Wohnwagen auf W50

  • Hallo,
    jaja, das Problem Durchgang zum Fahrerhaus. Darüber wurde in verschieden Foren schon ausführlich diskutiert.


    Das größte Problem was ich sehe, du solltest den Aufbau auf dem Rahmen beweglich befestigen, der Rahmen vom W50 ist recht verwindungsfreudig, das ist auch gut so ( siehe Rahmenbruchtest). Egal ob du Strasse oder Gelände fährst, der Rahmen bewegt sich immer, wenn du jetzt den Aufbau starr befestigst ist die Frage was ist stabiler, Rahmen, Aufbau oder Halterung des Aufbaus. Ich habe von LAK II, gehört die in der Mitte durchgebrochen sind, weil sie starr verschraubt waren.


    Die Befestigung vom LAK II: die hintere Traverse ist starr verschraubt, die vordere lagert auf vier Gummiblöcken, die sollen die Bewegungen des Rahmen ausgleichen, bei zu starker Verwindung reißen sie einfach durch (deshalb haben wir ein sogenannte Dreipunkthalterung gebaut und verbaut)


    Und genau damit beginnen die Problem, das Fahrerhaus und der Aufbau sind unterschiedlich gelagert und bewegen sich unterschiedlich, das heißt du brauchst eine beweglichen Durchgang, z.B. zwei Rahmen auf den Anbau und ans Fahrerhaus geschraubt und mit LKW- Planen Material eine Art Schlauch als Abdichtung gebaut oder eine Lösung ähnlich der Dichtung zwischen zwei Waggons der Bahn, mit einem großen Gummiwulst auf jeder Seite.


    Dem Bastler sind da sicher keine Grenzen gesetzt, aber der Tüv schreibt eine bestimmte Größe als Durchgang vor und optisch muss die Statik vom Fahrerhaus und vom Aufbau auch stimmen. Des weiteren sollte der Durchgang vom Aufbau her gut zu sichern sein, da man das Fahrerhaus beim Verschiffen wohl offen lassen muss und wer hat schon gern wen Seemänner in den eigenen Sachen wühlen.


    Es gibt aber auch Vorteile, in undurchsichtigen Situationen in der Fremde, ist der Rückzug mit dem Fahrzeug ohne ein Verlassen des selbigen möglich (wenn man im Schlaf überrascht wird, usw.) Der Tüv akzeptiert den Durchgang auch als zweite Fluchtmöglichkeit und als Kommunikationsmöglichkeit mit dem Fahrer, wenn du Sitzplätze im Fond eintragen lassen willst.


    Wie immer gilt, geh einfach zum Tüv deine Vertrauens, frag die Prüfer unter welchen Bedingung sie das Ganze zulassen und eintragen. Vielleicht fragst du vorher noch den Autohändler deines Vertrauen, welcher Prüfer für solche ungewöhnlichen Projekt der Beste ist. Das spart ne Menge Zeit, Geld und Nerven.

    Soweit, Frank


    P.S. ich habe bei einem Oldtimertreffen mal ein W50 Gespann gesehen, die hatten den Planenaufbau von innen verkleidet und sich ein nettes Womo eingerichtet, auch schon gesehen, auf eine Pritsche einfach einen kleinen Wohnwagen aus DDR Zeiten geschraubt, den originalen Planenaufbau drüber fertig. Ist einfach herzustellen und der Nutzwert der Pritsche bleibt erhalten.

  • @ hundundhase:


    Danke für Deine ausfühliche Antwort :]


    Tja, alles steht bereit, aber ich zögere noch, da ich nichts "falschmachen" will, ws man nachher nicht mehr rückgängig machen kann.
    Ich denke, ich schaue erstmal nach den Richlinien und Bestimmungen.
    Wo bekomme ich diese her? Am besten wohl beim Tüv oder, wie Du meintest, beim Schrauber meines Vertrauens (also bei mir selbst :D))


    Danke nochmal


    Gruß Käptn Kuhnke

  • Hallo, ich hätte folgenden Vorschlag, warum schraubt ihr nicht einfach auf die Pritsche einen Rahmen und verkleidet diesen, z.b. mit Alu? Die Form so gewählt, das sie dem LAK ähnelt. Das mit dem Aufbau wie von hunundhase beschriebene Variante (Plane über dem Aufbau) habe ich auch schon gesehen, bei einem Robur.


    Zum Durchgang nur soviel, ich habe ja gestern verschifft und habe keinen Durchgang zum Koffer, das war ein großer Vorteil. Warum? Die Verladeleute sagten, wenn der Aufbau kein Durchgang zum Fahrerhaus hat, kann der Koffer abgeschlossen werden, was ich auch gerne gemacht habe, denn offenstehende Wohnmobile werden gern auf dem Schiff ausgeräumt.
    Mir wurden von eingen WoMo Fahrern, die verschifft haben die tollsten Storys erzählt. Es wurde einfach alles gestohlen was ging, inklusive Teppich und Abtreter. Einer erzählte sogar, das sein WoMo aktiv während der Überfahrt von poln. Arbeitern als Wohnung genutzt wurde, einschließlich seiner Toilette, welche bei der Übernahme des Fahrzeuges überquoll. :(


    Soviel zum Thema Durchgang.

  • Das mit dem "Mißbrauch" läuchtet mir ein. Darann habe ich ja noch gar nicht gedacht!
    Ich dachte der Durchgang wäre praktisch, weil ich dann zwei Eingänge habe, es gibt da doch so eine Vorschrift, für Wohnmobile. Mit Durchgang ist es bestimmt einfacher das Mobil als SonderKFZ zuzulassen und nicht als LKW, der einen Wohnwagenn schleppt. Die Steuer ist da ja das geringste Problem, aber Nachfahrverbot, Tachoscheibe, abstellen in Wohngebieten usw.
    Ich werde mich mal beim Tüv erkundigen, was da gefordert wird. Ein Bekannter hat einen Feuerwehr-Magirus-Lkw, mit Kofferaufbau und OHNE Durchgang und der ist auch als WOMO zugelassen.

  • @ Renato:
    Die Idee einen Ramen auf die Pritsche zu bauen und diesen dann zu verkleiden, hatte ich auch schon...allerdings weiß ich nicht so genau, ob ich das auch Fachmännisch hinbekomme, das alles dict ist usw. bin ja nur ein "hobby-Bastler".
    Der Wohnwagen erschien mir am einfachsten, weil: Komplett eingerichtet und isoliert.
    Men HOROR wäre, mit etwas zu beginnen, was ich dann nicht alleine fertig bekomme.

  • Du bekommst es auch ohne Durchgang als Sonder KFZ WoMo zu gelassen, dazu ist kein Durchgang erforderlich. Erforderlich ist ein zweiter Notausstieg (z.B. Tür), der aber auch in Form einer Luke akzeptiert wird (Dachluke, o.ä.). Mindestmaße für die Luke, oder den Ausstieg sind 500x500mm und dieser darf sich nicht auf der gleichen Seite wie der andere Eistieg, oder Tür befinden.

  • Hallo zusammen,


    das Thema Zulassung wurde ebenfalls schon öfter erörtert.


    Um den W50 als Womo zuzulassen, brauchst du einen Tisch, ein Stuhl, ein Bett und eine Kochstelle. Ob Du jetzt Sitzbank auch zum Schlafen nimmst ist dem Prüfer egal. Das wäre die ganz einfache Variante, ob der Prüfer jetzt einen festen Einbau der Möbel wünscht und eine fest eingebaute Kochstelle, solltest Du wirklich am besten bei dem Prüfer erfragen, der das Fahrzeug dann auch abnimmt (Namen aufschreiben...).


    Meine KFZ Werkstatt, Subaru Miettchen in Frankfurt (Oder) teilt mit mir das gleiche Hobby (fährt Robur), hat mir den Tipp gegeben, geh zu dem Prüfer der kennt sich aus und sieht die Problematik auch nicht so eng. (das meinte ich mit Werkstatt des Vertrauens)


    Wenn du Personen im Aufbau mitfahren lassen willst, und zwar legal, brauchst den zweiten Ausstieg - siehe Renato -, eine Sprechverbindung vom Aufbau zum Fahrerhaus (unser Tüv wollte eine festeingebaute, also keine Funkgeräte, gibts bei Conrad ein Haustelefon für 30 €, funktioniert mit Batterie, reicht vollig aus) und du brauchst Gurte, es sei denn die Sitzbank ist quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Und zu guter Letzt kannst du nur soviel Sitzplatze eintragen lassen wie du Schlafplätze hast.


    Das Ablasten ohne technische Änderungen auf 7,49 Tonnen zgG macht Sinn, spart zum einen Steuern und du kannst eine Menge Gebote und Verbote auf deutschen Strassen umgehen, z.B. Überholen auf der Autobahn.


    Die Sache mit der Gasanlage muss vor dem Vollgutachten erledigt sein, macht jeder Propangasfritze oder Campingladen (ich glaube Sachkundigenprüfung oder so).


    Um auf Nummer sicher zu gehen, hol dir rote Nummerschilder (Autohaus deines Vertrauens), fahr zum Tüv lass das Schmuckstück einmal durchchecken, dann kannst du deine Probleme nach Mängelschein abarbeiten und der Westdeutsche Tüv hat mal wieder einen W50 gesehen. Mit dem Auto im Schlepptau eröffnen sich die Gespräche von allein. Aber fahr vorher nach mal an die Tanke abkärchern, welche Tüv Prüfer macht sich schon gerne dreckig.


    Unterlagen vom Tüv versuch ich mal zu scannen,


    Soweit Frank

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