Eigentlich dürften bei 2000 U/min und 17l Hubraum nur 17000 l Luft benötigt werden, (es ist doch ein 4Takt Diesel oder sollte es sich wie bei den Amis um einen 2Takt-Diesel handeln?!) Denn beim 4Takter wird bei zwei vollen Kurbelwellenumdrehungen nur einmal angesaugt.-------Zum K36 habe ich nur soviel gefunden: Turbinenraddurchmesser 96,5mm und wird im Leistungsspektrum 90-500kw in der Mitte angesiedelt ( die Angaben stammen aus ner Tabelle welche für KKK-Lader angegeben wird). Ich würde, auch wenn ich mich etwas ungefragt in die Diskussion einblende, mich Jirka anschließen und lieber 2 kleine Lader statt eines großen verbauen...schätze der Tatra hat einen V-8 Motor, oder liege ich daneben? Bei nem V-Motor bietet sich eh das Biturbo-Prinzip an, allein schon wegen der Bauweise und Abgasführung. Was glaube ich auch noch für einen Turbo und gegen ein Gebläse spricht, ist der Wirkungsgrad. Schließlich nutzt der Turbo die ohnehin vorhandene und ansonsten ungenutzte=verschwendete Energie der Abgase. Ein Gebläse zieht Strom was entweder die LiMa wiederreinholen muß, oder wie beim Kompressor bzw Roots-Gebläse mechanische Energie, die der Motor auch erst mal aufbringen muß. Wenn Du bei den Gebläsen bleiben willst,müsstest Du Dir deutlich leistungsstärkere besorgen, denn 2 x 100m3/h sind 200.000liter geteilt durch 60min ergeben lediglich 3333,333 liter Luftdurchsatz pro min.....Wenn der Tatra Motor auch nur einen Liefergrad von 0,7 hat (könnte ungefähr hinkommen, selbst hochgezüchtete Sauger-Sportmotoren kommen meist nicht über 1,1 , und wir sprechen hier von nem LKW-Motor) braucht er mindestens 17l x 2000U/min : 2 x 0.7 = 11900liter Luft pro minute. Das heißt Deine Gebläse dürften also nicht wie ein Turbo im ganzen Querschnitt des Ansaugrohres liegen, da sie den Ansaugbereich sozusagen verstopfen würden. Sondern sie müssten quasi per T-oder besser per Y-Stück in den normalen Ansaugbereich "hineinfördern". Dann am besten auch noch per separaten LuFi, da sonst beim Zuschalten und Abzweigen der Ansaugluft aus dem originalen LuFi dort ein noch größerer Unterdruck entsteht und dies dem Liefergrad weiter abträglich ist. Hoffe ich hab Dich nicht zu sehr entmutigt, übrigens ist die Gebläse-Lösung im Großmotorenbau (also Schiffsdiesel und größer) glaube ich durchaus häufiger zufinden, auch wenn sie immer mehr von ATL verdrängt wird. Und das der Umbauaufwand für nen Turbo durchaus abschreckend ist, kann ich sehr gut verstehen, da ich mich gerade selbst noch damit beschäftige.....Von der ursprünglichen Euphorie: Irgend nen Lader kaufen, an Krümmer flanschen und schon sind 50 Dieselpferdchen mehr am zerren, ist heute nicht mehr viel übrig, ganz so einfach ist´s halt doch nicht. Trotzdem haben wir´s als Dieselfahrer noch viel leichter als die Otto-Anhänger, die müssen sich noch mit Klopfen, Zündungseinstellung und Leistungsfressender Verdichtungsreduzierung rumärgern.....;-)
Mach´s gut Gruß Florian