Edelstahl Abgasrohr hoch verlegen

  • Hallo,
    IFA, L-60, doppeltes Abgasrohr hoch verlegen.
    Auf einem Treffen 2009 fotografiert. Ist nur zum ansehen und keine Bauempfehlung.
    Einige L-60 Fahrer haben das Abgasrohr (1 einfaches Stahlrohr) hoch verlegt, denn im Sommer, beim anfahren an der Ampel will man ja den PKW Fahrern, mit offenem Fenster, den PKW nicht mit LKW Abgasen zupusten.

  • Ich hab bei meinem L60 auch den Auspuff nach oben verlegt. Dazu hab ich mir aus Ludwigsfelde ein entsprechendes Rohr zuschicken lassen. Das Prinzip ist ähnlich wie beim W50. Zu DDR-Zeiten mußten die Lkw auf dem Feld dem Auspuff nach oben haben. Die Zeiten haben sich zwar geändert, aber die Fahrzeuge nicht. Als ich 2001 mit einem W50 mit HW80 Getreide zum Handel gefahren habe und dieser sich Quälen mußte, kam aus den Auspuff vorm linken Hinterrad eine kleine Flamme, ähnlich einem Bunsenbrenner. Alte ZT-Fahrer wissen was ich meine. Also auf dem Feld macht der Auspuff nach oben Sinn.
    1989 auf der Agra haben wir einen Spezialisten am Stand von Ludwigsfelde gefragt, warum der L60 werksmäßig nur den Auspuff nach unten hat. Er sagte, es gäbe ein Zusatzrohr, was die Abgase weiter nach oben leitet. Dieses wird direkt an den Nachschalldämpfer geschraubt. ( wie auf den Bild von WalterR ) Es soll aber nach der Getreideernte wieder umgebaut werden. Da die Abgase schlechter entweichen können und der Gegendruck ansteigt.

    Dateien

    • 000_0103.jpg

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    {grusssignatur}

  • Habe bei unserem auch den Auspuff hochgelegt, finde, da ist er besser aufgehoben. Doppelanlage ist aber meiner Meinung nach nur Show, da es zusätliche Masse und Rohrwege bedeutet. Bei einem V-Motor wie bei Deutz würde ich es noch verstehen, einfach zur jeweiligen Seite weg und hoch....
    Das ganze muß aber noch mal auf den "Prüfstand" wegen des anstehenden Turbo-Umbaus (jetzt soll es tatsächlich endlich losgehen...;-) von wegen Abgasgegendruck und der ganzen "Scherze"....
    Mal sehen was nachher rauskommt. Ich suche schon ständig nach einem Rostfreien Schalldämpfer eines aktuellen LKWs.....Für Tipps bin jederzeit dankbar.
    Gruß
    Florian

  • Ist ja eine SZM, also mit dem Auflieger könnte das gut wirken. Scheint aber eher Rohbau zu sein, da die Kotflügel noch fehlen.
    @Walter: Gibts vierlleicht noch ein Bild vom Auflieger? :D


    Bernd

    Gewinne Zeit durch vorher Nachdenken.
    lura

  • Zitat

    Original von Florian Jänsch
    ...
    Ich suche schon ständig nach einem Rostfreien Schalldämpfer eines aktuellen LKWs.....Für Tipps bin jederzeit dankbar.
    Gruß
    Florian


    Nimm einen alten aus Blech, schneid den auf und bau den aus VA nach.


    Hab ich mit meiner VA-Anlage für den VW-Bus (T3 mit 2,2l Subarumotor) auch so gemacht - d.h. Flansche, Krümmer, Rohre + Kat komplett neu gebaut, anschließend einen vergammelten Serien-ESD aufgeflext und das Innenleben nebst Ummantelung entsprechend dem neuen Rohrdurchmesser nach gebaut. Leider habe ich noch keine "Klangprobe" oder Fahrwerte, da der Bus noch nicht wieder zusammen ist. Insgesamt hat mich die VA-Anlage 180,- € gekostet - Material in der eBucht (bspw. "rundumedelstahl" als Verkäufer) und ein paar Stunden beim WIG-Schweißer...


  • Ich habe da mal eine Frage. Ich trage mich ja auch mit dem Gedanken auf der rechten Seite den Auspuff nach oben zu verlegen, wie ist das mit dem Staudruck? Beeinflußt das den Motor extrem? Ich müsste ja ein ziemlich dünes Rohr nehmen, oder ein Kastenprofil, da zwischen LAK und Fahrerhaus nicht viel Platz ist.

  • @ Chrischan: Sauber!! Das sieht ja wirklich vom Feinsten aus, Hut ab!
    Ist ne gute Idee, denke so werd ich´s machen, es sei denn mir fällt (fast) kostenlos was gebrauchtes in die Hände...


    @ Renato: Der Abgasgegendruck ist bei einem Sauger nicht ganz so dramatisch zu bewerten wie beim aufgeladenen Motor, da der Turbo allein schon ein großes Strömungshinderniss darstellt. Aber auch beim Sauger gilt (solange nicht mit Resonanzaufladung und großen Ventilüberschneidungen gefahren wird, wie etwa bei sportlichen Ottomotoren) je weniger Gegendruck desto besser.
    Der Strömungswiderstand eines Rohres verändert sich mit der 5.(!!!) Potenz der Durchmesseränderung!! Das heißt: Bei Halbierung des Rohrdurchmesser (sprich geteilt durch 2) verfielfacht sich der Strömungswiderstand um den Faktor 2 hoch 5= 32!!!!
    Deshalb den Querschnitt nicht zu klein wählen. Durchmesseränderungen sollten per Diffusor ( quasi: kegelförmige Durchmesseränderung) bewerkstelligt werden. Dabei einen Gesamtöffnungswinkel von 9 ma 10 Grad nicht überschreiten, sonst gibt´s Strömungsabriß, Turbulenzen und man hat genau das Gegenteil erreicht von dem was man wollte...
    So, genug kluggesch....., aber wirklich schlau ist der der aus anderer Leut´s Fehler lernt. Ich hab nämlich damals bei meinem alten BMW 520i den vergammelten Rohrstrang (Pötte waren noch gut) durch VA ersetzt, der kluge Mann beugt ja schließlich vor....Leider lag der originale Durchmesser zwischen zwei möglichen VA Durchmessern, kleineren genommen, wegen Platzmangel.Ich staunte nicht schlecht als der Motor unten rum besser zog, aber oben rum eindeutig zäher lief... Da es ein paar Meter Rohr waren (Doppelrohranlage) kam der oben beschriebene Effekt doppelt zum tragen. Hatte aber auch nicht mit Einschweißbögen gearbeit sondern, gesägt, bebogen und geschweißt bis es passte, kam bestimmt noch erschwerend hinzu.....
    Jetzt bin ich schlauer und würd´s anders machen, aber so ist das halt im Nachhinein...
    Wie gesagt die Effekte kommen bei nem hochdrehendem Benziner bestimmt deutlich mehr zu Tage als bei nem NKW-Diesel, aber die Physik bleibt die gleiche.
    Gruß
    Florian

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