gas beim diesel?

  • über das Buch hab ich mich auch schon gewundert, weiß aber leider auch nix weiter...
    ich glaub mich aber erinnern zu können, daß es mal IKARUS- Busse gab, die auch mit Gas fuhren... ?( ?(


    ich schlag vor, du ersteigerst das Buch und berichtest dann hier ! :D

  • Ist ja fast wie bei Toyota :D Nichts ist unmöglich!!!


    Ich hab das Buch. Buch ist übertrieben...ist mehr ein Heft. Ist tatsächlich möglich gewesen den W50 auf Gas (Erdgas)umzurüsten. Ist denke ich möglich weil der W50 einen Vielstoffmotor hat ?( Hab aber noch nie einen umgerüsteten gesehen.


    Die 6 Gasttanks dafür liegen auf dem Rahmen je 3 Stück links und rechts direkt hinter dem Fahrerhaus, bzw. wurden beim Kipper alle über dem Batteriekasten montiert. waren 6 Tankflaschen a 50 L mit separaten Regelventilen.
    Der W50 musste mit Diesel gestartet werden und konnte dann automatisch umgeschaltet werden auf Gasbetrieb. Im Leerlauf zog er dann wieder Diesel.. Die automatische Zufuhr von Gas erfolgte erst im Motor-Drehzahlbereich von 900 -2250 U/min. Bei höherer Drehzahl schaltete die Automatik wieder auf Diesel um.


    Braucht also beide Betriebsstoffe...reiner Erdgasbetrieb scheint also nicht möglich zu sein.


    Schon eine interessante Technik. Scheint sehr aufwendig konstruiert gewesen zu sein. Wäre mal interessant zu wissen ob es den Montagesatz noch irgendwo gibt.



    Grüße,


    Clemens

    Over the hills and far away {grusssignatur}
  • Hier die allgemeine Beschreibung aus dem Heft zum Thema:


    Zur einsparung von Dieselkraftstoff wurde durch die VEB IFA Automobilewerke Ludwigsfelde und den VEB Motorenwerken Nordhausen ein Umrüstsatz für den Zweistoffbetrieb des W50 entwickelt, der es ermöglicht den LKW mit Import-Erdgas zu betreiben.


    Die Anlage arbeitet nach folgendem Prinzip:


    In 6 Gastankflaschen mit je 50 L Fassungsvermögen wird das Erdgas mit einem Druck von 20 MPa (200kp/cm²) gespeichert. Das Betanken erfolgt über einen zentralen Anschluß. Die 6 Gasflaschen sind durch Rohrleitungen miteinander verbunden. Über einen Druckminderer wird der Speicherdruck auf einen Arbeitsdruck von etwa 0,2 MPa (2 kp/cm²) reduziert. Über ein Magnetventil, ein Dosierventil und eine korrektureinrichtung wird das Erdgas dem Saugrohr des Motors zugeführt. Die Erdgaszufuhr wird drehzahlabhängig durch eine im Fahrerhaus angeordnete elektronische Steuereinheit geregelt. Der Drehzahlimpuls wird durch einen am Steuergehäuse angeordneten Drehzahlmesser ausgelöst. Über einen Pneumatikzylinder wird bei Zweistoffbetrieb der Einspritzpumpenhebel in der der Zündstrahlmenge entsprechenden Stellung blockiert. Damit wird nur soviel Dieselkraftstoff eingespritzt, wie zur Zündung erforderlich ist. Der Rest der erforderlichen Kraftstoffmenge wird als Erdgas zugeführt. Die Dosierung erfolgt über das mit dem Gasgestänge verbundene Dosierventil und eine unterdruckgesteuerte Korrektureinrichtung. Bei Motorbremsbetrieb und beim Abstellen des Motors wird die Erdgaszufuhr durch schliessen des hinter dem Druckminderer angeordneten Magnetventils unterbrochen.


    Der Umbau des LKW W 50 auf Zweistoffbetrieb bedingt den Eingriff in mehrere Baugruppen des Fahrzeugs.



    Wirkprinzip: Zündstrahlverfahren
    Speichervolumen der 6 Tankflaschen: 60000 m³/ 60000 L


    Durch den Zweistoffbetrieb verändern sich folgende Werte bei den Fahrzeugen W50 L, L/SP, L/K:


    Leistung: 87 kw /118 PS


    Drehmoment: 422 Nm bei 1350 U/min.


    Kraftstoffverbrauch etwa 4 L/ 100 km Dieselkraftstoff und Erdgas etwa 19000m³/100Km.


    Soweit zu diesem Thema 8)


    Grüße,


    Clemens

    Over the hills and far away {grusssignatur}

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.