Beiträge von Volker

    Hallo Ingo!


    Wenn das Lüfterrad ständig mitläuft, steigt der Kraftstoffverbrauch und besonders im Winter erreicht der Motor seine Betriebstemperatur nicht. Bei den W50 auf unserem Agrarbetrieb waren die Temperaturwächter ständig kurzgeschlossen. Im Sommer beim Getreidefahren unter schweren Bedingungen war das durchaus sinnvoll. Damit wurde der Motor ständig mit voller Leistung gekühlt und überhitzte nicht. Gegen Überhitzung ist der W50-Motor sehr allergisch. Aber im Winter und in der Übergangszeit, sowie bei Leerfahrten wurde er nie richtig warm. Darum haben wir parallel zum Temperaturwächter noch einen einfachen Schalter geklemmt, den der Fahrer je nach Belastung von Hand ein- oder ausschalten kann.
    Wenn die Kerze ( der Kohlestift an der Magnetkupplung ) defekt war oder die Magnetkupplung nicht mehr richtig funktionierte, wurde einfach vorn an Lüfterrad ein längerer 8er Bolzen reingeschraubt und die Kupplung mechanisch zusammengedrückt. Mit dieser Variante sollte man nicht zu lange Fahren. Sonst kommt es zu Beschädigungen der Magnetkupplung.
    Ältere W50 oder ZT-Motore hatten noch Wasserpumpen, wo das Lüfterrad noch direkt angeflanscht war. Die Magnetkupplung ist eben ein Fortschritt.

    Hallo


    Zum Verbrauch des W50 kann ich nur wenig sagen. Unsere Landwirtschaftskipper haben so um die 27-30 L/100km verbraucht.
    Die Hydraulik des W50 ist je nach Verwendungszweck angepaßt. Ein normaler Kipper kann nur einseitig wirkende Zylinder betätigen. Wurde der Lkw aber noch zusätzlich als Düngerstreuer eingesetzt, hat er auch einen Rücklauf und mit einem zusätzlich angebrachten 3/4Wegeventil läßt sich auch ein Holzspalter nutzen. Von W50-Varianten mit Zapfwellen hab ich noch nichts gehört, Aber wer weiß?
    Eine Seilwinde hatten einige NVA-W50. Diese wird durch den Nebentrieb am Getriebe angetrieben. Beim Kipper wird dieser Nebentrieb für die Hydraulikpumpe genutzt und hat eine andere Bauform.

    Bei Teilen der Bremsanlage sollte man immer funktionstüchtige Gebrauchteile oder neue Bauteile einsetzen. Schon zur eigenen Sicherheit. Das Dreikreisschutzventil soll bei Ausfall eines Kreise die anderen gegen diesen absichern. Das soll bei einem Druck von 5,5 bar geschehen. Also muß eine Einstellung erfolgen. Ich würde in den sauren Apfel beissen und mir ein neues Ventil besorgen. Andere Varianten sind auch möglich, nur leider passen die Leitungen dann oft nicht oder die Anschlüssen. Der L60 ist eben ein besonderes Fahrzeug. Meist sind diese Varianten auch noch teurer als Original oder Austauschteile.
    Wenn ihr ein geeignetes Zugfahrzeug hab, dann entfernt die Bolzen an den Gabelköpfen des Federspeichers und schleppt den L60 mit einer Abschleppstange vorsichtig auf einen Parkplatz.

    Zu Abschleppen würde ich wenn möglich immer den Motor mitlaufen lassen, schon wegen der Lenkhilfe. Versuche doch einfach das Dreikreisschutzventil zu überbrücken. Ich hab es selbst noch nicht gemacht, aber ich würde einfach den Deckel mit den Imbusschrauben lösen, das Innenleben herausnehmen und zwischen Deckel und Gehäuse ein Stück Gummi legen und wieder zusammenschrauben. Bis nach Hause wird es schon halten. Aber so eine Ferndiagnose ist immer leicht gemacht.
    Ich weiß nicht ob Ölkohle der genaue Begriff ist, aber mir ist kein besserer eingefallen. Auf jeden Fall hat sich im Druckregler eine feste Schicht aus dem im Kompressor angesaugten Motoröl gebildet. Eben wie Kohle. Mit Bremsenreiniger und Silikonspray hat die Reparatur geklappt.
    Ich war schon als Kind ein begeisterter Mitfahrer auf den W50`s unserer LPG. Später in der Lehre hab ich eine Ausbildung zum Landmaschinen- u. Traktorenschlosser in einem KFl gemacht, der Grundinstandsetzungen vom W50 durchgeführt hat. In der Studienzeit wollte ich unbedingt einen W50LA/Z DSK haben. Die waren aber sehr gefragt und kaum zu bekommen. Dann hab ich mein Herz einen L60 vom THW verloren. Leider nur eine Pritsche. 2000 hab ich den Lkw total zerlegt und als Dreiseitenkipper neu aufgebaut. Damit hatte ich mein Traum verwirklicht. Ich hab schon ein paar Schrauben gesehen.
    Mein Lkw ist kein Wohnmobil. Er muß, wenn auch nicht oft, sein Geld mit Arbeit verdienen. Und das zuverlässig und auch im schweren Gelände.

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    Bist Du Dir sicher ,daß die Luft aus dem Dreikreisschutzventil entweicht ? Bei meinem Lkw war vor kurzem der Druckregler mit dem Zweikreisschutzventil defekt. Ein Kumpel hatte bei seinem L60 genau das selbe Problem. Um nach Hause zu kommen haben wir eine Überwurfmutter mit einer Stahlkugel auf den Abblasanschluß geschraubt und so nur noch begrenzt die luft entweichen lassen. Dein Motoraus-Problem hängt mit der fehlenden Druckluft zusammen. Bei einigen Ausführungen wird durch Betätigen des Fußschalters links im Fahrerhaus die Motorbremse betätigt und gleichzeitig der Motor ausgestellt. Andere schalten den Motor durch Ausschalten der Zündung aus. Aber beide Varianten benötigen Druckluft um die Arbeitszylinder zu betätigen. Die Schaltung benötigt ebenfalls Druckluft.
    Der Drehzahlmesser wird beim "normalen " L60 mechanisch über eine biegsame Welle angetrieben, also kein Elektrikproblem.
    Dein Problem ist nicht die Elektrik, sondern die Druckluftanlage.
    Wir haben unsere Druckregler zerlegt und von der Ölkohle im Innern befreit. Nach dem Zusammenbau funktionierten sie bisher problemlos. Ein Druckregler im Austausch ist auch zu bekommen. Er kostet aber so um die 400,-.
    Vielleicht konnte ich Dir ja weiterhelfen?

    aus unserem AU-Datenbuch hab ich folgende Angaben entnommen:


    Öltemperatur : größer 60°C
    Leerlaufdrehzahl: 550-650 1/min
    Abregeldrehzahl : 2480 - 2580 1/min
    Haltezeit: 5 sec.
    Sonde: 2
    Meßzeitanteil: 0,5-2 sec.
    Trübungswert: max. 2,5

    Hallo Florian !


    Der L60 PVB hat Original eine Pritsche und war kein Kipper. Beim Kipper ist der Rahmen hinten kürzer. Dein Lkw müsste so ca.7m lang sein und ein Kipper ist 5,95m lang. Ansonsten sind die Daten so ziemlich gleich. Wenn er die 9.00-20Reifen Original hat, ist seine Achsübersetzung 5,33 bei Originalbereifung 18/70-20 beträgt sie 6,402. Andere Daten kannst in der folgenden PDF-Datei finden.
    Den Schaltweg kannst Du durch einstellen der Schaltstange verändern. Dazu muß die Klemmschraube am Schaltrohr gelöst werden. Dabei sollte wenn der 7 oder 8. Gang geschaltet wird der Hebel nicht an der rechten Seite des Durchbruches schleifen und der Rückwärtsgang oder Crawler nicht an der linken Seite. Es ist eine ganz schöne Spielerei. Viel Spaß !
    Wegen den Luftverlust laß dir keinen grauen Haare wachsen. Ich hab meinen mal so abgedichtet, das er die Luft 1Woche gehalten hat. Dazu hab ich aber 2Tage gebraucht und nach einen halben Jahr war die Luft wieder nach 24Stunden runter. Bei der HU ist die Rede von 0,4bar in 3Minuten.

    hallo Heiko !


    Beim Finanzamt hab ich erfahren, daß die Steuern beim Anhänger 7,46 Euro je 200kg zGG betragen. Das sind für den HW 80 (12t zGG.) so ca. 450,- im Jahr. Die Versicherung ist mit etwa 50,- erschwinglich. Dazu kommen noch einmal jährlich die HU mit 69,- und SP mit 59,-. Ich würde den Anhänger aber auf zGG von 9900kg ablasten, dann entfällt die SP.
    Ich hab auch schon mit dem Gedanken gespielt mir einen Anhänger zu besorgen. Aber meine bessere Hälfte ...

    Ich kann nur sagen, daß die Bauern auf unserer LPG die Reifen mit max. 4,0 bar fahren. Ein größererer Luftdruck ist nur bei Reifen für Auflieger mit 25t zzG. vorgesehen. Gerade im Gelände bringt ein geringer Reifendruck eine geringe Bodenverdichtung. Und meine eigne Erfahrung sagt mir, je geringer der Luftdruck je größer der Fahrkomfort mit Niederdruckreifen.