Jetzt fahr' n wir über' n See über' n See ...

  • Der W50 wurde heute verladen in Bremerhaven, nach 4,5 Stunden und 370 Kilometern, waren wir im Überseehafen. Das Fahrzeug wurde entseucht und eine Menge Papierkram musste erledigt werden. [URL=http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.magazin.volltext.php?kennung=on3taMAGMagNational38028&zulieferer=ta&kategorie=MAG&rubrik=Magazin&region=National&auftritt=TA&dbserver=1]Thüringer Allgemeine[/URL]
  • Das geht nach der Größe des Fahrzeuges.


    Beispiel zur Berechnung der Frachtkosten für eine Fahrt
    6,75 m x 2,50 m x 3,67 m = 61,93 m³
    Länge Breite Höhe Volumen


    42,00 US$(Frachtrate) x 61,93 m³ = 2.601,11 US$
    + 20% Bunkerzuschlag=
    zzgl. Speditions- und Hafengebühr in Bremerhafen 135,00 EUR
    zzgl. Zollabfertigung u. Hafengebühr in USA/Canada 270,00 US$
    Security Fee 25,00 Euro
    Kosten zur Entseuchung in Bremerhaven 50,00 Euro
    " " " " Halifax 50$
    Kosten des Spediteurs im Hafen von Halifax 150$
    Inspektion des Fahrzeuges im Hafen von Halifax 50$


    Dazu kommt noch Versicherung für Seetransport 200,00 Euro
    Haftpflichtversicherung für Nordamerika = 500,00 Euro
    Sowie der Hinflug 400,00 Euro
    Gebühren für Einreise in die USA ????


    Ich habe es noch nicht zusammengerechnet,
    Rücktour wird ähnlich von den Kosten sein.

  • Interview bei MDR um 12
    "Eine kalkulierbare Mutprobe"
    Renato Pietsch erfüllt sich seinen Lebenstraum. Ab März startet der Thüringer mit einem Freund zu einer Tour von Kanada durch Nordamerika, mit einem alten umgebauten IFA W50. Über 15.000 km will er bewältigen - von Kanada bis nach Mexiko, weiter nach Kalifornien und zurück zur Ostküste.

    Der Abenteurer Renato Pietsch ist den Zuschauern von "MDR um zwölf" kein Unbekannter. Nach seiner letzten Tour durch die Sahara im Februar/März 2003 hatte er Glück im Unglück. Knapp entkam er einer Geiselnahme nahe der Gräberpiste. Jetzt startet er in ein neues Abenteuer. Wir begleiten ihn auf seiner Reise und berichten darüber ab dem 15. März 2004 täglich bei "MDR um zwölf".

    Bei Ihrem letzten Projekt sind Sie beinahe entführt worden. Was ist damals passiert?
    Man hat versucht, uns von unserer Piste wegzulocken. Wir haben uns aber geweigert, unseren Weg zu verlassen. Ein paar Kilometer sind wir noch verfolgt worden, dann ließ man von uns ab. Das hat wohl eine Entführung verhindert.

    Sind Ihnen die Risiken bei Ihren Reisen immer bewusst?
    Im Hinterkopf hat man sie schon. Aber das gehört einfach dazu. Aber die Risiken müssen kalkulierbar sein.

    Was sagt Ihre Familie zu Ihren Plänen?
    Ich bin ja schon ein großer Junge. Sie können ganz gut damit leben. Ich betrachte es eher als eine Mutprobe, die Suche nach dem Abenteuer, ein Austesten der eigenen Grenzen und Möglichkeiten. Aber ich betone nochmal: eine kalkulierbare Mutprobe.

    Sie sagen, Sie sind schon ein großer Junge. Waren Sie als Kind auch schon so abenteuerlustig?
    Als Kind eher weniger. Ich war auch nicht gerade der Größte. Ich musste mir viel antrainieren. Viel Sport, Bergsteigen, Fallschirmspringen...

    Apropos Fallschirmspringen: Hat es da nicht kürzlich einen kleinen Zwischenfall gegeben?
    Ja, ich habe mir das Bein gebrochen. Das ist jetzt genagelt. Ich gehe aber davon aus, dass ich beim Start der neuen Tour wieder voll einsatzfähig bin.

    Gibt es etwas, wovor Sie Angst haben?
    Es bleibt immer ein mulmiges Gefühl, wenn man in Länder reist, in denen häufiger Entführungen passieren. Aber das ist eben ein Restrisiko.

    Welche Orte meiden Sie?
    Große, unüberschaubare Menschenansammlungen versuchen wir zu umgehen.

    Sie sind von Beruf Webdesigner. Außerdem haben Sie Familie. Wie bekommen Sie das alles unter einen Hut?
    Meine Familie steht voll hinter mir. Das klappt alles sehr gut.

    Fast ein dreiviertel Jahr haben Sie sich auf die Reise vorbereitet. Dabei haben Sie auch viel am Auto verändert. ist es jetzt noch ein Original?
    Es stimmt, wir haben einiges geändert, z.B. die Wassertanks nach innen verlegt, damit das Wasser nicht einfriert. Aber wir haben schon darauf geachtet, dass der W50 weitgehend im Originalzustand bleibt.

    Das Auto ist schon unterwegs, bzw. verswchifft. Was ist jetzt Ihre größte Sorge?
    Das Auto steht im Freien. Da gibt es natürlich die Angst, dass etwas geklaut wird. Aber sollte das passieren, lassen wir uns trotzdem nicht abschrecken.

    Wer finanziert dieses Abenteuer?
    Wir haben gute Sponsoren, die uns großzügig unterstützen. Die Verschiffung ist der größte Posten. Außerdem war es sehr schwierig, eine Versicherung für das Fahrzeug in den USA zu finden.

    Auf welche Ziele freuen Sie sich besonders?
    Da ich 2001 in Las Vegas geheiratet habe, werde ich dort mal vorbeischauen. Außerdem bin ich gespannt auf New York. Ich habe die Stadt schon einmal besucht, damals stand das WTC noch.

    Vielen Dank für das Gespräch. Wir wünschen eine gute und sichere Reise.