Afrika-/Asienreise

  • Hi,
    einen Reisefertigen IFA für 10.000 EUR besser weniger.... das wird nicht einfach. Eine solides TLF gekauft und dann was wohnliches hinten drauf gesetzt... und ein wenig Hand anlegen ist sicher nicht schlecht.
    Ansonsten würde ich für das Ausflugsgebiet Asien und Afrika auch den W50 favorisieren. Einfach mal die Exportländerkarte ansehen.... Der L60 ist technisch und auch nach der Motorleistung sicher besser.... verlangt aber vom "Wartungspersonal" mehr Fachwissen.
    Eure Idee den Job zu kündigen und mal so eine Reise durchzuziehen finde ich Richtig und gut.... allerdings finde ich auch, dass Timeming keine Stadt in China....
    Will sagen...
    1. Das Richtige Auto besorgen
    2. Die eigenen Hände das Auto kennenlernen lassen. So dass man, wenn man Unterweges ist folgende Arbeiten schon mal mal gemacht:
    - Kopfdichtungen wechseln
    - Ventile einstellen
    - Radwechsel
    -Öle und Filter wechseln in Motor und sämtlichen Getrieben/Achsen/ Vorgelegen....
    3. Größere Reisen Inlands machen, auch mal zum Forumstreffen um z.B. die Geländetauglichkeit zu testen und im Gelände fahren zu lernen ... da darf man sich auch festfahren und hat Hilfe vor Ort.
    4. Die richtigen Werkzeuge für die o.g. Arbeiten an Bord haben.... insbesondere Schlüssel für Zylinderkopfmuttern, Drehmomente. Den richtigen Schlüssel für die Radmuttern .... ein Radkreuz muss nicht reichen....
    5. Reparaturanleitung und Ersatzteilkatalog mitnehmen und zu Hause einen Teilebesorger/Nachschicker auf Empfang setzen.
    6. Job kündigen, losfahren.


    Wir haben für den Ausbau unseres TLF ein knappes Jahr gebraucht bis er "Fahrbereit" war, im zweiten war er "Reisefertig" .... "Vollendet" wird er wohl nie, denn es fällt einem ja immer eine neue Spielerei ein. Doch bei Euch reicht ja "Reisefertig".
    Unsere längste Reise führte uns nach Skandinavien; Schweden Norwegen ... 6800km am Stück... 1x Zylinderkopfdichtungen wechseln war alles... Wir sind inzwischen 19.000 km gefahren... 11.000 hatten wir nach der Skandinavientour. Die ersten 11.000km haben wir gebraucht das Auto kennenzulernen.
    Dazu gehörte eine Überholung des Kühlsystems und die Reinigung des kompletten Kühlkreislaufs, Ersatz der meisten Schläuche und Verschraubungen, Thermostat etc. Zuverlässige Temperaturanzeige (um sich nicht von einer Anzeige verrückt machen zu lassen). Ersatz des Kühlers. Das war nach der langen Tour deutlich geworden. In diesen 11.000 km, wurde auch das Kraftstoffsystem 1x komplett zerlegt und gereinigt ... einfach weil ein wenig gefahrenes TLF wohl dazu neigt ein Biotop im Tank zu haben. Außerdem die Erkenntnis, das bereits ein poröser Zuleitungsschlauch dazu führt, dass er schlecht anspringt.
    Jetzt nach etwa 19.000 km wäre ich bereit eine solche Reise anzutreten. Weil ich zum einen weiß, das Fahrzeug ist im entsprechenden Zustand und ich wär unterwegs zumindest in der Lage zu erkennen wo das Problem liegt. Das war im 1. Jahr nicht so.
    Als nächstes würde ich sagen das man auf Ballonreifen gut verzichten kann. Die sehen vor allem sehr gut aus.... Die werden auch unter ganz speziellen Wüstenbedingung einen Vorteil haben... Ich bin allerdings mit meiner Straßenbereifung 9x22,5 Schlauchlos bisher überall rein und raus gekommen...
    Diese Bereifung hat nach meiner Auffassung mehrere Vorteile:
    1. Auf normalen Straßen und Pisten Laufruhiger, Verschleißärmer, Spritsparend... ich komme meist mit unter 20l/100km aus.
    2. Man hat 6 Räder dran... und das 7bte ist Ersatz... Allerdings sind die Zwillinge auf der HA nur nötig wenn man 10,5t aufläd... d.h. bei einem 7,5t W50 fähren auf der HA zwei Reserveräder mit. Die letzten 80km unserer großen Tour fuhren wir mit nur jeweils einem Rad auf der HA ... je einer der Zwillinge(8.25/20)war völlig verschlissen. Heißt im Notfall ist das eine echte gute Sache....
    3. Die Reifen sind gebraucht (THW) etc. gut und Preiswert verfügbar. Das Stück mit Felge ab 150,-€


    So dann wünsche ich Euch viel Erfolg beim Vorhaben ... und vielleicht habt Ihr Glück und findet ein Fahrzeug bei dem alles stimmt und unterwegs keine Reparaturen notwendig sind.

  • Hallo,


    Ihr wollt also auch in die Welt hinaus. Da können wir Euch nur wünschen, dass alles nach Plan läuft. Vielleicht treffen wir uns ja mal irgendwo, wenn wir denn wieder on the road sind.


    Was nun die Suche nach einem Fahrzeug angeht, da haben wir ja in letzter Zeit so einiges gesehen. Bei eBay- Kleinanzeigen unter IFA W50 Fahrzeuge, Bundesland Thüringen, findet sich ein W 50 mit Koffer, zugelassen für mehr als 6 Personen, 2 im Fahrerhaus, Rest im Koffer mit Womo- Ausbau für 6000€.
    Ich hatte gestern telefonischen Kontakt mit der Anbieterin. Er hat keinen aktuellen TÜV und ist abgemeldet aber auf den Fotos sieht er recht gut aus. Könnte eine interessante Basis sein. Die Telefonnr. lautet 036083541057. Einfach mal versuchen, mußte es auch öfter probieren.


    Viel Erfolg Euch
    Rüdiger und Doris

    Gerne wär ich anderswo, denn hier bin ich sowieso

  • @ Maximus: vielen Dank für die Info. Die Punkte mit Wechsel ZKD, etc. werde ich mir alle genau ansehen und vorher mit nem Fachmann durchgehen. Bei den Reifen muss ich mal sehen, gegenüber den Ballonreifen ist die Straßenbereifung ja bedeutend günstiger. Sehen die optisch auch einigermaßen aus? Hast du ein Bild?

  • Hier, der Robito, hat ein paar gute Fotos.
    Umbau Tlf 16 mit LAK2
    Diese Reifen fahre ich auch.
    Hier sind die z.B. zu bekommen:
    http://www.ebay.de/itm/370558617393?_trksid=p2055119.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT
    Die sind optisch auch i.O. finde ich. Vor allem ist es keine reine Straßenbereifung. Das Profil ist grobstollig und sehr griffig. Da der Reifen schlauchlos ist, kann man im Ernstfall (Sand), den Reifendruck sehr niedrig haben, man läuft, anders als beim Reifen mit Schlauch, nicht Gefahr sich das Ventil auszureißen. Man muss aber auf die Flanken achten und diese Option nur im Sand, ohne Steine in Betracht ziehen.
    Einige Sachen sollte man an seinem Expeditionsfahrzeug (egal welches das ist) mal gemacht haben.
    Die richtigen Werkzeuge dabei haben um sich im Bedarfsfalle weiterhelfen zu können. Am Ende sind es manchmal ganz banale Dinge, die einem ohne entsprechende Erfahrungen Dumm da stehen lassen...
    Ich hatte z.B. nach einer längeren Stehzeit einen Motor der kaum noch lief, keine Leistung etc. Das dies einfach am Kraftstoffvorfilter liegt.... ich weiß nicht ob ich da unterwegs und ohne Tippgeber allein drauf gekommen wäre. Und auf der Expedition, tankt man sich ja schnell mal Dreck mit ein. Oder eine poröse Kraftstoffleitung.... das habe ich auch nur schnell herausgefunden, weil beim Anlassversuch der Christian neben dem Auto stand und gehört hat, das der Schlauch Luft zieht... Hätte ich da mit meiner Frau und quengelnden Kindern allein in der Pampa gestanden.... wer weiß ob und wann ich darauf gekommen wäre. Oder wenn ich dran denke als ich mit dem Auto stehen blieb... Kupplung Gänge alles ließ sich schalten aber er fuhr nicht... Es hat eine gute Weile gedauert bis ich gemerkt habe das ich den Umschalthebel von Straße/Gelände versehentlich in Mittelstellung hatte. Beim Aussteigen blieb ich mit dem Schlüsselband am Hebel hängen... und beim losfahren wollen ging nichts mehr.... Wie lange habe ich gebraucht herauszufinden warum Gänge herausspringen oder sich nicht richtig einlegen lassen, man sich beim schalten fast den Arm gebrochen hat.... am Ende war es ein lose Muffe auf dem Schaltgestänge.... ohne die richtigen Tipps .... würde ich heute noch Rätseln. Oder als sich die Motorbremse einfach von allein einlegte.... weil das zuständige Druckluftventil seinen Geist aufgab, kennt man sich mit den Betriebsabläufen am Fahrzeug und den Funktionen einzelner Teile gar nicht aus... wird es nicht einfach, hier eine schnelle Lösung zu finden. Oder eine defekte Auspuffkrümmerdichtung, keine große Sache... macht Höllenlärm und Du denkst zunächst an viel schlimmere Sachen. Will man 1000 Kilometer mit dem Lärm fahren? Nein. In diesem Fall hatte der nächste Bauer auf dem Hof noch eine Dichtung und Ruhe war.... Leider hatte der Defekt eine Ursache ein ausgerissenes Gewinde am Stehbolzen des Krümmer. Oder eine gerissene Einspritzleitung.... die war schnell erkannt... Abhilfe? Das hat mich in Deutschland selbst mit ADAC Hilfe 1 1/2 Tage gekostet .... ein Ersatzteil zu besorgen...
    Gut war, dass ich diese Erfahrungen ganz entspannt mehr oder weniger rund um den Kirchturm sammeln konnte.... I Hier waren schnell ein paar Telefonate geführt, im Forum nachgefragt. Der Wagen stand in der Garage und man hatte Zeit in Ruhe nachzudenken. Ich bin nicht sicher ob ich das hätte unterwegs in Afrika oder Asien alles hätte herausfinden wollen.... Es war kein Fehler dabei, der nicht unterwegs behoben werden konnte. Man hat auch inzwischen eine gewisse Auswahl an Ersatz- Teilen in der Expeditionskiste, eine Kiste Schrauben aller Größen, Gewinderepartursets, Dichtungen aller Art (von Kopfdichtung über Wasserleiste bis zum CU-Ring), Druckschlauch, Kühlwasserschlauch, Thermostat, Druckluftverschraubungen (um ggf. beim Ausfall eines Teiles, etwas improvisieren zu können) Dieselfilter, Ölfilter sind an Bord. In meiner großen Kiste, liegt eine LiMa, ein Kompressor und ein HBZ, nicht zu vergessen ein kompletter Satz Dieseleinspritzleitungen. Dazu wird demnächst noch ein Überdruckventil und ein Handbremsventil als Reserve kommen.
    Bremsflüssigkeit und Hydrauliköl für die Hydrolenkung sind dabei, 10 Liter Motorenöl und 5l Getriebeöl sind auch auf weiten Reisen an Bord... manchmal muss man eben auch unterwegs einfach schneller nach kippen als es ausläuft. Werkzeuge incl. Drehmomentenschlüssel, Fühllehren sind obligat, auch der spezielle Schlüssel für die Kopfmuttern ist ein muss. Auch dran denken, das man z.B. zum Ventileinstellen eine Kurbel für die Riemenscheibe braucht. Oder so banale Sachen wie ein Werkzeug zum ausdrehen eines Reifenventil. .... Hammer, Zange, Draht sowieso. Je nachdem wie weit die Reise geht ... ist auch eine Fettpresse nicht verkehrt, denn lt. Schmierplan sind einige Punkte alle 5Tkm fällig. Oder wie bekommst Du wieder Luft in den Reifen..., wenn keine Tanke in der Nähe ist.... Ein Reifenfüllschlauch gehörte zur Originalausstattung W50, doch muss man wissen wo der drankommt und wie man damit den Reifen füllt, wenn man ihn denn hat.


    Es gibt jeden Falls eine ganze Reihe von Kleinigkeiten die man besser vor einer großen weiten Reise mal durchleben sollte.... Allerdings erhöht es natürlich die Spannung, wenn man einfach losfährt...
    Letztes Wochenende habe ich z.B. zum ersten Mal die Bordaxt und das Stahlseil gebraucht um den Weg freizuräumen.... Auch der Spaten hat sich schon mal als zweckmäßig erwiesen.


    Heute hat man so seine kleine Checkliste im Kopf die man abarbeitet wenn etwas nicht rund läuft und findet meist den kleinen Fehler...
    Aber nach dem Motto: "Heute den Wagen kaufen, nächste Woche losfahren" ... Das wäre mir persönlich nix.

  • Hi Lars,


    vielen Dank für Deine Ausführungen,
    die ja für alle Reisenden interessant sind.


    Kennenlernen des Fahrzeuges,
    vom Fahren bis zum reparieren,
    ist nicht nur sehr wichtig, sondern überlebenswichtig.


    Deswegen sind Unterlagen zum nachlesen wichtig
    UND
    einen Freund in der Heimat ist
    der sich mit meinen Ersatzteilen auskennt.
    Der diese für mich Zwischenlagert und bei Bedarf mir nachschickt.
    Ganz wichtig.
    Ich brauche selbst ein Lager, auf das ich zurück greifen kann.
    Wenn ich die Teile nicht brauche schön toll.
    Wenn ich mich erst darum kümmere, wenn ich es brauche....
    Wird wohl schwierig.
    Gerade wenn Ihr über eine längere Zeit unterwegs bleiben wollt.


    Alles Anregungen
    aus meiner Sicht,wenn ich aufbrechen würde.


    VG Lutz


  • Ist es realistisch einen solchen NVA IFA in den nächsten Wochen zu bekommen? Oder ist diese Ausführung mit den Türen eher selten? Meine Frau und ich haben uns jetzt auf dieses Modell geeinigt. Hat jemand so einen :-) ?
    Hier ein Bericht von 4 Leuten, die ohnen großen/aufwendigen Umbau nach Afrika gereist sind: http://www.truck-for-africa.de/

  • moin,


    das ist ein W50 TLF mit dem Holzkofferaufbau, gibt es aber auch mit dem GMK Koffer...den GMK Koffer erkennt ihr an den Rolljalousien...ein TLF findet ihr öfters bei ebay Kleinanzeigen oder bei mobile.de oder autoscout24.de...wohl eher ohne Balloner, aber die sind ja beschaffbar...
    noch was, dieses Armeegrün wird nicht unbedingt förderlich sein bei eueren Reisen und die meisten Feuerwehren sind eh rot/weiss, da könnt ihr dann überlegen, ob ihr den W50 noch umfärbt oder so laßt...Armeegrün sind die meisten nur selber gemacht, da bei der NVA die wenigsten Feuerwehren grün gewesen sind...


    viel Glück bei der Suche weiterhin ;) :D


    viele Grüße


    maffi


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    Der frühe Vogel fängt vielleicht den Wurm, aber die zweite Maus bekommt den Käse :D ;)


    Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht...



  • Hallo, das ist ein ganz normaler IFA W50 TLF Feuerwehr. Die Autos gibt es eigentlich oft. Gerade jetzt werden viele ausgesondert. Solltet ihr auch recht günstig in gutem Zustand bekommen. Aber, in dem Teil ist ja dann noch die komplette Feuerwehrtechnik drin, sprich Strahlrohr im Fahrerhaus, Tank und Pumpe etc. im Koffer. Da ist dann noch einiges an Arbeit. Die Jungs die mit dem Teil nach Afrika sind haben ja auch nichts ausgebaut und haben den Bock da unten gelassen. Das geht dann natürliuch schnell. Aber zum drin wohnen auf längere Zeit muss ja noch einiges gemacht werden. Habt ihr euch Gedanken gemacht wie das "Leben" mit Kind in dem kleinen flachen Koffer funktionieren soll? Hätte da meine Bedenken. Wir sind mit unserem großen Koffer und 2 Kinder ganz gut unterwegs, aber wie gesagt ist ein großer Koffer.



    Grüße

  • das ist ein W50 TLF mit dem Holzkofferaufbau


    Achso Holz. Das wusste ich garnicht. hat das Irgendwelche Nachteile, was zum Beispiel die Belastung des Daches betrifft? Oder gibt es Probleme mid dem gammeln?
    Findet ihr den Holz-, oder den Metallaufbau geeigneter zum puristischen ausbauen?

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