Hallo
Ich habe mir da noch mal Gedanken gemacht, wie du dein Problem angehen kannst.
Alle Überlegungen sind abhängig, von Substanz des W50 und Wohnwagen, technischen Möglichkeiten (Kran, Schweißgerät, Geld usw.), handwerkliche Fähigkeiten und den Anspruch dem es gerecht werden soll (Provisorien halten am längsten).
Vorschlag 1: Montier die Pritsche wieder auf den W50 und bau dir 5 Adapter um den Wohnwagen zu befestigen. Am Wohnwagen lässt du alles so wie es ist, baust nur die Räder ab und eine Platte mit den passenden Bohrungen für die Radmuttern und die Achse wieder an, die Platte wird auf eine Grundplatte geschweißt, zwei Knotenbleche dran, gut. Material so um 10 mm sollte reichen. Die Deichsel bekommt ebenfalls ein L-Stück mit Knotenblechen als Befestigung, das L würde ich nur festklemmen oder vorhandene Löcher nutzen. Die verstellbaren Füße am Heck tauschst du gegen eine starre Konstruktion aus. Falls der Wohnwagen Blattfedern hat, austauschen gegen ein starres Profil. Bei Drehstabfederung, einfach den Wohnwagen mit etwas Vorspannung montieren. Die Blecharbeiten kann jeder gute Metallbauer ausführen und berechnen, aber es geht ja nur um eine gute Tonne Gewicht. Ob du die Radkästen und Lücke zwischen Pritsche und Wohnwagen verkleidest bleibt Geschmackssache.
Vorteile: der Arbeitsaufwand ist recht gering, beide Fahrzeuge bleiben weiter in ihrer ursprünglichen Form nutzbar (gibt der W50 auf, Wohnwagen runter, Räder dran und hintern Kombi gehängt oder du kannst mit der Pritsche über den Winter noch Geld verdienen)
Nachteile: das Zulassen als Womo wird schwer zu argumentieren sein, aber bei einem Gewicht von 7,49 T bleiben gerade noch 2 Tonne Nutzlast, Lkw werden nach Nutzlast besteuert und versichert (einfach mal beim Finanzamt anrufen und von der Versicherung ein Angebot machen lassen, unser W50 kostet bei einer Jahreszulassung 500 € Steuern und 500 € Versicherung plus Teilkasko)
Vorschlag 2: je nach finanzieller Ausstattung und Zustand W50 kommst Du besser wenn dir ein LAK II mit Traversen besorgst (schwirren noch etliche im Osten rum, Kosten ca. 800 €), baust eine Teil der Inneneinrichtung aus dem Wohnwagen aus und richtest im LAK ein schönes Wohnzimmer ein. Anregung wie einrichten und warum so und nicht so, in einschlägigen Foren und auf Treffen.
Vorteile: als Womo 100% problemlos anzumelden, der LAK ist derart stabil, der überlebt noch die nächste Generation auchnoch, wechseln musst du nur nach Bedarf das Trägerfahrzeug, die Aufnahme des LAK entspricht der eines 10 FT Containers, also recht leicht reproduzierbar.
Nachteil: die Kosten für Erstehen und den Ausbau, Zeitaufwand höher als bei Vorschlag 1, höheres Gewicht ergo mehr Spritverbrauch
Vorschlag 3: Hilfsrahmen aus der originalen Pritsche bauen, am Wohnwagen alles abflexen was stört und beides verbinden. Über Stärke und Konstruktion vom Hilfsrahmen sprichst du mit einem Metallbauer, der sollte das auch gut zusammen bringen, soll ja auch halten.
Vorteile: fest Verbindung mit dem W50, also doch Womo, der Wohnwagen lagert beweglich (siehe oben) preiswerter als LAK, bessere Wärmedämmung als LAK
Nachteile: Montage / Zeitaufwand recht hoch, die Sandwichbauweise von leichten Wohnwagenaußenwänden ist recht anspruchsvoll bei Umbauten (Durchgang o.ä.), bleibt die Optikfrage, der Wohnwagen muss schon recht gut zu den Abmessungen des W50 passen
Für Vorschlag 4-10, haben wir noch genug Zeit zu philosophieren.
Aus eigner Erfahrung, der Umbau / Ausbau ist derart zeitaufwendig, das du vorher gut planen musst (oder Vorschlag 1), wir haben über 2 Jahre nur für den Koffer gebraucht und ich würde heute einiges trotzdem anders machen. Ebenfalls sind die Kosten nicht zu unterschätzen, einmal am Wochenende wegfahren und dafür über den Daumen 12000 DM ( Erwerb, Ausbau, Vollgutachten, Steuern, Versicherung fürs 1.Jahr, usw.) bezahlen? Ganz zu schweigen von den laufenden Kosten ( Diesel aus Polen macht 12 € pro 100 km, vom deutschen Sprit rede ich gar nicht erst)
Soweit erst mal, Abendbrot ist fertig
Frank