Solarpanel sinnvoll?

  • Moin,
    ich habe auf beiden L60 Paneele drauf und bin damit sehr zufrieden
    ED (2 × 125 W) hat sogar einen Kompressor -Kühlschrank und eine Truma Combi 4 und kommt in Verbindung mit zwei 150 AH AGM-BATTERIEN gut aus.
    Während der Fahrt, ist die Ladung über die Lima nicht nötig.
    Ich kann es nur empfehlen, zumindest wenn man günstig ran kommt ;-)

  • Solarpanele sind immer sinnvoll! :D Bei der Ausführung und der Menge könnte man sich streiten. Hat man einen Gaskühlschrank oder evtl. gar keinen Kühlschrank, reicht ein kleines Panel oder sowas wie mein "Solarkoffer". Das sind drei 40W-Panele mit Laderegler und Zigarettenanzünder-Stecker, die zusammenklappbar montiert sind. Das Ding kann man dann optimal zur Sonne ausrichten, wenn man Strom braucht.
    Bei mehreren großen Verbrauchern an Bord (Kühlschrank, Laptop, manche haben sogar eine Herdplatte oder einen Boiler mit Strom) braucht man unter Umständen das ganze Dach voller Panele. Aber dann darf man nicht mehr im Schatten parken. 8o

  • In Anbetracht des "marktüblichen Preises" je nach dem um die 600,- € und mehr, finde ich sie unwirtschaftlich. Wenn sie einem sehr preiswert in die Hände fallen, d.h. sie nach dem "sparen" eines Kasten Bier refinanziert sind o.K.
    Die Ausbeute hängt wohl sehr davon ab wohin die Reise geht... Ob Du dann in der Sonne fährst oder stehst.... Ich persönlich bin der Auffassung, dass es effektiver ist die Versorgungsbatterien während der Fahrt mit dem Generator zu laden. Nofalls über einen festen Stromanschluss, selbst ein vernünftiger kleiner Notstromer ist billiger. Solar würde ich max. ein Handyladestation betreiben... Ganz widersinnig finde ich, das man ja meist ein Kühlaggregat betreiben will -was ja umso mehr Strom braucht desto wärmer es ist. Insgesamt sucht man ja doch eher einen schattigen Platz... ist auf Dauer angenehmer. Bei Solar parke ich in der prallen Sonne habe Strom -den ich im kühlen Schatten vielleicht nicht für Kühlschrank und Lüfter gebraucht hätte.
    Musst mal die SuFu nehmen, habe das auch schon mal näherungsweise ausgerechnet, was es bringt... Bei den relativ "bescheidenen" Nutzungstagen und Erträgen wage ich mir gar nicht auszurechnen was die Kw/h kostet....und Fördermittel bekommst Du ja auf dem Autodach nicht -so dass es sich dann "lohnt".
    Ist auch so wir haben ja Fahrzeuge und keine Stehzeuge, so dass wir ja kaum sehr lange an einem Ort stehen. Bei manchen Wohnwagenutzer der j.W.D. nur steht und dort nichts festes hat ... heißt es Hamsterrad oder Solar!
    Notstromer dürfte wg. des Dauerlärms nicht gut kommen. Wenn man eher selten länger als 5 tage steht und seinen Verbrauch im Griff hat... ist das aufladen der Versorgungsakkus gesichert..
    Aber eben nur eine Meinung... Muss ja jeder selbst wissen....

  • Hallo Lars,
    sicherlich ist die Ladung während der Fahrt sinnvoll, eine entsprechende Lima vorausgesetzt.
    Wir haben drei Wochen in Schottland keinen externen Strom gebraucht und nicht während der Fahrt geladen (was aber an einem technischen Problem lag, vorgesehen ist es ja ) und das trotz eines stromfressenden Kompressor - Kühlschranks.
    Dafür haben wir keinen Fernseher oder dergleichen.
    Der Anschaffungspreis ist, wie Du ja auch schreibst, nicht ohne und je nach Einsatzzweck zu beurteilen.
    Ich bin sehr günstig an eine komplette Anlage gekommen ;-)


    Unser L60 mit LAK hat auch eine Solange (mit zwei 60 AH Batterien), lädt während der Fahrt die Kofferbatterien , betreibt den Kühlschrank jedoch mit Gas
    Da auch drei Wochen unterwegs bis nach Russland, ohne externen Strom.

  • Die Solarladung stand eigentlich auch bei mir in diesem Jahr auf dem Plan, da sich die "Restaurierungsarbeiten" aber länger hingezogen haben als geplant, wir das wohl noch warten müssen.
    Ich bin der Meinung, dass man - wenn man autarkt unterwegs sein will - alle Möglichkeiten der Ladung nutzen sollte. Also Ladung mit Lima, größere Limas kosten nicht wirklich viel Geld, und auch Solar. Trotz fest angebautem Noti an Bord, ist es doch sinnvoll die Batterien immer gut geladen zu haben und das ist mit Solar gut zu machen. Auch wenn man berücksichtigt, dass flach montierte Paneele nicht die optimale Leistung haben.

  • @ Maximus
    Bei den Preisen hat sich schon lange etwas geändert. Solarkoffer mit ca. 100 W gibts schon für 150,- , meiner war vor zwei Jahren sogar noch billiger. Panele ohne Regler kosten unter einem Euro pro Watt. So richtig teuer wird es also erst, wenn man sich unbedingt das ganze Dach mit Panelen belegt. Zusatzeffekt eines Solardaches ist der eingebaute Schatten. Man muss also nicht mehr unbedingt im Schatten parken.
    Aber wie gesagt, über Größe und Ausführung kann man streiten.

  • Ja, je größer der Anspruch an "Unabhängigkeit" desto eher kommt auch Solar in den Blickwinkel. Doch hat Renato gefragt

    Zitat

    "Frage, rechnet sich das, oder ist es mehr eine technische Spielerei?"


    In Anbetracht des üblichen Marktpreises im Verhältnis zur Ausbeute finde ich, es rechnet sich nicht und ich tendiere daher zur "technischen" Spielerei... Es stimmt, die Reise zum Mond hat sich auch nicht gerechnet -war aber möglich und alles hat funktioniert.
    Rechnen würde es sich wenn die Anschaffungskosten der Anlage gegen Null tendieren.... oder noch besser -noch jemand was drauf legt! Was ja alles nicht heißt, dass es nicht funktioniert oder die Funktionsfähigkeit in Frage steht. Sicher ist auch, das diese Solaranlagen sehr leise Ihren Dienst verrichten. Das ist sicherlich ein Vorteil -doch wen störe ich wenn ich j.w.D. stehe und mal für ein paar Stunden den Notstromer laufen lasse.... falls meine Versorgungsbatterien mal nach dem fahren nicht voll sein sollten.


    Ein guter leiser Notstromer ist wohl für 700,- als Benziner mit diesen Daten zu bekommen:


    Spannung: 230 V AC und 12 V DC 8,3 A zum Laden von Batterien
    Strom: 3,9 A
    Dauerleistung: 0,9 kW
    lastabhängiger Schalldruck 57 - 65 dB(A) in 7 m
    Gerätemaße in cm: 49 x 28 x 42
    Nettogewicht: 14 kg


    Macht 77ct pro Watt Leistung exkl. Sprit.
    Eine 100WP Solaranlage kostet auch um 700,- EUR, d.h. wir zahlen 7,- EUR pro WP (WattPeak) d.h. das Teil bringt unter den Standardtestbedingungen 100Watt ... nicht auf unserem Fahrzeugdach
    Der Notstromer lädt via 230V mit dem richtigen Ladegerät z.B. einem 30A Gerät eine leere 140Ah Batterie in 6h auf. Die 100 WP Solaranlage müsste dazu etwa 24 Stunden in Betrieb sein.... und weil es Nachts dunkel ist....


    Also ich finde nicht das man so viele (unterschiedliche) Lademöglichkeiten wie möglich haben muss, zuverlässig und einfach sollten sie sein. Hat man eine starke Lima, Festnetzanschluss und einen Notstromer dabei... Ist man bereits bestens aufgestellt. Viele Köche verderben den Brei -und eine Anlage wird nicht automatisch redundant, wenn mein Strom aus drei Quellen kommt. Mit den drei genannten hat man dreifache Redundanz, 3 unterschiedliche Systeme, die innerhalb einer akzeptablen Zeit die Akkus allein füllen können. Die drei müssen auch nicht mit aufwendiger Steuerungstechnik miteinander verschalten werden.
    Solar (100WP) -verlangsamt das entleeren.... Hinzukommt je mehr unterschiedliche System zusammenarbeiten müssen, desto komplizierter wird es diese entsprechend effektiv zusammen zuschalten. Am Ende hat man eine hochkomplexe Steuerung, aus Wandlern und Ladereglern...
    Was mich an diesen Solarteilen auch stört ist, dass man diese nicht Spannungsfrei schalten kann, solange irgendwo noch Licht ist, gibt es Strom auf die Klemmen. Nun haben wir ja "Geländereisemobile", ein Ast oder ein anderer "Treffer" den man nicht gleich bemerkt und es kann auch Brand gefährlich werden. Hauptschalter aus -ist da nicht!
    Und noch was. Bevor man also für 700,- EUR oder mehr in einer Solaranlage anlegt, könnte man seine gesamte elektrische Anlage mal durch checken.Insbesondere:
    Welcher Art sind meine Verbraucher -gibt es da bereits effizientere Alternativen. Habe ich noch irgendwo eine Glühlampe?
    Wann ist meine E-Anlage montiert worden und wie oft habe ich sie danach mal genau überprüft? Wie sehen die Kontakte aus korrodiert oder blank? Passen die Leitungsquerschnitte überhaupt noch zu den Verbrauchern? Wie lang sind die Leitungen.
    Schlechte Kontakte, lange Leitung, zu geringe Querschnitte. Da sind schnell 100Watt optimiert und das kostet keine 700,-€ und sind dann Tageslichtunabhängig!


    Daher nicht´s für ungut -für Einen der diese Teile am Markt kaufen muss "rechnen" die sich im Vergleich zu den Alternativen nicht... Warte noch ein Jahr und Du bekommst eine Brennstoffzelle zu akzeptablen Preisen. Die ist leise, hocheffizient und abschaltbar. Die würde ich nur nicht zum Akku laden nutzen..., sondern diese erst einschalten, wenn der Akku leer ist.... und den Akku nur während der Fahrt oder von außen laden.!
    Und Renato, Du bist doch durch die USA gekommen ohne Solar? Ich würde sagen mach´s nicht unnötig kompliziert und teuer! Preis und Leistung stehen in keinem Verhältnis.


    P.S. Soalrkoffer und eine Soalranlage für ein Fahrzeug nebst Steuerung ist preislich schon eine andere Hausnummer. Mit Regler und Montagematerial sind die noch sehr Intensiv. Und wer sic hdie Paneele einzeln kauft, muss das Am Ende ja irgendwie in die vorhandene Anlage integrieren...

  • Moin....


    Thema Brennstoffzelle: Setzt nicht allzuviele Hoffnungen in diese Dinger. Die sind nicht mal eben zum ein- und ausschalten. Für den Wochenend-Campingbereich nicht wirklich geeignet.


    Oh für 700 Euro ein 900 Watt Stromer? Das muss ja schon die Luxus Mega Super Hyper -Variante sein oder?

  • Zitat

    Oh für 700 Euro ein 900 Watt Stromer? Das muss ja schon die Luxus Mega Super Hyper -Variante sein oder?


    Ja das ist es, habe extra ein teures Modell herausgesucht um an den Preis für eine Solaranlage heranzukommen.
    Kauft man auch noch sagen wir mal einen mittelpreisigen Stromer? Rechnet sich Solar nun noch weniger ---- was jetzt wieder nicht heißen soll, das es nicht funktioniert... rechnet sich nur nicht -alles andere ist wie die Frage nach der idealen Fahrzeugfarbe -nicht zu beantworten da persönlicher Geschmack!
    Mich würde bei dieser Wirtschaftlichkeitsbetrachtung auch interessieren über welche Fahrleistungen und aktive Nutzungszeiträume wir philosophieren.
    Wir haben in diesem Jahr etwa 2000km geschafft und waren nur an wenigen Wochenenden Unterwegs. Haben dabei meistens etwa 3 Tage autark in der Gegend gestanden. Dabei kamen wir mit unserem 80Ah Akku bestens aus. Wir haben es bisher noch nicht geschafft solange an einem Ort zu verbringen, dass der Versorgungsakku nicht nach spätestens 2h wieder voll war. Wir haben "nur" Limaladung und ggf. 230V Anschlussmöglichkeit. Stromer blieb zu Hause.
    Ich denke wer ehrlich die Nutzung seines Fahrzeuges analysiert wird zugegeben, dass es preiswertere Varianten als Solar gibt.

Elektrik

Elektrik und Elektronik der IFA Nutzfahrzeuge.