Batterien im Koffer

  • Ich wollte angeregt durch den Beitrag 2.Lima noch mal auf das Thema Kofferbatterien zurückkommen.


    Ich habe in meinem Koffer 24 Volt mit 2 Versorgundbatterien 160Ah.
    Bedingt durch das Entstehen, ungenaue Planung und ständiger Änderungen gibt es in meinem Koffer nun 3 Stromkreise. 220V~ 24V und 12V


    220V ist jedem klar. Zum betreiben der Ladeanlage, des Kühlschrankes (wenn Anschluss vorhanden) und diverser elektrischer Haushaltgeräte. Ursprünglich wollte ich die ganze weitere Elektrik in 24V ausführen weil wegen der geringeren Stromstärke eine länger Verfügbarkeit der Stromversorgung zu erwarten ist. Bedingt dadurch, dass es aber in LED Technik wenig in 24V gibt und auch der Kühlschrank während der Fahrt und die Heizung 12V benötigen ist halt der 12 V Kreis noch dazu gekommen.
    Auf 24 Volt läuft nun nur die Wasserversorgung/Entkeimung.
    Nun wollte ich ursprünglich auch nicht mit Wandlern arbeiten und 12 Volt an einer Batterie abgreifen. Das ist nicht schön, funktioniert aber mit einem Lageausgleichgerät welches die unterschiedlich entladenen Batterien wieder ausgleicht.


    Der Ansatz hat aber einen entscheidenden Fehler.


    Eine 12V Batterie gilt bei 10,5 Volt als tiefentladen und darf nur begrenzt tiefentladen werden. Das heist, es verleiben 1,5 Volt verbrauchbare Spannung. Ein Test ergab, dass diese 1,5 Volt schon nach gut 10 Stunden mit voller Beleuchtung verbraucht waren.


    Besser war hier die Umwandlung mittels 24/12 Volt Wandlern. Bei meinem Test hatten beide Batterien nach rund 30 Stunden noch je 11 Volt.


    Verbaut habe ich nun 2 Wandler einer hat 8 Ampere und der 2. 30Ampere. Der 2.Wandler wird nur für den Kühlschrank genutzt werden, beide Wandler können aber umgeschaltet werden, so dass die Stromversorgung immer gewährleistet ist.

  • Nur zum Verständnis: Wie werden denn Deine 2 x 160AH Versorgungsbatterien geladen? Über ein Trennrelais?
    Und wenn das Fahrzeug abgestellt ist, brauchst Du weiterhin 24V für die Wasserversorgung?
    Ich hatte anfänglich das Problem, dass ich gern die Batterien während der Fahrt mit 24V geladen hätte und im Stand zu 12V Umgeschaltet hätte... z.B. mit dem originalen Batterieumschalter, nur halt umgekehrt. Das Laden der Kofferbatterien sollte mittels Trennrelais erfolgen.
    Das Laden von Kofferbatterien mit großen Kapazitäten ist jedoch mit einem Trennrelais nicht zu empfehlen. Da durch dieses Relais nicht nur die max. Leistung der LiMa fließen sondern auch Ladungen aus der Starterbatterie, die ja auch 140AH hat.
    Wenn Du nämlich nach 2 Tagen Standquartier mit leeren Versorgungsbatterien und vollen Starterbatterien losfährst wird Dein Trennrelais warm, sehr sehr warm! Außerdem will man ja die Starterbatterien schonen, durch das unmittelbare zusammenschalten aller Batterien nach dem Motorstart ist das nicht mehr gegeben. Ich habe deshalb von dieser Trennrelais und "Umschaltervariante" wieder Abstand genommen. Ich setze jetzt ebenfalls auf Ladewandler und verwende 12V als Versorgungsstrom, da ich keine 24V Verbraucher habe.
    Die Sache mit den Wandlern finde ich techn. gut gelöst, Du arbeitest so lange es geht mit 24V und formst die Spannung in der Nähe der Verbraucher ggf. herunter. Wichtig wäre jetzt noch eine effektive Lösung für das Nachladen der Kofferbatterien zu nutzen, ein reines Trennrelais würde ich nicht empfehlen. Trenndioden oder Trennmosfet wären wohl am Besten, ich würde mich für das TrennMOSFET entscheiden!

  • Die Ladung erfolgt mittels Trenndiode. ich hab da mal vor geraumer Zeit was in der Bucht ersteigert. Drei Schraubanschlüsse M8 auf einem Kühlkörper so groß wie ne Brotdose. Ein Anschluss an die Lima und je einen für jedes Batteriepack.


    Wie ich schon geschrieben habe, wollte ich ursprünglich alles in 24V bauen. Das Projekt steht ja schon seit Ende 2006 hier. Nun siehts aus wie fertig werden. Und im Laufe der Zeit hat es sich ergeben, dass ich eben nun doch auch 12 Volt bauche.
    Aks erstes elektrisches Teil hatte ich die Wasserpumpe in 24 V. Dann eine Dieselheizung in 24 V, dann aber doch eine Truma Gasheizung in 12V weil Dieselheizung zu laut, na und so haben sich die Spannungen eben gemischt.
    Deshalb hab ich ja auch jetzt den Haltbarkeitstest der Batterie gemacht. Keiner wird 3 Tage mit voller Festbeleuchtung im Koffer sitzen, dafür isses ja auch nicht gebaut. Aber gut zu wissen, dass man es könnte.


    Nachtrag


    Beim nächsten Koffer wird alles anders *weglach

  • Na, dann wird die Erfahrung, die Desertmoto mit seinem Trennrelais machte auf jeden Fall erspart bleiben. So lädst Du Deine Kofferbatterien immer mit dem max. möglichen Strom der Lichtmaschine -ohne die Starterbatterien zu belasten. bzw. einen Ladungsausgleich zwischen Starter- und Kofferbatterien zu bauen der Dir die Kabel glühen lässt... Ich find Deine Lösung gut!

  • Hallo Leute!
    Habe im Netz diesen Zweitbatterie-Lader gefunden. Was haltet Ihr davon? Könnte mann dieses Teil verwenden? Habe in meinem LKW eine 12 Voltanlage.


    Gruß Roland

  • sind in den rtw´s auch verbaut. sind 1a die dinger

    Weder Optimisten noch Pessimisten haben häufiger recht.
    Aber Optimisten leben entspannter!!!!!!


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    Aus Steinen die einem das Leben in den Weg legt kann man schöne Sachen bauen.

  • Morgen Robito, hast du so etwas auch in der 24 Volt Version gesehen?


    Gruß einstein :P

  • roland, das ding ist ok, der preis auch.
    ist ja noch einfacher wie ich es gebaut habe.
    ich denke aber auch das zusätzlich solarzelllen auf's dach gehören.
    vg, steffen

    "Vergessen Sie auch nicht, dass jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht darstellt!" VEB Fahrzeug - und Gerätewerk Simson, Suhl

  • Hallo Robito,
    der Lader wird mit Sicherheit funktionieren, mit 40,- EUR kann man nichts falsch machen, das Gerät scheint ein Trennmosfet ähnlich diesem hier zu sein:
    Mosfet und Pollin nimmt die Teile ja großzügig zurück.
    Auf den Bildern ist das Teil mit Kabeln zu sehen, denke dran das beim Zusammenschalten von Starter- und Zusatzbatterien laden mehr als 100% der LiMa Leistung fließen können -da auch zwischen den Akkus ein Ausgleich der Ladungen stattfindet -beim klassischen Trennrelais führt das oft zum abrauchen des selbigen, wenn z.B. die Versorgungsbatterie mal besonders leer und die Starterbatts noch voll sind. Und lt. techn. Daten sollen hier ja bis 60A dauerhaft durchgehen... Von diesen 60A würde ich also mal ausgehen...
    Ich würde das Teil erstmal bestellen und nachsehen ob die Kabel schon dran vergossen sind oder ob man die abschrauben kann.
    Dann nimm Dir die technischen Daten und rechne mal den benötigten Kabelquerschnitt in Abhängigkeit der Leitungslänge nach.
    Sind die Kabel dran vergossen geht der Hersteller davon aus, dass spätestens am Ende der Kabel jeweils die Batterien angeschlossen werden! Eine Verlängerung der Kabel mit dem gleichem Querschnitt ist nicht vorgesehen - denn das führt zwangsläufig zu einem Spannungsabfall an der zu ladenden zweiten Batterie.
    Da Deine Versorgungsbatterie und die Starterbatterien sicherlich nicht unmittelbar nebeneinander stehen empfehle ich Dir achte besonders auf den Kabelquerschnitt. Ist der Abstand zwischen den Batterien bis 2m würde ich mindestens 16mm² Leitung verwenden ist der Abstand darüber -dann 25mm². Die Kabel gibt´s in der Bucht zwischen 3,50 und 4,50 per Meter, also nicht am falschen Ende sparen. Je dünner das Kabel desto mehr ist das Kabel ein Heizdraht, der Spannungsabfall bedeutet das die "verlorene" Energie in Wärme umgesetzt wird..! Dann auch nicht bei den Ringkabelschuhen sparen, kauf was stabiles. Bei angegossenen Kabeln würde ich diese weitgehend kürzen und z.B. gleich einen Sicherungshalter als Klemmstelle einbauen. Da kannst Du gleich eine Hauptsicherung, einbauen die gibt´s bis 100A... und hast gleichzeitig eine vernünftige geschützte Klemmstelle.
    Hat das Bauteil drinnen Schraubanschlüsse... Noch besser, dann die dünnen Kabel weg und dicke Kabel dran... Wenn Du gleich 25mm² Kabel benutzt hat das den Vorteil, dass Du eventuell einfach später mal das Mosfet/und die 2. Batterie gegen eine leistungsstärkere Variante austauschen kannst. Es gibt nämlich auch Mosfets, da kann man auf Knopfdruck, die Starterbatterien durch die Versorgungsbatterien unterstützen lassen, wenn diese z.B. durch viele vergebliche Startversuche oder einen Defekt bzw. vergesslichen Piloten entladen sind. Wenn Du so was auch im Kopf hast... kauf Dir lieber die etwas teuere Variante eines Trennmosfet´s.
    Ich habe bei mir 25mm² Kabel verbaut.... Ich finde zur Überwachung des Ladevorgangs auch Voltmeter und Amperemeter sehr gut.
    Mit dem Vmeter kann man nachvollziehen ob auch die volle Ladesspannung anliegt, das Amperemeter zeigt an wann die Batterie voll ist bzw. ob ein Ladevorgang stattfindet.... zeigt bei mir das Vmeter 12V und das Ameter 0A weis ich es liegt ein Fehler vor, es wird nix geladen aber die Batterie hat noch Spannung. Zeigt das Vmeter 13,8V und das Ameter 0A weis ich die Batterie ist voll...Ladespannung liegt weiter an. Das Amperemeter im Primärkreis zeigt sogar die Flussrichtung des Stromes, ich sehe anhand der Zeigerrichtung ob der Strom zur Batterie fließt oder aus der Batterie ins Bordnetz geht.
    Ich überwache so den Primär- und Sekundärstromkreis. Beim montieren von Amperemetern oder sonstigen Bauteilen achte besonders darauf die Schraubanschlüsse gut zu isolieren. Ich habe dafür solche Gummitüllen benutzt


    P.S. Den Einsatz einer Photovoltaikanlage halte ich aus ökonomischer Sicht in den meisten Fällen für wenig sinnvoll: Hier hat sich auch mal einer damit befasst. Diese Berechnung geht von einem modernen Auto aus indem noch alle möglichen elektrischen Geräte mitlaufen... Beim W50 dürften die 30A der LiMa auch fast ausnahmslos den Batterien zur Verfügung stehen... Die meisten von uns werden, den Strom der 2. Batterie zum beleuchten und eine Wasserpumpe benutzen. Stundenlang fernsehen oder Video ist wohl eher die Ausnahme. Unsere 80AH Batterie haben wir im Sommer auch bei Standzeiten von bis zu 5 Tagen nicht im Ansatz leer bekommen. Nach kurzer Fahrzeit war die auch wieder voll. Außerdem liefert auch die Photovoltaik den Strom, wenn ich ihn nicht wirklich brauche... am Tage.... d.h. ich muss auch ordentlich Akkukapazität dazu nehmen. Wenn man einen Kühlschrank über Strom betreibt... hat man auch am Tage eine stetige Verbrauchsstelle... Also Solar wäre für mich erst eine Option, wenn ich meine 2.Batterie(n) nicht mehr nachgeladen bekomme.... da sehe ich bisher aber keine Gefahr.... Der Kühlschrank funktioniert derzeit mit Gas.... Ich habe 2x 11KG dabei... das reicht mehr als 6 Wochen für kochen und kühlen... In diesem Jahr sind die Flaschen im Mai reingekommen... und noch drinnen. Und in Deutschland sind Flaschen jederzeit tauschbar und vom Preis pro Kw her ist das auch unschlagbar... Sollte es mal eine längere Auslandstour werden nehme ich noch die 5Kg Flasche als Reserve mit und stelle den Kühli während der Fahrt auf 12V um....
    Ob sich eine Solaranlage "lohnt" lässt sich nur bei Kenntnis der objektiven Nutzung des Mobiles beurteilen. Wir fahren etwa pro Jahr ca. 3000km. Davon etwa 4 Wochen im "Dauerbetrieb" im Urlaub, der Rest verteilt sich auf Wochenend und sonstige Kurztrips, eine Solaranlage wäre bei unserem Nutzungsverhalten eine völlig unwirtschaftliche Investition. Kaum Standzeiten über 5 Tage am Stück -wer hat schon ein Wohnmobil um damit wochenlang irgendwo zu stehen?

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Elektrik

Elektrik und Elektronik der IFA Nutzfahrzeuge.