IFA LKW W50 - Mythos Kopfdichtung - Meine Betrachtung

  • Also ich will nich klugscheißen aber das eigendlich hauptsächliche Problem bezüglich der kopfdichtungen is auf das versacken der laufbuchsen zurück zu führen.weil sich früher aus gründen wie ach sone scheiß Arbeit die Blöcke ziehen oder mangels zeit selten jemand die mühe machte das überstandsmass zu messen...immer nur die Fingernagel messmethode aber manche hatten da wohl nich das richtige Maß.....das der Hauptgrund weshalb lb. ständig die kopfdichtungen kamen,die leicht verzogenen Köpfe hätten oder haben diese doch sehr starken kopfdichtungen schon besser kompensiert...und meistens hatten auch die schon 5 mal regenerierten Motoren diese Probleme,bedingt dadurch das dort meistens schon ausgleichsscheiben unter die Buchsen kamen,diese aus alu waren und sich natürlich schneller aufgebraucht haben,durch Vibrationen, als der gussblock auf dem sie eigentlich saß ...wie gesagt bei werkseigen Motoren sind so gut wie nie kopfdichtungsschäden aufgetreten...



    MfG lemmi

  • Hier was zum lesen :D ( Bilders hab ich auch dazu,müßte ich raussuchen..)


    Im Normalfall,so denk ich sollten die Dichtungen so etwa 50 tsd km halten,oder doch länger?
    Natürlich bei normalen Gebrauch.
    Wenn ständig Leistungslimit(und dadrüber) gefahren wird sollte man frühere Reparaturen tolerieren....
    Normalerweise müßte ich kurze Achse fahren was die Belastung für den Motor und die nachfolgenden Bauteile etwas verringert (mehr Drehzahl,mehr Kühlung).
    Und da es nunmal eine Zugmaschine ist(deshalb wurde sie auch angeschafft) ist hier die mittlere Übersetzung ein Kompromiss,weiterhin ist natürlich der Sprung vom 4. zum 5. Gang ein Ärgernis ab ca 10 t Anhängelast.Dieser Sprung wurde dann mit höherer Drehzahl und Kraftstoffmenge (teilweise) kompensiert.
    Wobei dann das "ausdrehen" im letzten Gang und "Schnellfahren° eh nicht mehr möglich war - siehe Anhängelast.
    Übrigens haben die Köpfe auch schon eine Planung erfahren,nicht weil sie krumm waren(weniger als 2/10tel mm sondern weil sie leicht °angefressen° waren(Wasserseitig)
    Dichtflächen zum Brennraum waren Top.
    Weiterhin war der Motor nunmal auch nicht mehr der neueste(erhöhter Ölverbrauch).
    Womit man (ich eigentlich) noch mit Leben konnte,in meinem Fall.Andere mögen da ihre eigene Meinung zu haben.
    Damit sind dann auch höhere thermische Belastungen für alle anderen Bauteile(Kolben) auf der Tagesordnung(schlechtere Wärmeabfuhr im Brennraum)
    Und dann hin und wieder halt 2 Kolbenfresser(immer innerhalb der ersten 20 km Laufstrecke nach Kaltstart).
    Teile vom Kolbenboden wurden dann nach und nach so durch den Auspuff befördert...die Ringe fandens auch nicht so prickelnd...
    Der Motor lief aber trotzallem immer noch ruhig ohne irgendein Klappergeräusch.Dann gings irgendwann los mit leichtem tickern im Standgasdrehzahl was aber bei erhöhter Drehzahl weg war.
    Bin dann noch nach LU gefahren(vor 2 Jahren) und hab die Maschine noch ein dreiviertel Jahr arbeiten lassen...Im Winter wurde dann mal der Sache auf dem Grund gegangen(Motor zerlegt mit Kolben ziehen)
    Grund war der Höhenschlag der Kolben- und Ölabstreifringe bei den mittleren Kolben.2 Kolben wurden dann erneuert und alle Ringe und alles war gut...
    Also der Motor hält eigenlich schon gut was aus.
    Das Leistungsdefizit wurden nun auch schon ausgeglichen,ist aber eine andere Geschichte...

    Hier wird der Diesel noch mit viel Liebe verbrannt,und das nicht zuwenig !!!

  • hallo männer"lemmi 78"hat vollkommen recht-das überstands-maß der buchsen ist ganz wichtig,wenn das ich stimmt -dann gibts laufend probleme mit der dichtung!
    das einstell-maß ist korrekt 0,12-0,15 ,bei diesem maß laufen die motore sehr sehr lange-ohne probleme!mfg peter

  • Es gab mal einen schönen Vergleich der Kopfdichtungsart im Handel von Jirka. Da gibt es doch schon Unterschiede in der Haltbarkeit. Das Nachziehen sollte man auch nicht vergessen.
    Ansonsten stimme ich lemmi 78 und petermann15 zu. Entscheidend ist das Überstandsmaß.


    Gruß
    peking

  • Hallo,



    ich habe auch schon öfters gehört das bei regenerierten Motoren die Laufbuchsen im Zylinderblock kippen und dadurch die Zylinderkopfdichtungen schaden nehmen oder der Motor hat keine richtige Leistung.
    Das wird sicherlich erst bei einer hohen Laufleistung oder der 3 oder 4 Instandsetzung in frage kommen, aber alte DDR Schlosser kennen das Problem.


    Beim Planschleifen der Zylinderblöcke auf das Mindestmaß vom Rep.-Buch achten!! Auf jedenfall können sich die Köpfe verziehen.


    Grüße
    Torsten

  • Leider ist das das Problem ZKD offensichtlich mit dem Alter nicht erledigt. Wir haben die Vorgabe nicht verändert.


    Höhere Momente führen nur zu neuen Problemen, Verzug, setzen der Schraubenauflagen ec. Ich kann immer nur mahnen beim Wechsel der ZKD folgende Dinge zu beachten:


    Überstand der Laufbuchsen

    Unversehrtheit der beiden Teilflächen Geradheit mit Haarlineal prüfen


    Einhaltung der Anziehvorschrift, Leichtgängigkeit der Muttern (keine verzinkten Muttern) ich empfehle (wie im Reparaturhandbuch) in drei Schritten vorzugehen:

    Muttern leicht bis zur Anlage mit der Hand festsetzen

    erste Stufe bis 100 Nm noch Schema anziehen

    zweite Stufe nach Schema mit dem Drehmoment aus der Bewegung bis 160 + 10 Nm festschrauben. Also bis 170 geht noch, aber dann nicht noch einmal nachziehen.


    Viel hilft Viel ist nicht angebracht, führt zu Verzug oder zum setzen der Schraubenauflage. Wichtig ist Leichtgang der Schrauben und kein Öl an den Flächen.


    Mit freundlichen Grüßen


    Hans Georg Franke

    IFA-Museum Nordhausen am Harz e.V.

    Tel. 03631 4791543

    info@ifa-museum-nordhausen.de

  • Hallo Renato,


    danke für Deine Nachfrage in Nordhausen!

    Als Anekdote zum Überhitzungsproblem fällt mir noch etwas ein:
    Ich hatte insgesamt drei Thermostaten aus DDR-Produktion, die plötzlich ihren Geist aufgegeben haben, und den großen Kühlkreislauf nicht aufgemacht haben.
    Mit Thermostat meine ich nicht den elektrischen Schalter, der den Ventilator anschaltet (dessen Ausfallen aber auch zu Überhitzung führt), sondern das mechanische "T-Stück" vor dem Kühler, das ab 80 Grad aufmachen soll, so dass das Kühlwasser durch den Kühler fließt.

    Wenn dieser Thermostat nicht aufmacht, kocht am Berg plötzlich das Kühlwasser.
    Da ich drei kaputte hatte, vermute ich, dass viele thermische Probleme auch auf dieses Bauteil zurückzuführen waren, und nicht auf die Kopfdichtung.


    Beste Grüße,

    Lew

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.