Ölfrage 15W40 vs 10W40

  • Wir hatten letztens eine Diskussion, mal sehen was hier davon gehalten wird.


    Mein L60 Motor hat meiner Meinung nach etwas zu wenig Öldruck. Im Kalten Zustand in der Mitte des grünen Feldes, im Warmen Zustand im linken Dritten des grünen Feldes und im Standgas bei warmen Motor in der Mitte zwischen Grün und Rot. Verwendetes Öl 10W40
    Die einen sagen das ist gut so, Andere das ist zu wenig. Ich gehöre zu den Anderen.
    Nun hatten wir letztens eine Diskussion, da ging es um Öle. Und da kam die Meinung auf, dass die neuen Öle zu dünn sind und deshalb die Motoren ölen und weniger Öldruck haben.
    Klingt erstmal logisch, dem will ich mich aber nicht unbedingt anschließen.


    Was meint Ihr dazu?

  • moin,


    ich halte ein 10W40 auch für zu dünn...zum Zeitpunkt der Konstruktion und Herstellung unserer Motoren hat noch keiner an 10W40 gedacht, da waren noch eher 20er Öle gebräuchlich...die meisten Probleme treten durch die zu dünnen Öle eben beim Öldruck, dem Ölverbrauch und plötzlichen Undichtigkeiten des Motors auf...dünnes Öl hat zwar den Vorteil, daß es beim Starten schnell überall hingelangt, aber ansonsten gibt es für mich persönlich keine weiteren Vorteile und auch keinen Grund, sowas in die Motoren zu kippen...


    ich glaube, es gab hier im Forum auch schonmal eine schöne Abhandlung über die Öle, ihre Vor - und Nachteile, Schwebstoffe halten usw. ...


    viele Grüße


    maffi


    >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<


    Der frühe Vogel fängt vielleicht den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse :D ;)


    Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht...



  • Nach meiner Beobachtung wird aber auch das 15W40 immer dünner. Die letzte Charge, die ich Ende letztes Jahr gekauft hatte war schon richtig dünnflüssig, fast wie das 5W40 für den VW. Von daher kann man sich wahrscheinlich nicht gegen den sinkenden Öldruck wehren, weil die Öle einfach immer dünner weren. Der kritische Öldruck von 1 bar ist in den meiosten Fällen aber noch weit entfernt.

    Gewinne Zeit durch vorher Nachdenken.
    lura

  • Hallo.
    Für ZT-300 nehme ich seit 3 Jahren immer von "LIQUI MOLI" (speziell für Motoren mit hoher Laufleistung).
    Touring High Tech 15W-40
    Seit dem nie wieder diesen niedrigen Öldruck, bei Betriebstemperatur bei niederen Drehzahlen.
    Vorher hatte ich immer Castrol 15 W 40 aus einer Landmachinen-Werkstatt aus großen Fässern abgekauft.
    http://www.liqui-moly.de/liquimoly/produktdb.nsf/id/de_1096.html?OpenDocument&land=DE&voilalang=d&voiladb=web.nsf
    Für L-60 wollte ich das auch nehmen, bin noch nicht dazu gekommen.
    Jetzt ist 10 W 40 von "LIQUI MOLI" drinn von einer Fachwerkstatt eingefüllt, der Motor hat Öllecks....


    Gruß Alex.

  • Ich kann mich da maffis Ausführung nur anschließen.


    Die Öle von heute entsprechen dem super super Hightech Ölen von damals.


    Die QUALITÄT und Leistungsfähigkeit übertrifft bei weiten den Ölen von damals.


    selbst bei PKW's die erst 10-15 Jahre alt sind haben das Problem, wenn man sie jetzt mit 5W-40 befüllt wo vorher 15W-40 drauf war


    werden viele zur Tropfsteinhöhle.


    Was soll da erst der IFA denken, wenn man ihm jetzt fast nur Wasser gibt mit Hightech Eigenschaften. ?.


    Ein Fachmann von den Öl Vertretern hat mir mal gesagt, das zu gutes Öl nicht immer besser ist, weil es für die (alten) Anforderungen nicht konzipiert ist.


    Ich fahre 15W-40


    Abgegrüsst


    R ;) nny :-)

    Man(n) kann im Leben nicht alles haben, aber ohne IFA ist es schon ganz schön hart.

  • nehmt ruhig das 10w40.


    ich habe absolut keine probleme mit undichtigkeiten.


    wenn das öl warm ist, ists völlig egal welches dünner ist. beide sind dann dünn.
    ein undichter motor tropft mit 15w oder 10w genauso.


    ein 10w hat viel mehr zusatzstoffe die ablagerungen auflösen und ganz wichtig in der schwebe halten. ebenso sind zusätze drin die dichtungen/simmerringe am leben halten.


    macht euch keinen kopf was richtig oder falsch ist. nehmt einfach ein qualitätsöl welches hohe scherkräfte aushält, eine hohe wärmeviskosität besitzt und euren motor sauber hält.


    sollte dann doch was undicht sein/werden muss man das beheben und nicht mit billigen und dickem öl versuchen zu beheben.
    wenn der motor technisch fit ist, dann hat er auch mit einem 0w normalen öldruck.


  • guten tag,
    soviel unfug hab ich selten gelesen,
    es gibt nicht umsonst soviel verschiedene ölqualitäten und richtlinien für jeden typ motor und getriebe
    haltet euch an die herstellerangaben.Umrechnungen von alten angaben findet man im netz zur genüge
    gruß aus thüringen

  • Dafür gibt es doch auch die Öl Bezeichnungen, die sagen etwas über das Verhalten und die Viskosität aus.Ich würde kein 10 W40 nehmen, es ist zu dünn und dadurch kommt es schnell zu Undichtigkeiten. Damals wurden noch viele Dichtungen aus Paier gefertigt oder mit Dichtschnüren gearbeitet, die brauchen schon entsprechenden Öle um nicht zu siffen. Schaut Euch mal in der Oldtimerszene um, die fahren meist 20 W50. Es gibt sogar Öle mit Fettzusätzen. Kenne das auch vom Panzer, dort sind es Einbereichsöle. Viele sagen da geht auch 15 W40 ,aber wer dann das originale Öl sieht (welches sehr dickflüssig ist, wie Honig) wird sich hüten, dort anderes Öl einzufüllen. Zumal die Lagerschalen das nicht lange mitmachen werden. Kenne das auch vom UAZ, der hat mit 15 W40 gesifft und mit 20 W50 war er trocken, dort wird der Motor teilweise mit Dichtschnüren abgedichtet. Ich denke mal wenn das Öl zu dünnflüssig ist, kann es auch passieren, das der Schmierfilm reisst, oder bei hoher Belastung nicht genügend geschmiert wird. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt auch die Klimazone in der gefahren wird. Ist man vorranig in kalten Regionen unterwegs, kann man eventuel auch 10 ode gar 5 W40 verwenden, wenn es aber in das heiße Klima geht würde ich unter 15 W40 nix fahren.

  • bullyschmiede


    herstellerangaben von einem 60 jahre altem motor zu beachten- mit heutigen ölen zu vergleichen - unmöglich


    die herstellerangaben von damals übertrifft vermutlich jedes öl was heute erworben werden kann.
    10w oder 15w sind im warmen zustand alle dünnflüssig und werden einen undichten motor verlassen.


    das was du mit herstellerangaben meinst betrifft wohl ehr den pkw bereich als den nutzfahrzeug bereich.
    wenn man schaut, wo auf der welt nutzfahrzeuge fahren und welche öle dort zur verfügung stehen, sehe ich ehr die frage nach dem richtigen 10w oder 15w öl als unwichtig an.


    ich fahre ein 10w40 seit 3 jahren. mein motor ist auf turbo umgebaut und funktioniert problemlos(15tkm/jahr). ich sehe keine probleme bei der verwendung von neuen ölsorten ala 10w.
    ein nkw motor, damals wie heute, hat andere anforderungen an öl wie ein pkw motor.


    da wir beide den selben beruf haben und vermutlich auch beide inhaber einer werkstatt sind, sprechen wir wohl auf dem selben level.
    in unseren kundenfahrzeugen werden die vorgeschriebenen öle eingesetzt, aber in unseren alten ifa motoren kann man getrost 10w öle verwenden.
    ich find es schon wichtig auch mal mit der zeit zu gehen. laufruhe, effizienz und umweltverhalten hängt auch vom öl ab!


    mir sind keine schäden oder undichtigkeiten bekannt die durch die verwendung von 10w ölen in alten lkw motoren verursacht wurden. und ich kenne verdammt viele die solche fahrzeuge besitzen.


    aber nochmal zu herstellerangaben:


    du kannst sehr viele verschieden öle ohne freigeben im motor verwenden. siehe mal in die handbücher.
    nur, dann ändern sich die ölwechselintervalle und das umweltverhalten.
    das könnte je nach land zum entzug der zulassung führen.

  • Moin,


    ich habs so gelernt: Die zu verwendenden Öle für den W50 sollten auf alle fälle mineralisch sein und nicht synthetisch. Die sythtischen Öle sind dafür ausgelegt um einen möglichst dünnen Ölfilm erzeugen zu können. Das kommt daher das heute die Kolben zum Zylinder wesentlich passgenauer gefertigt werden als früher. Das führt dazu das man einfach aus dem Regal beliebige Kolben nehmen kann und sie Einbaut. (Bei größeren Motoren Kolben und Laufbuchse) Da wird nix mehr eingeschliffen oder eine Einfahrphase gibt es auch nicht mehr. Das gilt sowohl beim kleinen 3-Zylinder - 1-Liter Hubraum Motor vom VW UP als auch beim großen CAT (MWM) TCG 2032 V16 mit 272 Litern Hubraum.


    Bei mineralischen Ölen ist der Schmierfilm auch im heissen Zustand einfach dicker. Somit gelangt auch durch den Blow By Effekt weniger Abgas und auch Kraftstoff in das Kurbelgehäuse und somit ins Öl. Das Öl hält länger...


    Ich versuche immer im REAL oder so das billigste 15W40 mineralich zu bekommen. Das spart Geld und kommt dem damaligen Öl meist am nächsten. Teuer und Hightech ist nicht immer das beste.

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.