Es geht mir nicht um die Rechtfertigung eines Hobbys, wenn ich mit dem Wechsel meines Hobbys etwas für den Klimaschutz bewirken könnte ... und es nur an mir liegt das die Welt vor sich hin schwitzt... Würde ich mir Gedanken machen und ggf. sogar das Hobby wechseln. Doch so einfach ist es nicht. Zunächst gibt es CO² Quellen auf dieser Erde die mit dem Einsatz von viel weniger Euros als mein IFA gekostet hat, mehr Tonnen an CO² spart als der IFA je erzeugen kann.
Und wenn wir schon über CO² Emissionen reden müssen, warum sollen sich die Oldtimerfreunde oder dabei insbesondere die LKW-Fan´s eine "besondere" Rüben machen. Weil deren Weltweiter Anteil an den Co² Emissionen so gering ist, dass man es wohl kaum ausrechnen kann.
Jedes Hobby, welches Energie in Form von Strom verbraucht... erzeugt "sinnlos" Co², Modellbahner, Flugmodellbauer... PC-Freaks... alles erzeugt CO², Hobbyflieger, Fallschirmspringer, Himalajabesteiger.
Ich müsste mir sogar beim täglichen Einkaufen noch viel eher und viel mehr gut überlegen:
Kaufe ich Kiwi aus Neuseeland, Kartoffeln aus Ägypten oder holländisches Gewächshausgemüse, Argentinisches Steak, Fisch aus China und Vietnam?? Mit welchem Aufwand wird das jeweils vor Ort hergestellt und transportiert? Bestelle ich Ware im Internet, weiß ich von wo die geliefert wird etc. Das CO² Thema ist komplex, zu komplex um einer kleinen Randgruppe eine "mitdenkaufgabe" zu verpassen der die Gruppe nicht gerecht werden kann. Selbst wenn wir morgen alle IFA stillegten -würde sich die MInderung des Deutschlandweiten CO² Ausstoßes nicht auswirken, warum also Gedanken machen -wenn ich nichts bewirken kann? Als Verbraucher im Supermarkt könnten wir bei geschätzten 80Millionen potentiellen Einkäufern deutlich mehr tun.
Es muss sich meiner Ansicht nach niemand ein besonderen Kopf machen weil er mit Oldtimer oder IFA in der Freizeit oder im Urlaub eine Fernreise macht.
Wenn man sein Gewissen bemüht muss man sich fragen: Muss ich eine Fernreise unternehmen oder bleibe ich mit dem Rad zu Hause. Letztlich ist es egal mit welchem Verkehrsmittel ich die Fernreise mache (außer Fahrrad oder zu Fuß) Es bleibt CO² Erzeugung zum Spaß! Wenn ich Holz aus einem 150km entfernten Wald hole... ist es ein IFA auch dann noch mit einer weitaus günstigeren CO² Bilanz dran weil seine Produktion weitaus weniger Co² erzeugt hat als die eines heutigen LKW. Allein die Mengen an verbauten Kunststoffen, die vielen elektrischen Maschinen bei der Produktion... der Weltweite Transport von Komponenten etc. relativiert die CO² Bilanz jedenfalls soweit, dass der neue LKW der meinetwegen 5-8l weniger auf 100km nimmt einen großen CO²Überschuss aus der Produktion als Hypothek vor sich her schiebt, eine Menge die ererstmal einsparen muss. Das dauert bis er gleich auf ist -wenn das in der vorgesehen Gesamtbetriebszeit überhaupt möglich ist den "Break-even-Point" zu erreichen. Ich nehme es dem Starter des Threads auch nicht übel, das er es angesprochen hat -da kann ja jeder seine Meinung zu haben. Ich finde es eben ziemlich "blauäugig" und "zu Kurz gedacht". Vor sich hin zu sinieren, und beim starten seines LKW die CO² Emissionen "zu bedenken" macht m.E. nur Sinn wenn man den ganzen Tag bei jeder seiner Handlungen diese Bedenken hat. Und sich fragt, wie kommen heute frische Erdbeeren auf meinen Tisch -zu welchem CO² Aufwand sind die her gekommen? Vom Bauern um die Ecke aus dem Freiland? Oder Spanien? Bewässerung... Lagerung ... Transport.... Wer also die winterlichen Spanienerdbeeren und Neuseelandkiwis spart kann im Sommer CO² Neutral IFA fahren!
ökologische Nachlese zum IFA fahren
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Es gehen so viele Sachen schief, da fällt unser bisschen co2-Produktion nicht so ins Gewicht.
In HH verzögert sich die Fertigstellung des neuen Kohlekraftwerkes um 2-3 Jahre. Es hat gegenüber dem alten 15% mehr Wirkungsgrad bei 2x1850MW Leistung.
Das neue wird nicht an das Hamburger Fernwärmenetz angeschlossen, weil 10 Bäume im Weg standen.
Deshalb wird jetzt ein gaskraftwerk in Wedel gebaut.Da spielt ein bisschen W 50 fahren keine Rolle.
Bernd
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in dieser verrückten Welt ist eh Hopfen und Malz verloren .....
Was sind hier nur für Leute an der Macht? -
CO2 ist übrigens keineswegs schädlich. Jedenfalls nicht bei einem Anteil von 0,039%. Ohne CO2 hätten wir auch keine Pflanzen. Denen würde ein höherer CO2-Anteil sogar gut tun und weder Mensch noch Tier würde tot umfallen.
Der Anteil am Treibhauseffekt ist stark umstritten und von keiner Seite beweisbar. Eine Klimaerwärmung findet auch nur in den Medien statt. -
Ganz so entspannt würde ich das dann auch wieder nicht sehen. Jeder menschliche Eingriff in den natürlichen Ablauf hat Auswirkungen. Deshalb ist der Ansatz die Eingriffe auf das notwendige zu beschränken sicher nicht verkehrt. Weniger CO² zu produzieren ist folglich nicht schädlich -aber ich mein wir sollten die Kirche immer schön im Dorf lassen und das CO² dort sparen, wo es richtig metert... das ist nicht beim Oldtimer-LKW fahren...