DieselBenzinGemisch

  • Hi Ihr,


    hab leider bei IFA niemand erreicht der sich mit der problematik auskennt.
    Hoffe die beantworten meine e-mail.


    @Renato
    Hast Du keine Tanke in Deiner nähe das müsste doch viel einfacher sein da zu tanken. Also PÖL!


    Kann mensch PÖL mit Benzin mischen?



    Grüsse Nils

  • Hallo Reeferhead,


    Nee Pöl und Benzin geht nicht...nur bei Dieselmotoren möglich. Hab PÖL im letzten Jahr auch probiert am W50 und keine Probleme gehabt. Kann es nur empfehlen. Zum Thema Tanke: Kauft Euch ein 1000L Tank, der im Gitterkorb auf ner Europallette geliefert wird. Dann kostet der Liter PÖL nämlich nur noch 60 Cent und das leidige Flaschenweise Alditanken hat ein Ende :]
    Passt aber im zum Winter hin auf...vor dem ersten Frost sollte wieder Diesel im Motor sein, sonst gibts einen weißen Fettklops im Tank und Leitungen :D wenn das Zeug hart wird.


    Grüße,


    Clemens

    Over the hills and far away {grusssignatur}
  • Hi Ihr,


    ersma Danke für die ganzen Antworten.


    Hab im Netz noch das zum M-Verfahren gefunden:


    erbrennungsverfahren - Vielstoffmotor


    Der MAN Vielstoffmotor ist in der Lage, bei gleicher Wirtschaftlichkeit alle motorisch überhaupt verwertbaren Kraftstoffe - ausgenommen sind reine Aromaten (z.B. Benzol) und Alkohole (z.B. technischer Methyl- oder Äthylakohol)- zu verarbeiten. Der Übergang von Dieselkraftstoff auf leicht siedende Ottokraftstoffe erfolgt ohne Verwendung von Zündhilfsmitteln und ohne irgendwelche Umstellung am Motor. Diese Eigenschaft des Vielstoffmotors ist in dem von der MAN entwickelten, M-Verbrennungsverfahren selbst begründet. Beim M-Verfahren wird durch die Einspritzdüse der Kraftstoff als dünner Film auf die Wand des Brennraumes aufgetragen. Infolge dieser Ausbreitung des Kraftstoffes auf die verhältnismäßig kühle Wand ist die Verdampfung während des Zündverzuges nur gering; diese steigert sich erst durch die frei werdende Verbrennungswärme sehr schnell. Die Verbrennung setzt daher - ganz gleich, ob der Zündverzug entsprechend der jeweiligen Kraftstoffeigenschaft kürzer (Dieselkraftstoff) oder länger (Ottokraftstoff) ist - weich ein im Gegensatz zu Verbrennungsverfahren, bei denen der eingespritzte Kraftstoff mit der heißen Luft gemischt wird, was bei langem Zündverzug (Ottokraftstoff) die Bildung einer größeren Gemischmenge zur Folge hat, welche nach Einsetzen der Verbrennung "schlagartig", d.h. mit heftigem Geräusch abbrennt.


    Daher beim M-Verfahren der geräuscharme Gang, der geringe Kraftstoffverbrauch und die Unabhängigkeit von der Art des Kraftstoffes. Das Verfahren bietet in gleicher Weise die Möglichkeit, Kraftstoffe in beliebigem Verhältnis miteinander zu mischen, und zwar mit der gleichen Wirtschaftlichkeit und derselben Leistungsfähigkeit.


    Der Vielstoffmotor macht den Fahrzeughalter in Bezug auf die Kraftstoffbeschaffung von Engpässen im Kraftstoffsektor weitestgehend unabhängig. Der Vorzug, gerade in Katastropheneinsätzen auf den jeweils verfügbaren Kraftstoffbestand zurückgreifen zu können, kann nicht hoch genug bewertet werden.


    Das M-Verfahren erlaubt durch seine Unempfindlichkeit gegenüber weniger zündwilligen Kraftstoffen die Verwendung folgender Betriebsstoffe als Kraftstoff:


    Ottokraftstoff F-46/F-50
    Düsenkraftstoff F-40/F-44
    Petroleum F-58
    Dieselkraftstoff F-54/F-75



    In besonderen Notfällen kann auch Kolbenmotorenschmieröl der Viskositätsklasse SAE 10 W (O-176 und C-640) verwendet werden.


    In nem MAN 630 Forum.
    Kann jemand Unsere Maschine mit der vom MAN vergleichen?


    Grüsse an alle Verrückten
    Nils

  • Hallo,
    und wie siehts mit einen solchen Gemisch beim L60-Motor aus. Der soll ja technisch weiter entwickelt worden sein.
    Gruß
    border

  • Hei,


    fahre in meinem MB 100 (240er Vorkammerdiesel)seit ca 2000 Km Auch Raffiniertes Rapsöl.
    unter www.Biotanke.de müsste man doch PÖL-Tankstellen finden können.
    das Raffinierte hat nicht diese Schmutzpartikel oder Wasseranteilwie das Kaltgepresste.Bekannte v mir hatten mit dem KAltgepressten schon öffners Problehme mit verstopften Diesefiltern.Mit dem Raffiniertem gibts absolut kein Problehm.Ich zahle dafür bei uns derzeit 70ct f den Liter.Klar,bei ner Abnáhme von 1000ltr wird billiger.
    nun hab ich ja unseren "dicken" auf 3 Kraftstofftanks umgebaut,welche via 3-Wegehahn umgestellt werden und einer nur für Diesel bleibt.Mit dem Starte ich im Winter den W50 und stelle auch vor Fahrtende um auf Diesel um die Leitungen leerzufahren.EIne zusätzliche installation von ner Kraftstoffvorwärmung mit 24V= wär dennoch zu empfehlen.

    ifaandreas grüßt alle weiteren Fahrer der letzten Fahrzeuge mit Charakter... {grusssignatur}

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  • Hi, ich habe mal dieses alte Thema ausgegraben und wollte noch meinen Senf dazugeben: der IFA-Motor ist KEIN Vielstoffmotor ! Das Verdichtungsverhältnis beim Jupiter sowie beim MAN 630 ist 23:1 - beim IFA dagegen 17,5:1. Ein nicht ganz unwesentlicher Unterschied, was die Verbrennung von verschiedenen Kraftstoffen angeht - und die Leistungsfähigkeit ist unterschiedlich bei Betrieb mit Benzin als bei Diesel - siehe TDvs vom MAN 630 oder Juoiter.....


    Das der IFA mit Salatöl fährt, mag ja sein, aber wohl kaum mit Benzin oder Kerosin, Petroleum, wie es die Vielstoffmotore leisten. Die ESP bei den Vielstoffmotoren wird gesondert geschmiert und die Viskosität muss hier bei Verwendung anderer Kraftstoffe mit Motoröl auf ein bestimmtes Maß angepaßt werden.


    Zum IFA: wer hat denn Langzeiterfahrung mit Salatöl. Interessant wäre ja, den Motor nach 50.000km Pölbetrieb mal zu sehen und zu schauen, ob Verkokungen entstehen etc. - und wie oft das Motoröl gewechselt werden muss. Letztlich die Frage, ob sich langfristig der Betrieb mit Salalöl "rechnet" oder der Preisvorteil von PÖL durch höhere Motorölwechsel - und Reparaturintervalle wieder vernichtet wird.....

  • Das mag ja sein, aber im handbuch habe ich keine Hinweise auf andere Betriebsstoffe und deren Viskositätseigenschaften bzw. Einstellung der Viskosität gefunden - und auf Grund des anderen Verdichtungsverhältnisses können die Angaben vom MAN 630 nicht einfach übernommen werden.


    Vielstoff also nicht - oder hat irgendwer Unterlagen von der NVA, wo sowas drin steht ?

  • So - jetzt nochmal zum Vielstoff-Motor im IFA, der keiner ist.....


    Die ESP in den Vielstoffmotoren haben eine Leckölsperre, die der IFA aber nicht hat. Auch das, neben der anderen Verdichtung, ist ein entscheidender Unterschied.


    Allgemein: bei einer ESP werden die Pumpenteile auch vom Diesel geschmiert, und ein wenig Diesel, wenn auch nur sehr gering, geht in den Motorölkreislauf oder in die ESP-Ölung über.


    Wird nun "Vielstoff" verwendet, z.B. Benzin oder ein Benzin/Diesel-Gemisch, verringert sich die Pumpen-Schmierung durch den Kraftstoff. Deshalb wird auch bei den Vielstoff-Motoren solchen Gemischen Motoröl dazugeben. Die Leckölsperre verhindert zudem, dass Benzin, Wasser (aus PÖL) oder auch Diesel in den Motor oder eigenen ESP-ölkreislauf gelingt. Denn ohne eine solche Leckölsperre würde die ESP, die eine eigene Ölversorgung hat, über kurz oder lang Wasser ansammeln, welches sich unten im Gehäuse ansammelt und zu Korrosionsschäden führt - beim IFA weiß ich es nicht, aber bei anderen Fabrikaten kann dies dann auch den Regler komplett zerstören - tritt dann auch als "Standschaden" gerne auf....


    Wer also Pölt oder Gemische fährt, sollte vor allem darauf achten, dass nicht nur das Motoröl sondern auch das Öl der ESP regelmäßig gewechselt wird - denn sonst treten auf Grund von Kondensationswasser in der ESP Schäden auf.


    Aber interessant ist ja das PÖLEN mit dem IFA - und hier würde mich ein etwas tiefergehender Gedankenaustausch zum PÖLEN incl. ESP im IFA interessieren....

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.