IFA LKW W50 - Stromlaufplan

  • Hallo zusammen,



    Da ich immer ewig gebraucht habe, mich auf dem Stromlaufplan des W50 zurecht zu finden, habe ich ihn mir mal schön ordentlich bunt angemalt. Damit erkennt man nun sehr viel schneller, wie der ganze Kram funktioniert, da durch die farbliche Kennzeichnung gut ersichtlich ist, auf welcher Leitung wann welche Spannung anliegt. Außerdem lassen sich so natürlich die einzelnen Leitungen auf dem Plan deutlich schneller verfolgen. Außerdem habe ich, wo möglich, alle Bauteile direkt Beschriftet, damit man nicht so oft in die Legende schauen muss.


    Da ich denke, dass der Plan auch für den einen oder anderen von euch nützlich sein kann, habe ich ihn an dieses Posting angehängt...


    Ein paar Fragen habe ich aber noch:


    - Wo am Fahrzeug sind die Steckdosen Nr.33 und 66 und wofür sind sie da?
    - Was machen Summer Nr.24 und Taster Nr.32?
    - Laut meiner Betriebsanleitung ist ab Oktober 1982 eine andere Kaltstarthilfe verbaut. Welche Version ist in dem Schaltplan dargestellt?


    Wenn ihr die Fragen beantworten könnt, werde ich die Infos noch in den Plan nachtragen.



    Gruß Martin

  • Hallo Martin,
    super, das kann ich grad sehr gut gebrauchen. Hast du auch noch die Legende zu dem Schmierplan?


    Die Steckdosen sind für Handlampen, bei meinem Irakkoffer ist eine im Fahrerhaus und eine hinten neben der Anhängekupplung.
    Taster und Summer kann ich mir nur erklären, das der taster im Koffer ist und der Summer unter dem Armaturenbrett Fahrerseite. So war es bei mir. Wenn Personen im Koffer sind können diese dann den Fahrer ansummen...
    Meiner ist Bj. 87 und hat, meine ich kein Magnetventil in der Glühanlage.
    Jedenfalls ist es mir noch nie aufgefallen, und klacken gehört habe ich auch nichts. Wozu ist denn das Ventil? Meiner hat auch keine Fremdstartdose. Achso, was icjh noch fragen wollte, warum sind eigentlich die Nebelscheinwerfer nicht über Relais geschaltet?


    Gruß Christian

  • Hallo zusammen!


    Also mein W50 ist BJ 86 u. er hat die Kaltstartanlage wie ältere Modelle auch. Ich habe da auch noch nie was anderes gesehen, wahrscheinlich haben sich nur die Bautteile etwas verändert, aber die Funktionsweise ist identisch:
    Es handelt sich nicht um eine Glühanlage, sondern um eine Kaltstarteinrichtung, die wohl laut Anleitung erst bei Minusgraden benutzt werden sollte (schalterstellung 1 am Starthebel / wird gern mit Vorglühen verwechselt). Das Magnetventil sitzt an der Ansaugbrücke. Beim Aktivieren sorgt es dafür, dass Diesel in den Ansaugkanal tröpfelt, der dann mit einer Glühwendel entzündet wird. Meist sind die Ventile allerdings zugegammelt, defekt oder schließen nicht mehr. Ein Klacken ist daher nur bei funktionierenden Bauteilen zu hören u. da aber auch nur sehr sehr leise. Ich habe meins ausgebaut u. befördere jetzt immer bei Bedarf (also nur wenn es sehr kalt ist) mittels einer Spritze etwas Diesel auf die Glühwedel. Bei mir hat es dauernd getröpfelt u. das neue Relais war auch bald wieder defekt. Außerdem ist die Menge, die in der Ansaugbrücke ankommt auch etwas schmächtig, da durch den Höhenunterschied u. den geringen Leitungsquerschnitt nur eine kleine Menge den Weg findet. Bei der Irakausführung ist vielleicht keins verbaut? Kann ich mir aber nicht vorstellen.
    Summer u. Knopf waren bei mir auch so drin. Fremdstartdose sitzt im Motorraum unter dem Handbremsventil, soweit vorhanden.
    Grüße Felix

  • Kaltstarteinrichtung haben denke ich alle Fahrzeuge ?(
    Das sieht so aus,Magnetventil hab ich grad bei meinem erneuert.Flammkerze ist hier vo UTB zu sehen,aber nur mal als Beispiel,Funktion ist ja die selbe.
    Die beschreibung ist so korrekt,mit dem Aufleuchten der Glühwendel im (hier Flammstartüberwacher müßte das Teil hier heißen) Glühüberwacher wird das Magnetventil geöffnet und der Kraftstoff in die glühende "Kerze",Flammkerze geleitet.


    Jetzt springt der Probant auch bei -10 ohne zu zucken an :] ;)

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    Hier wird der Diesel noch mit viel Liebe verbrannt,und das nicht zuwenig !!!

  • Hey Felix,
    wieder was dazu gelernt. Das es keine Glühanlage ist war mir ja bekannt, aber ein Ventil hab ich noch nicht gesehen, muss ich bei Gelegenheit mal gucken. Das gleiche System hat mein transit von 91 auch drin. Keine Ahnung obs funktioniert, Glühsymbol kommt nie, auch nicht bei minus 10 Grad, springt aber immer super an. Der Fuffi springt aber auch immer gut an, wobei ich selten bei unter 0 Grad starte.


    Gruß

  • Zitat

    Original von schulz-liesten
    Kaltstarteinrichtung haben denke ich alle Fahrzeuge ?(
    Das sieht so aus,Magnetventil hab ich grad bei meinem erneuert.Flammkerze ist hier vo UTB zu sehen,aber nur mal als Beispiel,Funktion ist ja die selbe.
    Die beschreibung ist so korrekt,mit dem Aufleuchten der Glühwendel im (hier Flammstartüberwacher müßte das Teil hier heißen) Glühüberwacher wird das Magnetventil geöffnet und der Kraftstoff in die glühende "Kerze",Flammkerze geleitet.


    Jetzt springt der Probant auch bei -10 ohne zu zucken an :] ;)


    Aha, OK. Das Ding habe ich natürlich auch bei mir drin.
    Kurz nochmal zum Verständnis. Ich dreh den Anlassschalter in Stufe 1 (Glühen oder Flammen, etc.) dabei öffnet sich das Ventil und Diesel tropft auf die Kerze. Soweit klar. Aber wer oder was pumpt den Kraftstoff nach oben? Ich kann mir nicht vorstellen, dass nach 2 Wochen da noch irgendwas an Druck in den Leitungen sein soll...
    Sorry für die blöden Fragen, aber mir sind die KFZ Glühanlagen geläufiger...

  • Beim Startvorgang wird der überschüssige Diesel welcher von den Düsen zurückkommt Richtung Magnetventil geleitet,der Rest geht in den Rücklauf(zur Pumpe).
    Manch einer braucht etwas länger(wenn der Diesel abgelaufen ist/oder eben Vorpumpen wenn er Länger außer Betrieb war),glaub steht sogar in der BA :D
    Mach ich auch nicht :DIst ja ein Anlasser dran :D

    Hier wird der Diesel noch mit viel Liebe verbrannt,und das nicht zuwenig !!!

  • Danke, jetzt ist mir einiges klarer, leider aber noch nicht alles. Dummerweise komme ich grade auch nicht so schnell an mein Fahrzeug, somit kann ich nicht alles nachprüfen. Was mir noch nicht klar ist, ist folgendes:


    - Das Magnetventil 42 spritzt also Diesel auf die heiße Glühkerze 41. Soweit kann ich das nachvollziehen. Aber was macht dabei das "Startelement" Nr. 43?
    - zu den Steckdosen:
    - Nr. 58 ist klar, das ist die Handlampensteckdose hinten neben der Anhängerkupplung. Die geht auch nur, wenn der Schlüssel auf Stellung 1 ist.
    - Nr. 57, die Anhängersteckdose ist sowieso klar.
    - Nr. 49, die Fremdstartdose ist auch klar.
    - Nr. 12 sollte die Handlampensteckdose im Fahrerhaus sein, ist auch ok. (Die darf dann nur gehen, wenn der Hauptschalter eingeschaltet ist, aber auch ohne eingesteckten Schlüssel)
    - Nr. 33 (für Handlampe) soll laut Handbuch irgendwo an der Pritschenstirnwand sein. (Die darf nur bei eingestecktem Schlüssel funktionieren) - ist ok.
    - Was mir immernoch absolut nicht klar ist, ist die Nr. 61. Die hängt nämlich noch vor dem Hauptschalter an der Batterie. Wo ist die und wofür ist sie da? (hatte sie im ersten Post falscherweise als Nr. 66 bezeichnet)

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  • Hallo Christian!
    Ja, das ist ja das Problem, der Diesel kommt nur durch den Höhenunterschied zur Glühkerze, sofern überhaupt noch welcher in dem Behälter ist, wie schon beschrieben wurde. Die Kerze brennt gern durch, deswegen soll man es nicht immer benutzen.
    Ansonsten geht es bei allen Anlagen (Glühanlage oder Kaltstart) immer nur darum, dass die Temperatur der angesaugten Luft wesentlich erhöht wird, damit die Selbstzündung des Diesels schneller eintritt bzw. wird bei der Glühkerze aber auch bei uns die Explosion schon durch den entflammten Kraftstoff vorweg genommen...

Elektrik

Elektrik und Elektronik der IFA Nutzfahrzeuge.