Was mir immer wieder auffällt, ein Großteil der Automobilindustrie in der DDR war im Süden angesiedelt. Vor allem in Thüringen und Sachsen. Im Norden gab es diesbezüglich gar nichts. Einzig die LKW Produktion in Ludwigsfelde war die nördlichste Enklave aber selbst der Motor der Lkw kam aus Nordhausen in Thüringen. Woran lag das? Simson, AWO, BK, Wartburg, Multicar, Famulus, H6, S4000, G5, H3, P2M, P3, ZT Traktoren, Robur, Garant, Barkas, Sachsenring, Trabant, MZ, Melkus, Weimar Fortschritt Bagger, Nobas, sogar FlugzeugBau in Dresden IL 14 und die Baden B 152 usw. alles im Süden. Eigentlich hatte das kleine Land DDR eine ganz schöne Vielfalt.
Automobilbau in der DDR
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Wir haben hier oben Schiffsmotoren gebaut. In Rostock z.B. (DMR). Ansonsten hatten wir ja den Schiffbau und die Fischerei. Wahrscheinlich waren die Aufgaben einfach entsprechend verteilt. Hieß ja nicht umsonst Planwirtschaft.
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Nicht zu vergessen, dass der W50 zuerst in Zwickau, dann vor allem in WERDAU entwickelt wurde. Werdau konnte nicht die geplanten Stückzahlen liefern, sodass in der Genshagener Heide das neue LKW-Werk errichtet wurde und Mitte Juli 1965 die Produkton begann.
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Ich würde sagen das liegt an der industriellen Vorgeschichte bereits vor dem Krieg.
Gerade Sachsen war ja schon immer eine Industrienation. Dicht besiedelt, reich an Rohstoffen also ideal um eine Produktion aufzuziehen.
Und so sind dann schnell die Firmen entstanden, aus denen später die Betriebe der IFA hervorgingen.
Nehmen wir dagegen Brandenburg als Flächenland, so waren dort die Wege lang, die Rohstoffe seltener und generell die Besiedelung dünner. Also hat man sich dort eben auf andere Sachen konzentriert, wie zum Beispiel die Landwirtschaft.
Und weil das nun einmal so war wurde es einfach fortgeführt.
MfG
Matze