziellen Baujahr verkaufen wollen, damit habe ich schon gerechnet, doch aus der Richtung kam keine Kritik.
    Bei einzelnen Antworten (Beiträgen) entsteht der Eindruck, dass weniger die Technik von Interesse ist, sondern man sucht das Haar in der Suppe. Am Ende wird ein Beitrag dann zerredet.
    Mein Startbeitrag ist nicht in 5 Minuten entstanden. Es sind eigene Erfahrungen und auch eine Zusammenfassung aus Gesprächen mit erfahrenen Werkstattleuten bzw. ehemaligen L-60 Fahrern, die noch bereit sind dieses Fachwissen aus ihrem Berufsleben zu vermitteln. Man bekommt von diesen Leuten Fachinformationen, die sind in keinem Lehrbuch zu finden.


    Ich kann es mir schwer vorstellen, dass die Mitglieder dieses Forum’s sich nun weniger für Technik interessieren sollten.


    Gruss

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.