Was ich immer nicht verstehe, es gab ja so viele gute Entwicklungen und Prototypen, die alle Devisen gebracht hätten, man nehme nur das starke Interesse an dem Achsherstellungsverfahren (Aufsprengen) des Achsgehäuses, war damal weltweit das einzig bekannte derartige Verfahren und selbst die USA war daran interessiert. Aber im Endeffekt wurde nur der IFA LKW L60 speziell für den Export gebaut. Alle anderen Inovationen und mögliche Devisenbringer (CRD-Motor) usw. wurden nicht gebaut?
Wie Tom schon schreibt, wir waren zu größerem fähig, wenn man uns gelassen hätte. Vielleicht hatte auch der Russe seine Hand im Spiel, ich denke schon das es so war. Schau wie schnell der Horch P3 damals durch den GAZ ersetzt wurde. Wir mussten mit einem Raketenschlepper unsere Erde pflügen weil wir keine andere Technik zur Verfügung hatten und mit den 90PS ZT Traktoren aus Schönebeck war mit einem 3 Scharpflug Ende im satten Bördeboden. Der K700 hatte dann schon 8 Schare und den Nachläufer am Heck, ja und durstig war er auch. Es gab keine Halteventile, wenn da ein Schlauch an der richtigen Stelle geplatzt ist, waren 200 Öl auf dem Acker. Oder bei einem Kaltstart im Winter gab es nicht nur einen Fall, das die Rückwand der Garage oder das Tor mal daneben lag, weil das Öl im Strömungsgetriebe kalt war und beim starten noch keine Luft auf der Bremsen, ab ging die Post. Ich sah immer zu als letzter in die Garage zu kommen. So konnte ich mit Vollgas starten, was sicherlich nicht gut für die Motoren war, da das Öl dort auch erst mal bis zu den Ventilen kommen musste. Aber ich hatte schnell etwas Luft auf der Bremse und konnte den Kollos stoppen. Es war trotzdem auch mit dem K700 eine schöne Zeit, wie auch mit dem W50 und der anderen Technik die wir hatten. Vor allem hatte man keine Existenzängste wie heute. Die Arbeit war uns sicher, man hatte viele Freunde, auch mal schnell bei einer Panne auf der Straße, sie hielen einfach an und halfen wenn es möglich war. Einmal bin ich liegen geblieben weil das Saugrohr im Tank gekürzt wurde um nicht den Schmutz mit anzusaugen. Ich hatte bis dato den Tank auch nicht leer fahren müssen und hoffte noch nach Hause zu kommen, was dann nicht der Fall war. Ich stand ca. 25-30km vor der Haustür und wie das dann so ist keine Tankstelle in der Nähe. Doch es dauerte nicht lang da kam ein älterer Herr mit seiner Simson angefahren und fragte, na Jung wo liegt das Problem? Er fuhr wieder los und kam mit 20l Diesel zurück. Große Freude! Ich fragte was er bekomme, er sagte bring mir einfach die 20l Diesel zurück und gut. Was ich am nächsten Tag mit der doppelten Menge auch tat. Ja so war das damals nicht selten, das man sich untereinander half, auch wenn man sich vorher nicht kannte.