Hat jetzt nicht unbedingt etwas mit dem Thema IFA zu tun, trotzdem möchte ich Euch berichten, wie es einem ergehen kann, wenn man was mit Hermes versendet.
Ende vorigen Jahres lief ja hier bei uns der IFA-Tours Fotowettbewerb, wo es für die 3. Erstplatzierten Preise gab.
Es waren Modelle von IFA W50 in den Farben bronze, silber und gold. Diese Modelle wurden uns von der Firma ESPEWE zur Verfügung gestellt.
Nach dem die Gewinner feststanden, gingen die Modelle auf Reisen zu den Gewinnern.
Versendet wurde mit Hermes, da ich bis dahin eigentlich immer positive Erfahrungen gemacht habe.
Ein Modell ging an unseren Jirka nach Tschechien - Prag. Leider kam die Sendung nie an, obwohl diese Sendung 9,79 Euro kostete und ja auch entsprechend versichert sein sollte.
Versendet wurde am 07.12.2016, laut Tracking wurde diese bis zum 08.12.2016 in ein Versendezentrum befördert. Ab diesem Zeitpunkt galt die Sendung als vermisst.
Nach 14 Tagen fragte ich dann mal an, was mit der Sendung sei und bekam keine Antwort. Nach mehreren kostenpflichtigen Telefonaten (jeder Anruf wird mit einem extra Betrag berechnet 20-60 Cent)
wurde der Verlust dann schließlich aufgenommen, es verging wieder einige Zeit und trotz Versprechungen meldete sich Hermes nicht bei mir. Wieder mehrmals in kostenpflichtigen Warteschleifen gehangen, bis ich wieder weitere Informationen erlangt habe.
Ein nerven- und zeitraubende Beschäftigung.
Auf der Webseite von Hermes steht:
Mir ist bekannt, dass die Hermes Germany GmbH nur Pakete bis zu einem Wert von 500,- € und Hermes Päckchen bis zu einem Wert von 50,- € entgegennimmt.
Was man auch bestätigen muss.
Das wiegt einen in einer vermeintlichen Sicherheit. Kommt es aber zu einem Verlust, wird der Wert der Sendung nach einem CRM Wert berechnet, was dem Wert der Ware absolut nicht entspricht.
Es tut mir leid für Jirka
Hier mal Auszüge aus dem Emailverkehr:
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Sehr geehrter Herr Pietsch,
vielen Dank für das freundliche Telefonat.
Da unsere Email bezüglich der erfolgten Regulierung Sie nicht erreicht hat, sende ich Ihnen den Inhalt der Nachricht gern erneut zu:
Ihre Unterlagen wurden geprüft und es wurde festgestellt, dass ein rechtlich verbindlicher Nachweis über den Warenwert nicht vorlag. Daher wurde die Höhe des Ihnen entstandenen Schadens über eine Gewichtsabrechnung auf Grundlage des Übereinkommens über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr (CMR) bewertet:
Die Haftung ist nach Artikel 23 CMR bei Verlust auf einen Betrag von 8,33 Rechnungseinheiten pro Kilogramm Sendungsgewicht begrenzt. Die genannte Rechnungseinheit beträgt 1,26486 Euro (lt. Sonderziehungsrecht des Internationalen Währungsfonds zur Zeit der Übernahme Ihrer Sendung am 07.12.2016). Ausgehend von einem Sendungsgewicht von 1 kg ergibt sich folgende Berechnung: 8,33 x 1,26486 x 1 kg.
Die gesetzliche Haftungshöchstgrenze beträgt demnach 10,54 Euro .
Der Betrag wurde selbstverständlich auf Ihr Konto überwiesen.
bei weiteren Fragen sind meine Kollegen und ich gern für Sie da. Ich freue mich, wenn Sie uns als Kunde treu bleiben, und wünsche Ihnen einen schönen Tag.
Herzliche Grüße aus Hamburg
Kundenservice
Hermes Germany GmbH
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Sehr geehrte Damen und Herren,
heute nun nach über 6 Wochen meldet sich Hermes endlich mal, aber das auch nur auf Grund meiner ständigen Telefonate mit dem Kundenservice, der mittlerweile auch richtig ins Geld geht, da ja jeder Anruf kostenpflichtig ist.
Ich bin auch sehr überrascht, wie sie den Schaden versuchen wollen abzuwickeln.
Sie schreiben, auf ihren Webseiten, das Sendungen von XS Paketen bis 500,00 Euro versichert sind. Dementsprechend gestaltet sich ja auch ihre Preisgestaltung. Jetzt überweisen sie mir nach 6 Wochen 10,54 Euro auf Grund einer Berechnung nach CMR?
Das empfinde ich als Kunde als Täuschung, da so dem Wert der verloren Ware in keinster Weise entsprochen wurde.
Sie schreiben, dass ein rechtlich verbindlicher Nachweis nicht vorlag, kann Ihnen auch nicht vorliegen, da er gar nicht angefordert wurde.
Es befand sich ein handgefertigtes hochwertiges Modell in der Sendung, welches sicherlich nicht mit 10,54 Euro zu ersetzen ist.
Ich bitte sie hiermit, das Ganze zu überprüfen um zu einer einvernehmlichen Lösung zu gelangen.
Ich versende sehr viel mit Hermes, weil es kostengünstiger wie die meisten Mitbewerber ist, wenn aber in einem Schadenfall die Entschädigungen so ausfallen, werde ich sicherlich überdenken, ob ich weiterhin mit Hermes versende.
Mit freundlichen Grüßen
Renato Pietsch
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