Hallo
Unser Kraftstoff ist ein schönes Thema.Darum mal meine Anschichten und Erfahrungen
Die ganzen Probleme dürfte es überhaupt nicht geben wenn sich die Kraftstofflieferanten-und Verkäufer an die Regeln halten würden.Es gibt in Deutschland wie überall auf der Welt eine Regelung wann welche Dieselsorte eingesetzt wird.Das ist vom 1.03-14.04 Übergangsdiesel(-10 Grad) 15.4-30.9 Sommerdiesel(0 Grad) 1.10-15.11 Übergangsdiesel(-10 Grad) Winterdiesel(16.11-28.02).Für Winterdiesel sichern die Hersteller eine Fließfähigkeit bis -22Grad zu+der Beheizung von Dieselfiltern bei modernen Fahrzeugen müssten so die Fahrzeuge bis -24Grad ohne Probleme laufen,soweit die Theorie.Die Praxis sieht wie man hier nachlesen kann ganz anders aus.Und da spielt das Gewinnstreben eine entscheidene Rolle.Diesel,leichtes Heizöl und Flugturbinen Treibstoff sind Gemische die aus dem gleichen Grundstoff hergestellt werden.Dem Winterdiesel wird ein höherer Anteil Kerosin beigemischt um ihn Fliesfähig zu halten.Diese Mengen können dann nicht mehr als Turbinenteibstoff verkauft werden.Heutiger normaler Diesel hat eine Cetan Zahl von 51(die Zahl gibt die Zündwilligkeit an) Kerosin hat 45 Cetan.Der Unterschied wird mit Additiven ausgeglichen.Dan kommen im normalen Diesel jetzt noch Beimischungen von 7% Biodiesel dazu.Auch können bis zu 8% Wasser aufgenommen werden.Tankwagenfahrer im Rheinland die unsere Baustellen mit produktionswarmen Diesel beliefert haben,haben bestätigt das wenn die Qualität es zulässt in Sommer größere Mengen Wasser in der Raffenerie untergemischt werden.Und das ist für mich der Grund warum solange wie möglich Sommerdiesel verkauft wird.Und wenn man sich mal überlegt das in Deutschland über 30Mill Tonnen Diesel aller Sorten verkauft werden kann sich jeder selber ausrechnen wie da die Kasse bei allen Beteiligten klingelt.Denn für jeden verkauften Liter Kfz-Diesel gibt es 0,056Euro Steuern für den Staat.Bei einem plötzlichen Wintereinbruch kommen dann solche Ergebnisse wie in den Testgläsern zu sehen zu stande.
Hier mal ein paar Daten zum DDR Sonderdiesel wie er bei der NVA eingesetzt wurde:Wasser Anteil 0,01%,Filtrierbar bis -30 Grad,Cetan Zahl mind.43,Schwefelgehalt 0,2% Lagerzeit bis 10 Jahre.Da muß man aber an die ständige Verteidigungsbereitschaft denken und die Normen sind sicher vom große Bruder festgelegt wurden.
Und dann gibt es heute bei allen großen Tankstellenketten Premiumdiesel.So hat Aral Super Diesel 55 Cetan und Ultimate 60 Cetan,Shell V-Power u.s.w.Diese Dieselsorten sind auch für sehr Tiefe Temperaturen geeignet.Spitze ist das OMV Maxx Motion mit -35Grad.Warum der östereichische Ölkonzern einen Diesel anbietet der eine bessere Spezifikation hat als Polardiesel(-32 Grad) bliebt erst mal deren Geheimnis.Denkbar ist ein Zuasmmenhang mit dem neuen Gtl Diesel,um so rechtzeitig ein Bein in der Tür zu haben wenn die flächendeckende Einführung kommt.Gft ist ein Diesel der bei der Erdgassyntese entseht.Er ist Schwefel-,Stickstoff-,Aromatenfrei und hat eine Cetan Zahl zwischen 70 und 80 und da kann man dan schon von Superstoff reden.Durch die Abwesenheit von Verunreinigungen ist der Abgaswert auch sehr gut.Shell mischt seinem V-Power 5% davon unter.Aral setzt nur Additive in seinen Premiumsorten ein.Bei den Ösis weiß ich es nicht ob und wieviel davon verwendet wird.Ich denke aber bei den Papierwerten wird ein hoher Anteil Btl im OMV Diesel sein.Die hohe Cetanzahl fürt dazu das der Sorento weicher läuft und auch der Verbrauch wird sinken und die Abgaswerte werden sich verbessern.Alte Dieselmotoren kommen im übrigen mit Cetan Zahlen kurz über 40 zurecht.Russ Polardiesel ist bis -50 Grad fliesfähig und hat eine Ceranzahl von 40.
Die Hersteller moderner Motoren vordern jetzt aber schon Cetan Zahlen von 58.
Ich benutze seit vielen Jahren Sommer wie Winter Additive zur Cetan Zahl Verbesserung bei meinen Dieselfahrzeugen.Seit 2003 habe ich einen Ford Fusion 1,4 TDCI der jeden Tag im Einsatz ist,weit über 300 000 Km auf der Uhr hat und noch die erste Batterie besitzt.Er ist bis jetzt immer im Winter angesprungen.Nur der Pilot hat so seine Probleme bei -20 Grad,die Heizleistung ist bei diesen extremen nur mäßig.
Mein aktuelles Mittel heist MD Power 51603 für Heizöl und Diesel von der Hoyer AG.Die Kosten liegen beim 5L Kanister bei ca.110Euro,es gibt aber auch Liter Flaschen.Das Mischverhältnis ist 1:2000 oder anders 5Liter reichen für 10000 Liter Diesel/Heizöl.Das Mittel enthält zur Cetan Erhöhung 2-Ethylhexylnitrat,es gibt aber auch andere Mittel für diesen Zweck.
Ich denke auch das die Luftfahrt keine Probleme mit dem Kraftstoff hat.Hier sind keine Beimischungen vorgesehen und mit Biokraftstoffen wird nur zu Versuchszwecken geflogen.Als Turbinentreibstoff kommen in Europa die Sorten Jet A-1 für normale Bedingungen und für Arktische Regionen Jet B zum Einsatz.Der Gefrierpunkt liegt bei -47Grad bei A-1 und -60 Grad bei B.Wobei der Treibstoff für Flugzeuge in Internationalen Einsatz nicht nach deutschen Mineralölgesetz besteuert wird.Für den privaten und Werkseinsatz werden dann 654 Euro pro 1000Liter an Steuern erhoben.Die Tonne(ca.840Liter) soll auf dem Weltmart so um die 50-60 Euro kosten+Transport.
Man könnte in diesem Zusammenhang auch über Heizöl philosophieren,aber das ein ander mal.
Grüße Bernd