Motor fest (oder doch nicht?)

  • Hallo liebe W50 Gemeinde,
    hatte kürzlich ein Problem mit meinem W50-Motor. Auf der Bahn, so bei Tempo 80 über längere Zeit, geht auf einmal der Motor schwer. Kupplung getreten und aus. Öldruck war im Vollanschlag, Wassertemp im mittleren Bereich.
    Auf dem Standstreifen ausrollen lassen und kurz geschaut. Nicht übergekocht, kein Ölverlust am Motor. Einzig beim Ziehen des Ölmesstabes (genug Öl war drauf) qualmte es dort etwas heraus. Nach ca. 3min Anlasser betätigt und sofort wieder angesprungen. Danach lief er als wäre nichts gewesen. Selbst den Dresdener Berg auf der A4 hoch, ohne Probleme. Kein Leistungsverlust, kein Qualm nichts.
    Nun die Frage: Was kanns gewesen sein? Den alten Hasen ist das Problem Motorklemmer nicht bekannt. Wenn, dann ist es meist ein richtiger Fresser mit Totalschaden, so die Aussage.
    Meine Vermutung geht in Richtung Motorbremsklappe. Kann die sich ungewollt schließen? Hat jemand schonmal was ähnliches gehabt?


    Gruß
    René

  • Das hört man aber deutlich falls die Auspuffklappe geschlossen hat. Vor vielen Monden bei unseren TLF 16 ist es auch bei voller Fahrt passiert. Das hat fürchterlich genagelt und ein Paar Sekunden später hat sich die Kopfdichtung mit viel Rauch zerbröselt. Haste mal nachgesehen an der Klappe ob die sich evtl. ausgehängt hat? Öldruckmanometer Vollanschlag hört sich aber auch nicht gut an.


    Grüße Steffen

  • Also die Klappe ist noch eingehängt. Kann es sein, dass der Betätigungszylinder dieser Klappe durch ausversehenes Treten der "Sperrklinke" (oder wie auch immer man das Ding am Gaspedal nennt) ausgelöst wird?


    Bezüglich Öldruck: Wieso sollte Vollauschlag (müsste bei dem Manometer so 6bar sein) kritisch sein? Man hat bei 80 km/h immerhin fast die volle Motordrehzahl anliegen. Das zuviel Öldruck anliegt, kann ja eigentlich nicht sein. Ich denke mal es zeugt eher davon, das der Motor noch nicht so ausgeklappert ist. Andere Meinungen willkommen!
    René

  • hallo René,


    den Betätigungshebel rechts vom Gaspedal bekommst du nur getreten, wenn das Fahrzeug im Standgas läuft und du keine Kupplung getreten hast...vorausgesetzt, es ist alles noch im Ursprungszustand an dem Umlenkbock der die Gestänge und das Motorbremsventil hält...wie seiht denn der Hubzylinder an der Motorbremsklappe aus? funktioniert der einwandfrei oder geht er eventuell nicht richtig zurück? geht er nicht richtig zurück, klemmt dir Klappe innendrin bzw. die Welle, wo die Klappe drauf befestigt ist...nimm den Nehmerzylinder ab und probiere, ob sich die Klappe leicht von Hand bewegen läßt...der Nehmerzylinder arbeitet nur richtig mit beaufschlagter Druckluft und somit im Schubbetrieb...löst du die Klinke am Gaspedal, dann wird der Nehmerzylinder nur entlüftet und ist die Feder da drin schon etwas schwach und die Motorbremsklappe geht schwer, öffnet sich dies Klappe unter Umständen nicht richtig...probiere den Nehmerzylinder auch aus, wenn du ihn abgemacht hast, ob der richtig arbeitet, also rein und rausgeht...


    Nen Kolbenklemmer hörst du im nachhinein immer, wenn sowas passiert sein sollte oder aber der Motor ist gleich hin und springt garnicht wieder an...hab schon Motoren gesehen, an denen guckte nach so'ner Aktion das Pleuel an der Seite vom Motorblock heraus


    was den Öldruck anbetrifft, wie hoch ist der denn im Standgas, wenn du den Motor richtig warm gefahren hast? mein LDK damals hatte auch einen relativ hohen Öldruck, egal ob warm oder kalt...da ist aber das Ventil in der Ölpumpe verkehrt eingestellt, was aber keinen Schaden verursachen kann, so lange nicht zu viel Öl im Motor ist...


    viele Grüße


    maffi


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    Der frühe Vogel fängt vielleicht den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse :D ;)


    Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht...



  • Ich hatte nach dem Treffen in LU ein ähnliches Verhalten, gepaart mit anderen Sachen, bei normaler Drehzahl, schlagartig Leistungsverlust, nach kurzem Abstellen, wieder alles ok, nach einiger Zeit gleiches Spiel wieder, keine Leistung.


    Jetzt bin ich darauf gekommen, ich habe auf meinen zweiten Tank umgestellt, damit tritt das Problem nicht mehr auf, also Dieselmangel und in meinem Fall Tauchrohr im Tank, denn alle Filter liegen hinter dem 3 Wege Hanhn zum Umstellen der Tanks.


    Also bitte das Kraftstoffsystem kontrollieren. Es reicht ein Farbstück welches im Tank schwimmt und sich ab und an vor das Tauchrohr klemmt, damit ist die Dieselzufuhr unterbrochen der Motor stirbt ab, ist der Motor aus, schwimmt das doofe Farbstück weiter und nichts ist gewesen.


    MfG Frank

  • Hallo Maffi,
    danke für Deine Antwort, das bringt mich weiter. Werde den Klappenmechanismus eingehend prüfen. Das von Camper beschriebene Nageln war nämlich auch zu hören.


    Werde auch mal die Einspritzdüsen entfernen und mit einem Endoskop reinschauen. Vielleicht sieht man ja an den Zylinderwänden etwas.
    Das mit den abgerissenen Pleuels, haben mir mehrere erzählt. War wohl gar nicht so selten zu LPG-Zeiten. Aber wenns passiert war dann immer das volle Programm. Leichte Klemmer wohl eher weniger oder keine.


    Der Öldruck ist im Standgas warm am Anfang (erstes Drittel) des grünen Bereichs. Denke ist Ok so? Allerdings war Ölstand obere Markierung, also voll. Du schreibst zuviel Öl kann dann problematisch sein. Inwiefern?


    Grüße René

  • @ Frank
    das mit Kraftstoffmangel kam mir auch in den Sinn. Ich kenn das vom G5. Keine Leistung usw. Hier hat sichs irgendwie anders angefühlt, Motor ging regelrecht schwer, nagelte und war sofort mit Kupplung treten aus. Werd aber auch das Steigrohr und Dreck im Tank nochmal prüfen. Nachdem es passiert war, lief er dann wieder und noch 150 km bis nach Hause als wäre nie was gewesen.

  • Hier gibts mal was zu kucken.
    Naja der Motor hatte es nicht immer leicht,lief aber trotzdem noch gut :D
    Auch nach 3 ! Kolbenfressern war das Teil noch am laufen :] :] :]
    Mittig beide habe ich dann neu gemacht,die anderen nur Ringe.
    Einmal mit schlagartigem Wasserverlust/Froststopfen(ausgemacht,fest) Konnte aber nach 15 min wieder gestartet werden zum schleppen.
    2 mal komischerweise die ersten 15- 20km fest,ausmachen wärend der Fahrt. 5min warten weiter gings.Mal beladen mal leer...
    Hier das Ergebnis :D
    Deswegen babs nicht zerlegt,sondern da die Kolbenringe im Stand auch noch anfingen zu "klappern".
    Ölverbrauch war natürlich auch eine Nummer...
    Die Ecken die da fehlen durf ich schon öfter angucken ;( (Kopdichtung reparieren,sonst war ja alles io 8)
    So "zerschossen" lief der dann bei mir noch 12 oder 13000km.
    Furchtbar laut war das Teil auch,klapperte aber nix.nach Kolben(2) und Ringe- Revision mußte man erstmal gucken ob er schon an war ?(



    Denk auch wie Frank schrieb das was in der Kraftstoffversorgung nicht stimmt/e.

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    Hier wird der Diesel noch mit viel Liebe verbrannt,und das nicht zuwenig !!!

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von schulz-liesten ()

  • An dem Motr den ich mal gemacht hatte, waren auch 3 Kolben fest gewesen. Lief aber noch recht gut. Die haben den dann nur gebracht weil andauernd das Wasser weg war und dann Pampe aus dem Öldeckel kam. Der Motor war dann bis oben voll mit Emulsion. Muss mal gucken wo die Fotos sind.
    Mit Sprit und verstopfen kennt sich Wüstendiesel aus. In dem Tank den ich von ihm geholt hab, schwamm ein A4 Blatt!!! Was vermutlich dazu führte das er von Pütnitz zurück mehrmals anhalten musste... Steffen korrigier mich wenns falsch ist..

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Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.