Also ich möchte dieses Jahr bei meinem W50 die Bremsanlage instandsetzen.
Einerseits weil nach einer Weile im HBZ Bremsflüssigkeit fehlt und andererseits weil sie wohl lange nichtmehr gemacht wurde.
Was wechselt ihr alles?
Ich würde HBZ,RBZ und die Bremsbeläge.
Die Beläge würde ich beim örtlichen Landmaschinenhändler aufnieten lassen und zum Trommeln ausdrehen finde ich sicherlich auch jemanden.
Aber kauft ihr neue Bremszylinder oder lasst ihr die alten regenerieren?
Und dann Vorallem wo?
Morgen,
Bremsanlage beim W50 ist eine schöne WE arbeit ohne viel komplizierte sachen.
Es gibt ein Sprichwort - in ein funktionierendes System sollte man nicht unbedingt eingreifen. Ich gehe mal davon aus, das Deine Bremsen noch funktionieren.
Ich würde da den HBZ wechseln. Bremsbeläge und Trommeln würde ich erstmal gucken in wie weit ein ausdrehen notwendig ist, wenn alle Backen immer gleichmäßig angelegen haben und Du beim Bremsen kein schlackern oder unwucht hattest würde ich die Brembacken max. neu belegen. Bei den RBZ würde ich erstmal die dichtheit gucken und ob sie alle gängig sind.Ansonsten, die Rep. Sätze für die RBZ im Internet kaufen und neue Manschetten rauf ziehen. Mit Wasserschleifpapier die RBZ drinnen leicht ausschleifen falls Rost zu sehen ist und die Kolben mit neuen Manschetten mit POL und Batteriefett sauber einsetzen.Dann alle Auflageflächen der Bremsbacken und beweglichen Teile mit Ceramicspray oder Kupferpaste einfetten und zusammen bauen. Dann guck Dir gleich Deine Radlager an in wie weit sie noch Fett haben, ansonsten gleich mit machen, ist ein abwasch.
Gruß Olaf
Welche hinteren RBZ haben die späteren Baujahre?
Gibt ja zwei versionen soweit ich weiß.
Ob die Flächen noch nicht eingelaufen sind bin ich mir sicher.
Ich habe zum Teil ein Ruckeln beim Bremsen.
Also,
die RBZ vorn sind 31,8 mm
die RBZ hinten sind 38,1 mm
das ruckeln kann viele kleuen Ursachen haben. Du siehst es genau wenn Du die Bremsen auseinander nimmst.
Gruß Olaf
Ergänzender Tip:
Wenn Du die Möglichkeit hast auf einen Bremsenprüfstand zu fahren (bspw. LKW-Werkstatt, Mercedes), dort auf den Prüfstand (mit Zeigern, nicht Digitalanzeige).
Im Normalfall gibt es 4 oder mehr Zeiger für verschiedene Meßbereiche. Uns interessieren die Zeiger mit einem Meßbereich bis 6 ... 10 kN.
Auf den Prüfstand fahren und leicht anbremsen - Zeigerausschlag beobachten. Beide Zeiger sollten annähernd synron laufen. Tanzt einer, kann man daraus Rückschlüsse auf die Ovalität der Bremstrommeln ziehen.
Wichtig ist, die Prüfung nicht ohne leichte Bremsbetätigung zu machen, da es bei bei angetriebenen Achsen sonst zu falschen Rückschlüssen kommen kann (Ausgleich im Differential etc.).
Hoffe geholfen zu haben - LG MV
(Habe meine Bremse gerade komplett neu gemacht - HBZ, RBZ, Schläuche, Stahlleitungen gespült und umgestellt auf DOT 5 (Silikon); gestern Bremsentest: Abweichung VA 6%, HA 3%, HB 2%)
Dot 5? Ist das verträglicher für die Anlage als Dot4?
Mfg
dot 5 ist doch quark. Dot 3 oder 4 ist völlig okee.
Für den HBZ gibt es auch Manschetten!
beim motorrad (yamaha mt01) nehm ich dot 5 aber auch erst seit stahlflexleitungen verbaut sind. Für den w50 tuts dot 3 oder 4.
Bei DOT5 musst Du die komplette Anlage spülen, bevor Du die Silikonhaltige Bremsflüssigkeit auffüllst, da sie nicht mischbar ist mit DOT 4.
DOT5 soll wohl nicht so doll das Wasser ziehen wie DOT4.
Aber ob es den Aufwand rechtfertigt, muss jeder selber wissen.
Dann lieber alle 2-4 Jahre mit DOT4 spülen und neu auffüllen.
Gruß OLaf
