Na denn mach ich da auch mal mit.....
Gruß
Florian
Beiträge von Florian Jänsch
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Hallo auch,
Steffen hat recht, die Klinke an der ESP, welche vom Gasgestänge betätigt wird, einfach gegen den Federwiderstand in Fahrtrichtung drücken nach spätestens 2 sec. sollte er dann aus sein.
Das er mit der Motorbremse nicht mehr aussgeht kann eigentlich nur ein Luftproblem sein. Wenn Du die Motorbremse betätigst, passieren normalerweise 2 Sachen:
1. der pneumatische Arbeitszlinder für die Staudruckklappe im Rohr nach dem Krümmer fährt aus und macht die Klappe dicht.
2. mindestens genauso wichtig: Der einfach wirkende Luftzylinder zwischen Gaszug und Gasgestänge wird ebenfalls betätigt (entlüftet oder beaufschlagt weiß ich jetzt nicht mehr genau) und stellt die ESP auf Nullförderung (das was Du wie oben beschrieben auch mit Handkraft machen kannst). Der Motor soll während des "Motorbremsbetriebes" keinen Kraftstoff zugeführt bekommen, da er sonst überhitzt, bzw. verkokt, da der Dieselkraftstoff(DK) in die zurückgestauten Abgase, anstatt in Frischluft eingespritzt wird.
Deshalb sollte man ab und an mal testen ob das System richtig funktioniert:
Motorbremszylinder an einer Seite abmontieren, so dass die Staudruckklappe nicht mehr betätigt wird. Wenn jetzt die Motorbremse betätigt wird, muss der Motor trotzdem sofort ausgehen, da kein DK mehr mehr eingespritzt wird.
Wenn durch dass "schnellere" Absenken des Führerhauses eine Luftleitung eingeklemmt wurde könnte das die Ursache sein.
Warum er nicht mit dem Zündschloss ausszukriegen ist kann ich nur vermuten: Kabel defekt. Je nach ESP gab es da wohl einen sogenannten Abstellsolenoid (müsste ich auch erst nach schauen was das genau sein soll) vermute aber so ne Art Magnetventil bzw Aktuator dahinter, der die Kraftstoffzufuhr unterbricht sobald die Zündung aus ist. Sozusagen in Sperrnullstellung geht.
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Ist ja eigentlich ein "Luxusproblem" da werden Dich die Leute deren Kisten erst gar nicht anspringen bestimmt drum beneiden....;-)
Nur Spaß, viel Erfolg bei der Fehlersuche, gib doch mal Bescheid wenn Du was gefunden hast,
Gruß
Florian -
Hallo Jirka,
na das sieht doch prima aus! Da hast Du wirklich Glück gehabt, freut mich für Dich. Ich hoffe Du versorgst uns fleißig mit Fotos und Informationen wenn Du mit dem Projekt anfängst.....;-)
Gruß
Florian -
Hallo Steffen,
das klingt ja recht mysteriös....ich würde Dir auf jeden Fall recht geben, mit der Vermutung: Handbremsventil. Anders kann doch eigentlich keine Druckluft reinkommen, oder? Über die Entlüftung bestimmt nicht, und die Zuleitung kommt doch direkt vom Handbremsventil. Klemm doch mal nen Kugelhahn (oder Absperrventil) in die Zuleitung. Wenn der zugedreht ist dürfte die Bremse ja nicht mehr aufgehen. Wenn Du ihn direkt hinter Handbremsventil montierst, und sich bei "angezogener" Handbremse (also entlüftete Federspeicher) Druckluft vorm Absperrventil sammelt, ist auf jeden Fall das Ventil nicht mehr i. O. (Wenn´s noch ne andere Ursache gibt, bin ich sehr gespannt diese zu erfahren, kann es mir nämlich nicht wirklich vorstellen)
Viel Erfolg bei der Suche,
Gruß
Florian -
Hallo Jirka,
dass klingt alles sehr gut, ich finde Deinen W50 Turbo-Umbau schon sehr, sehr gut gelungen....Bin mal gespannt wie der L60 nachher aussieht. Verbaust Du einen Ladeluftkühler?
Gruß
Florian -
Hallo Jirka,
klingt gut, der K27 ist auf jeden Fall viel besser als der K36 (der ist zu groß für den Motor). ansonsten könntest Du noch einen etwas kleineren Lader mit einem "Wastegate"-Ventil nehmen, der sollte noch schneller ansprechen und Ladedruck im unteren Drehzahlbereich bringen. Ich habe mir einen von einem MAN 10-220 (oder so ähnlich ) besorgt. Der ist von Holset oder Schwitzer, ich habe ihn in der Halle lliegen, da komme ich aber erst in 4 Wochen wieder hin.....sonst könnte ich Dir die Nummer sagen.
Wirst Du die Einspritzpumpe auf max. 800Nm Motordrehmoment begrenzen?
Gruß
Florian -
Hallo Jirka,
der originale L60 Turbo hatte nur eine 118er Bohrung, keine 120mm, damit wurde die Laufbuchsenwandung 1mm stärker, was der Vermeidung von Kavitation dienen sollte. Auch wurde bei den Kolben die Brennraummulde verändert, da man von dem H-Verfahren weggegangen war. Dies setzt dann aber wieder andere Einspritzdüsen (Mehrloch) und andere Köpfe voraus, da auch in einem anderen Winkel eingespritzt wurde.
LAut Herrn Putty geht aber auch die 120mm Version, sie erreicht halt nicht ganz das Optimum was möglich wäre.
Ich habe 2006 in Ludwigsfelde 50 Euro pro Laufbuchse (plus Steuer glaube ich) bezahlt. Dazu noch die Dichtringe (glaube ein Satz pro Buchse ca 10 Euro).
Die Kolben bekam ich vo Herrn Putty günstiger, die waren 10.000km gelaufen, als er sie für den letzten von ihm umgebauten Turbomotor gegen die Turbo.Kolben tauschte.
Für den Satz Kolben incl. neuer Ringe und der Montage der Ringe (dazu musste in einer Dreherei eine Nut geändert werden) habe ich glaube 550Euro bezahlt (das war mit Abstand der teuerste Posten bei der Motorrevision!)Also wenn Du im L60 schon Alu Kolben drin hast und die noch in Ordnung sind, würde ich daran nix ändern. Bei unserem hatte ein Kolben gefressen, und vor allem hatten wir noch die GGG-Kolben drin, vor welchen wir gewarnt wurden (wegen der Gefahr dass der eingegossene Brennraummuldeneinsatz sich zerlegen kann).
Auf 118mm umzurüsten ist in meinen Augen "riskant", da die Köpfe mit anderem Spritzwinkel nicht mehr erhältlich sein sollen, so dass sich dass Brennverhalten evtl. drastisch(?) ändert.....hat glaube ich noch keiner probiert.
Ich versuche Dir per PN noch was zu schicken, Arne hat das auch schon...vielleicht hilfts Dir auch.
Gruß
Florian -
Weißer Qualm kann übrigens ab und zu noch ne andere Ursache haben:
Allerdings tritt der weiße Qualm dann nur beim Kaltstart, oder sehr langer Leerlaufphase ein. Die Ölspritzdüsen für die Kolbenspritzkühlung, werden über ein Ventil "angesteuert". Dieses gibt erst ab nem gewissen Öldruck (glaube ab 1,5 bar) die Spritzkühlung frei, wenn das Ventil in offener Stellung hängenbleibt, werden die Kolben bei Leerlauf zu kalt, und der Dieselkraftstoff "verdampft" zum Teil. Gibt weißen(!) dicken schwerflüchtigen Qualm, also keinen Dampf der sich schnell auflöst. Da bei Dir aber Wasser gefehlt hat scheidet dies dann wohl aus. Allerdings sind mir mindestens 2 Fälle bekannt. Es scheint also durchaus mal vorzukommen....
Viel Spaß und Erfolg beim Schrauben,
Gruß
Florian -
Hallo auch von mir,
falls es tatsächlich die ZKD sind und nicht der Luftpresser, würde ich auf jeden Fall mit nem Haarlineal die Ebenheit der Köpfe prüfen, wenn die verzogen sind, bringen neue Dichtungen dann auch nichts. Habe meine damals planen lassen (Zylinder- und Kurbelwellenschleiferei) hat 30 Euro pro Stück gekostet.
Wenn er schon offen ist, auf jeden Fall die Stößel (laufen auf Nockenwelle ab, innen drin wird die Stößelstange geführt) auf Graufleckigkeit bzw. "Pitting" (auf gut deutsch: Grübchenbildung) prüfen. Bei Deinem Bj kannst Du gute Chancen haben das nix ist...bei mir war an fast allen die Härteschicht abgeplatzt. Es gab da ne zeitlang Probleme mit der Verklammerung der Härteschicht mit dem Grundwerkstoff. Neuer Satz hat mich glaube ich 80 Euro gekostet. Einspritzdüsen abdrücken ist bestimmt nicht das schlechteste, kostet aber (hat Steffen schon recht). Falls die einmal draußen sind, soll auf jeden Fall mit neuer PTFE-Scheibe und weichgeglühter Kupferscheibe wieder montiert werden.
Die Härteschicht der Kipphebel ist extra weicher ausgelegt als die der Ventile, damit das hochwertigere/teurere Material geschont wird. Bei uns waren ungefähr die Hälfte der Kipphebeldaumen eingelaufen (bis zu 1mm tief!). Das Stück hat 2006 9,80Euro plus Steuer gekostet, allerdings schon die Einstellschraube und Kontermutter inklusive!!
Falls Du es ganz genau machen willst: Schau ob GGG- oder Alukolben verbaut sind. Falls GGG, würde ich auf Alu umrüsten und dann dabei die Zylinderlaufbuchsen auf Kavitation prüfen. Bei uns waren 4 Laufbuchsen schon fast durch. Dies kann übrigens auch Weißrauch im Abgas hervorrufen!!!! Muss also nicht zwangsläufig ZKD oder Luftpresser sein. Der L60 ist nassgebuchst, und die Laufbuchsen wurden später für verminderte Schwingneigung mit nem zusätzlichen O-Ring am "Balkon" versehen. Kavitation wird durch Druckverlust im Kühlsystem, mangelndem Frostschutzanteil im Kühlwasser, zu hohen Verbrennungsdruck, und zu kaltem Kühlkreislauf begünstigt.
Wir hatten eine Laufleistung von 30.000km (komunaler Betrieb) als die Komplettüberholung fällig wurde. Unserer ist allerdings Bj´87, so dass wir noch alle Kinderkrankheiten drinne hatten. Also gute Chancen dass es Dir besser ergeht.
Evtl. sind die Stege zwischen den Ventilsitzen gerissen (war bei uns durch die kurze Zeit ohne Kühlmittel nach dem Laufbuchsenschaden). wenn diese nicht bis in den Wasserraum des Kopfes reichen gelten sie als unbedenklich. Ich habe kein Rost an den Rissflächen entdecken können, die Köpfe geplant mit neuen dichtungen wieder verbaut und er hat Marokko (bis heute) ohne Probleme gemacht.
Falls Du eine optimale Leistungsausbeute haben willst noch folgendes:
Es gibt 3 Kopfstärken: Mit ohne Loch, mit einem Loch, mit 2 Loch. Ohne am dünnsten (glaube 1,1 weiß aber nicht genau) die anderen je ein zehntel dicker. Tipp vom Experten (Herr Putty): Wenn Du die Köpfe noch nicht runter hast: Einspritzdüse ziehen, Lötdraht (weichlot! Zinn) so abbiegen dass wenn man ihn durch die Düsenöffnung in den Brennraum schiebt und den Motor von Hand durchdrehst, der Lötzinn zwischen Kolbenboden und Kopf eingequetscht wird. Rausziehen, mit Mikrometerschraube die Verquetschung messen. Darf nicht kleiner als 0.97mm sein, soll aber möglichst auch nicht größer sein (der Saugmotor lebt entscheidend von der Kompression, welche eh schon nicht so hoch ist im Vergleich zu den alten MAN mit 23:1 hat der L60 glaube ich nur 18:1).
Die ZKD-stärke so wählen dass Du eben nicht unter die 0.97 kommst, aber eben möglichst nah dran.
Beim verbauen von AluKolben aufpassen, dürfen nur in einer Richtung verbaut werden, nämlich so,dass die Spritzöldüsen in die dafür vorgesehen Ausnehmung laufen können, sonst sind die krumm nach einmal durchdrehen und der Fresser kommt dann auf jeden Fall.So daß war´s auf die Schnelle was mir einfällt. Glückwunsch zum Auto, habe die Überführungsfahrt von Dresden nach Limburg/Lahn absolut genossen, wirklich ein erhabenes Gefühl. L60 ist ne feine Sache, würde wieder einen kaufen (allerdings nicht so vergammelt wie unserer war....)
Gruß
Florian -
Hallo Steffen,
zwar Schade um die 50h, aber zum Glück nur so eine Lappalie, auch wenn´s saumäßig viel Ärger macht......Vor allem, wer hat schon ne NEUE Leitung in Verdacht?! Freut mich auf jeden Fall, dass er wieder läuft.
Gruß
Florian