Guten Abend Allerseits,
ich bin neu in diesem tollen Forum, da ich mir ein W50 Kipper zugelegt habe und schnell feststellen durfte, dass man hier so einiges über diese Fahrzeuge lernen kann und so ordentlich mit dem Material umgehen kann. Da ich nicht nur nehmen möchte, versuche ich hier gleich mal etwas zurück zu geben. Als ich den W50 gekauft und überführt habe, stellte ich sofort fest dass er extrem wenig Leistung, einen schlechten und unrunden Leerlauf hatte und ohne ende qualmte.
Zu Hause habe ich dann mal in der Reparaturanleitung geblättert und auch hier im Forum gelesen, wie man denn richtigerweise die ESP einstellt.
Ich habe mir das ganze am Fahrzeug selbst mal angesehen und da ich gerade kein anständiges Material zur Hand hatte ( Kapillarrohr, Messuhren, alte Leitungen oder ähnliches, habe ich mir gedacht es müsste doch auch anders Funktionieren den Förderbeginn richtig einzustellen.
Da ich diesen Lösungsweg noch nirgends gelesen habe, stelle ich ihn einfach mal hier ein, vielleicht hilft er Jemandem. Wenn ihr technische Einwände habt, Verbesserungsvorschläge o. Ä. , teilt mir diese gerne mit. Diese Variante ist denke ich deutlich einfacher und schneller als einige andere Lösungsvorschläge und quasi überall ohne spezielles Werkzeug durchzuführen. Vielleicht war mein Gedankengang ja auch quatsch, allerdings ist das Ergebnis super (Qualm nur noch unter Volllast, super Leerlauf, springt super an ohne "Vorglühen", viel mehr Leistung)
Ich habe einfach folgendes Probiert:
- OT Zylinder 1 gesucht ( Bei der Gelegenheit schnell die Ventile mit eingestellt)
- Motor zurück auf 25Grad vor OT
- Leitung zu Einspritzdüse Zylinder 1 an ESP abgeschraubt, Anschluss abgeschraubt, Rückschlagventil mit Feder entnommen, Anschluss wieder dran geschraubt (Leitung bleibt ab)
- Hand- Entlüfterpumpe nutzen, um festzustellen wann ESP beginnt in Zylinder 1 zu fördern
- Meine Idee: Bei Förderberginn Zylinder 1 darf bei durchdrücken der Handpumpe kein Kraftstoff am Anschluss herauskommen, unmittelbar davor schon. so war es auch. Dreht man den Motor einfach mal auf bspw. 30Grad vor OT und betätigt die Pumpe, so spritzt der Kraftstoff aus dem Anschluss, also:
- Motor wieder auf 25Grad vor OT
- 2 Muttern an Lamellenkupplung der ESP lösen
- Handpumpe immer wieder betätigen und dabei ESP Leicht verdrehen, bis man genau den Punkt erwischt, an dem gerade kein Kraftstoff mehr aus dem Anschluss austritt (War sehr leicht und deutlich zu erkennen, es wurde nicht langsam weniger, sondern war frei und auf einmal zu)
Ich hoffe ich habe hier keinen Unsinn verbreitet und kann einigen die Arbeit ein wenig erleichtern. Bei mir hat es jedoch einwandfrei funktioniert und war in wenigen Minuten ohne Spezialwerkzeug erledigt.
Über eure Meinung und auch Kritik dazu freue ich mich natürlich.
Gruß
Marvin