So liebe Gemeinde,
ich konnte nicht an mich halten.
Volker, ich hoffe Du verzeist mir, das ich Deinen Tatsachen Bericht des Treffens ungeschönt gleich an meine Mail an den Veranstalter mit ran gehangen habe.
Hier nun die wirklich, sehr schnelle Antwort des Vereins.
Sehr geehrter Herr Eisenmann,
im Namen des Vereinsvorstandes danke ich Ihnen sehr herzlich für Ihren Denkanstoß, der sich weitgehend mit unseren eigenen Eindrücken deckt. Eine gründliche Analyse der Veranstaltung steht ohnehin auf unserer Tagesordnung. Schwerpunkt wird zweifellos Ordnung und Sicherheit sein.
- Mit freundlichen Grüßen
- Dr. Wolfgang Schäffer
- Luftfahrtmuseum Finowfurt e.V.
- Museumsstrasse 1
- 16244 Schorfheide OT Finowfurt
- Telefon: +49 (0) 3335 - 7233 +49 (0) 3335 - 3309934
Am 29.04.2019 um 20:19 schrieb Olaf Eisenmann:
Sehr geehrte Damen und Herren,
als jahrelanger Aussteller ( privat neu aufgebauten NVA W50) möchte ich Ihnen heute meine Meinung zu der Veranstaltung mitteilen und Ihnen einen Denkanstoß geben. Es war dies Jahr zu merken, das die Besucherzahlen durch die Decke gegangen sind. Sollte es Konzepte gegeben haben , dann sind einige in die Hose gegangen. Als ehemaliger Berufsfeuerwehrmann, kann ich Ihnen nur sagen, Sie spielen in vielen Sachen mit dem Feuer. Dazu, werde ich Ihnen eine Meinung aus dem Internet im Anhang zeigen, vom größten IFA F...... von Deutschland was inzwischen auch International agiert.
Ich möchte damit verhindern oder helfen, das diese schöne Veranstaltung über kurz oder lang gegen die Wand fährt. Was schon einigen ,der gleichen Veranstaltungen in den letzten Jahren passiert ist, mit eingebrochenen Besucherzahlen usw.
Was schnellsten geändert werden sollte, ist z.b. der Leinenzwang für alle Hunde. Des weiteren, das betreiben und fahren von Fahrzeugen nur mit gültigem Führerschein. Fahren unter Alkohol ist bei dieser Veranstaltung auch ein großes Problem.Fahren ohne Helm für Mopeds und Motorräder, ein wahnsinn. Des weiteren, muss unbedingt eine Stellplatzordnung überdacht werden. Es gibt keine ausgewiesene Notausgänge, es wird in 2 und 3 reihe geparkt . Das bei einem Fahrzeugbrand keine Fluchtwege für die anderen Fahrzeuge gibt.Es kann und darf nicht sein, das es Fahrzeuge gibt, die keinen zugang zu den Hauptwege haben, weil sie zugestellt sind.usw.
Was noch traurig ist, ist die Preisgestaltung. Wenn Leute nach 18.00 uhr erscheinen, um evtl. Bekannte,Aussteller zu besuchen weil sie arbeiten waren und es ihre Eltern sind, kann man nicht 15 Euro verlangen. Das ist kontra produktiv. Warum, nach hören , sagen, Abends noch über 50 Leute nicht eingelassen wurden, ist mir auch ein Rätsel.
Wenn Sie Ihr Hausrecht in anspruch nehmen, sollte es schon ab beginn der Veranstalltung sein und das konsequent.
Und nun der Bericht aus dem IFA F....., der vieles sagt !!!!
Guten Morgen Zusammen,
im Laufe der letzten Jahre habe ich so einige Treffen im Offroadbereich sowie auch im Tunningbereich besucht und dort übernachtet. Nun möchte ich gern mal meine Eindrücke vom letzten Wochenende wiedergeben. Vielleicht habt ihr ja ähnliche Situationen bemerkt oder nehmt das vollkommen anders war.
Erstmal positiv:
Die Fahrzeugarten waren sehr umfangreich. Es gab echt vielen Fahrzeuge zu sehen die ich noch nie vorher so gesehen habe. Die Einrichtungen Essen & WC (Dixis) waren sehr gut und wurden regelmäßig geleert. Kein wirklicher Mist wurde gemacht oder ohne Ende Müll verbreitet. Gefühlt im Stundentakt sind die Betreiber mit ihrem Multicar gefahren und haben die Müllbehälter geleert. Ich glaube auch das Treffen war sehr gut besucht. Die Gespräche mit den Leuten und ihre Erfahrungen waren echt super. Auch das es von Freitag zu Samstag monsunartig geregnet hat, hat niemandem die Laune verdorben. Der Teilemarkt war nach meinem Empfinden gut und umfangreich. Damit aus meiner Sicht ein vollkommen positives Wochenende.
Negativ (Veranstalter):
Irgendwann so ziemlich zur Mitte der Veranstaltung wurden auf dem Teilemarkt doch sehr grenzwertige Waren aufgetischt. SS-Runen, Reichskriegsflaggen und allerhand Material mit Hakenkreuz wurden mit einmal angeboten, zusätzlich wurden Portraits von Hitler, Hess, Himmler etc. angeboten. Auf einem Ostfahrzeugtreffen doch eine etwas komische Entwicklung.
Ein Rettungsdienst war anwesend ... jedoch leider nur Tagsüber. Der Effekt war, dass ich alleine 4 mal mitbekommen habe wie Nachts Krankenwagen erst gerufen werden mussten und mit relativ langen Anfahrzeiten zu rechnen war.
Negativ (Teilnehmer):
Wo soll ich dort anfangen. Tagsüber vertragen sich die LKW-Fahrer und Traktoristen und Nachts hauen sie sich die Köpfe ein. Es reicht schon, wenn sich ein paar Fremde im Fest-Hanger an die gleiche Biertischgarnitur setzen. Dann wird grundlos aufgestanden und zugeschlagen.
IFA-Fanclubs betrinken sich und achten nicht auf ihre Hunde. Das hat dazu geführt, dass ein Hund einem Kind ins Gesicht gebissen hat, welches dann mangels des Rettungsdienstes notgedrungen auf einen Rettungswagen warten muss. Weinend und blutend ... das Bild geht mir so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Hunde zwischen den Zelten teilweise frei laufend und aufeinander losgehend. Den einen morgen hat einer dieser Hunde unter meinem Traktor übernachtet. Als ich an meinen Traktor wollte wurde ich angebellt und die Zähne wurden mir gezeigt. Ich musste erst den Besitzer suchen (dieser war angetrunken) damit ich an meinen Traktor komme. Ich bin selbst kein Hundebesitzer, kann es mir jedoch sehr stressig für ein Tier vorstellen welches auf eine Veranstaltung mit viel lauter Musik und lauten Motoren mitgenommen wird.
Vollkommen betrunkene steigen in ihre Fahrzeuge und fahren in die Zeltmenge wo sie dann zum stehen kommen und in ihrem Trabant einschlafen.
Notstromgeneratoren welche bunte Lichtanlagen und Musikanlagen betreiben werden 10 Meter weiter zwischen andere Zelte gestellt und dröhnen die gesamte Nacht durch. Jeder mit einem Radio muss es so laut aufdrehen das im Umkreis von 30 Meter alle mithören. Wenn dann ein Nachbar den anderen um Ruhe bittet (Um 01:30 uhr), wird erst mit Schläge gedroht und dann mit Bierflaschen geschmissen. Die Bierflasche hat dann so einen alten EMW BJ irgendwas um 1920 getroffen (glaube so ein Auto war es, da bin ich leider eher unwissend). Der anschließende Polizeieinsatz hat dann dafür gesorgt das zumindest der geschädigte Teilnehmer sein Zelt zusammen gepackt hat und noch vor dem eigentlichen Show-Tag abgereist ist. (nachts um halb 4)
In den Teilnahmeregeln stand sehr ausdrücklich die Flugzeughangar und Exponate sind nicht zu betreten und ein Abstand von 2 Meter ist einzuhalten. Gefühlt 100 Personen sind permanent teilweise stark angetrunken auf den Flugzeughangarn rumgeklettert. Große Gruppen von Kindern haben die alten Düsenjets trotz Absperrung als Klettergerüst genutzt.
Fazit:
Ich hatte gedacht dort einen großen Haufen gleichgesinnter zu treffen für den Austausch von Erfahrungen und gemeinsamer Erlebnisse. Erlebt habe ich jedoch sehr negative Beispiele von meiner Meinung nach nicht vertretbarem Teilnehmerverhalten. Diese Erfahrung macht mir das schöne Wochenende doch sehr madig.
Grüße
Volker
MFG. OLaf Eisenmann