IFA LKW W50 - Motorbremse

  • Der Verkäufer (Landmaschinenwerkstatt in SA, der Mann hat Ahnung, denk ich) von meinem W50 Kipper hat mir erzählt, das es bei häufiger Benutzung der Dauerbremse (Auspuffklappe) den Zylinderblock zerreissen kann und ich deshalb lieber die Finger( hihi besser wohl den linken Fuß) davon lassen soll. Wisst Ihr was dazu?

  • Vielen dank schon mal für die Antworten. Aber das mit dem Rückstau ist doch so gewollt, außerdem kann man bei der Konstruktion ja festlegen, wie weit die Klappe schließt - und damit den Gegendruck. andere Laster hhalten das doch auch aus, oder?

  • Moin Leute,


    interessantes Thema...da misch ich mich doch auch mal ein :D


    Also in der Bedienungsanleitung steht zum Thema Motorbremse:


    Der NKW "W50" ist mit einer verschleißlos arbeitenden Bremse ausgerüstet. Diese Motorbremse besteht aus einer pneumatisch betätigten Drosselklappe, die hinter dem Auspuffkrümmer in der Auspuffanlage eingebaut ist. Durch das Schließen der Drosselklappe wird Luft durch den Kolben komprimiert und damit die Bremswirkung über den Motor erreicht. Die Bremsung wird eingeleitet, wenn die Sperrklinke am Fahrfußhebel niedergetreten wird. Dadurch wird über einen Pneumatikzylinder die Drosselklappe geschlossen, gleichzeitig wird die Kraftstoffzufuhr zum Motor unterbrochen (Regelstange der Einspritzpumpe wird auf Nullförderung gestellt). Im Fahrbetrieb sollte die Motorbremse ständig benutzt werden, da damit der Verschleiß der Bremsbacken vermindert und der Kraftstoffverbrauch gespart werden.


    Also ich benutze die Motorbremse und kann keine Schädigung des Motors bestätigen. Wozu ist das Ding den sonst eingebaut worden und wie schon von timsvenja gesagt, andere LKW halten das ja auch aus.


    Die Kraftstoffzufuhr wird doch unterbochen durch die Regelstange der Einspritzpumpe (Nullstellung) wenn die Drosselklappe schließt. Wäre dies nicht der Fall denke ich mal würde Renato recht haben und noch mehr Druck aufgebaut werden, oder? Dies ist aber so nicht der Fall. Ausserdem steht doch niemand permanent auf dem Anker!


    Ich glaube, der Gebrauch der Motorbremse ist nicht schädlich für den Motor. Sonst hätte ich bei diversen Bergabfahrten z.B. Kasseler Berge A7 usw. doch bestimmt schon den Motor zerbeamt.
    8o

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  • Ich habe die Motorbremse an meinem W50 die letzten 30.000 KM benutzt und 3* die Zylinderkopf Dichtung on th Road gewechselt.


    Vermutete jedoch Temperaturprobleme


    Nachdem ich auch noch die Wasserpume, welche zu wenig Leistung hatte ( Keine Heizleistung bei gespülten Wärmetauschern! ) austauschte, werde ich es die nächsten 8- 10.000 KM in Nordafrika bis Sommer mal ohne versuchen.


    Bin gespann ob das Problem dann ausgestanden ist


    Gruss
    Kurt

  • Hallo.


    Die Motorbremse war, und ist sicherlich auch heute noch, ein Schwachpunkt am Steigbügelktruck.
    Allerdings, das

    Zitat

    ... das es bei häufiger Benutzung der Dauerbremse (Auspuffklappe) den Zylinderblock zerreissen kann ...

    wohl eher die Kopfdichtung über'n Jordan geht.


    Werksneue Motoren haben das zu DDR Zeiten meißtens dennoch relativ gut verkraftet. Es gab aber doch extrem starke Schwankungen in der Qualität. Aber, wie lange hätte man einen solchen Motor als werksneu betrachten sollen.

    Zitat

    ... Die Kraftstoffzufuhr wird doch unterbochen durch die Regelstange der Einspritzpumpe (Nullstellung) wenn die Drosselklappe schließt. ...

    Das Problem dabei ist aber folgendes:
    Die diversen Wellen und Kugelköpfe leiern sehr stark aus. Da kann es durchaus passieren das die Pumpe eben nicht auf "Nullföderung" steht. Kann man sehr gut testen, indem man den Arbeitszylinder von der Drosselklappe löst. Läuft der Motor beim Abstellen etwas "tuckerig" nach, bevor er langsam abstirbt, ist die Pumpe eben nicht komplett auf Nulförderung gestellt.

  • Also wie das bttbfahrer das erklärt hatt ist richtig. Denn ein bekanter von mir Arbeitet in einer Landwirtschaftlichen Reperaturwerkstadt und der sagte das, daß Problem mit der Motorbremse beim W 50 eine eingebaute Krankheit wäre, denn wenn die Reglerstange mit dem laufe der Zeit ausschlägt. Und dieses dazu fürt das die ESP im Motorenbremszeitpunkt nicht ganz auf Null geht. Dieses Führt dazu das Trotz der fast Nullförderung immer noch eine geringe verbrennung statt findet und dieses fürt zu einem immer weiter steigenden Druck im Zylinder und da sagt dann die Zylinderkopfdichtung Nicht Mit Mir und gibt auf.

  • @ Uwe H.:


    Jaaa, Neee.
    Also zu Zeiten als ich gelernt habe, war nie von Bedenken bezüglich der Kopfdichtung die Rede. Da ging das immer nur um die Auspuffkrümmerdichtungen.


    Uuuups, hatte ich da von der Kopfdichtung geschrieben?
    Asche auf mein Haupt!!
    Ich wollte wohl die Auspuffkrümmerdichtung als potentiellen Schwachpunkt anreißen.

    [SIZE=6]Ich Dödel ich[/SIZE]


    Ich persönlich habe auch nie erlebt das durch den Gebrauch der Motorbremse die Kopfdichtung schneller durchgebrannt war als ohne Motorbremse.


    Wenn an einem Motor die KD durchgebrannt war, dann war die auch dann immer wieder durchgebrannt wenn die MB nicht benutzt wurde.


    Ganz anders sah das allerdings bei den Auspuffkrümmerdichtungen aus.
    Da konnte man regelrecht darauf warten das beim Einsatz der MB das typische "Fitscheln" der durchbrannten Dichtung einsetzte.
    Wenn der Motor einfach nur heißes Abgas "ausbläst", hat diese Dichtung ja den Druck nur "durchzuleiten".
    Wenn dann natürlich Luft, die im Motorbremsbetrieb einfach nur "durchgepumpt" wird, mit Hilfe einer geringen Menge von Diesel zusätzlich aufgeheizt wird (und damit der Druck im Auspuffkrümmer stark erhöht wird bei geschlossener Drosselklappe), ist die Grenze der Leistungsfähigkeit besagter Dichtungen relativ schnell überschritten.

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.