Zudem kann ich noch einen Tipp geben. Das wichtigste beim T188 ist neben einer guten Ölqualität und sauberen Filtern eine Wasserfreie Pneumatikanlage. Das durch die Verdichtung sich bildende Wasserkondensat ist äußerst schädlich für die Pneumatikventile (Schaltung Getriebe, Pendelachsen usw.). Der original verbaute Wasserabscheider vor dem Dieseltank taugt nichts. Dieser muss ersetzt werden mit modernen Wartungseinheit bestehend aus Wasserabscheider und Öler. Wichtig ist dabei für eine gute Funktionsweise die richtige Größe passend zu dem Volumenstrom. Bewährt haben sich Wasserabscheider und Öler von Festo mit der Baugröße Midi 1/2 zoll. In den Öler kann HLP46 gekippt werden.
Beiträge von IFA-David
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Hiermit möchte ich meinen Beitrag korrigieren. Es gibt heutzutage kein speziell feingefiltertes Hydrauliköl mit Zusatz F. Das HLP46 AF ist frei von Asche und Zink. Zink soll ein Additiv zur Reibungsverminderung sein. Es ist nicht bekannt ob das HLP46 AF Vorteile gegenüber dem normalen HLP46 hat. Auf jedenfall sollte das HLP46 AF nicht mit HLP46 gemischt werden, da sich sonst klumpen bilden. Da das DDR Öl Asche und Zink enthält, darf das Öl mit dem Zusatz AF nicht verwendet werden. Das HLP46 ist auch kritisch. Mit diesem Öl darf der Bagger aufgrund der Viskositätsveränderung mit der Temperatur nur ab 10Grad Celsius Öltemperatur gestartet werden. Unterhalb gehen die Pumpen kaputt. Das war auch zu DDR Zeiten bekannt. Leider gab es keine Lösung für das Problem. Für den Fortschritt Mähdrescher war deshalb sogar in der Betriebsanleitung vorgeschrieben, dass dieser nicht unter 10grad in Betrieb genommen werden darf. Heute heißt die Lösung HLVP46. Dieses hat eine bessere Stabilität der Viskosität über der Temperatur und ist auch mischbar mit HLP46. Mit HLVP46 kann der T188 bereits ab -5grad in Betrieb genommen werden. Ab 10grad Öltemperatur ist die Hydraulik mit HLVP46 voll belastbar. Die Temperatur der Hydraulik geht beträgt auch noch mehreren Stunden Baggerbetrieb nur 30-40grad. Das Öl über den Rücklauffilter mit 10micrometer Feinheit einfüllen und es ist gefiltert. Danach Filter evtl. tauschen.
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Hallo an alle IFA-Freunde, und zwar hab ich noch ein Problem an meinem T188, was ich bis jetzt noch nicht selber beheben konnte: die Drehwerksbremse hält nicht von allein. Sie bremst nur, wenn ich das Bremspedal für die Drehwerksbremse betätige. Eigentlich müsste sie doch automatisch bremsen, sobald ich das Drehwerk nicht mehr betätige. So ist es jedenfalls blöd, da sich der Oberwagen ständig dreht, sobald ich meinen Fuß nicht auf der Bremse habe (beim Fahren oder wenn Querkräfte am Ausleger wirken). Hat vielleicht jemand genau dieses Problem schon gelöst und kann mir weiter helfen? Vielen Dank schon mal!
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Ok nun weiß ich mehr: laut Ersatzteilkatalog soll der
Rücklauffiltereinsatz eine Feinheit von 10µm aufweisen, laut
Hydraulikschaltplan soll dieser 25µm haben. Mit seinem Außendurchmesser
von 150mm und seiner Höhe von 250mm wird dieser jedoch heutzutage nur
noch als HYD 25-150/250 (Innendurchmesser: 79,5mm), also mit einer
Feinheit von 25µm oder dann gröber (63µm) hergestellt. Dieser kostet ca.
98€, da er nur noch selten benötigt wird. Der Herr Jäger von Jäger
Hydraulikhandel in Oberlungwitz könnte den Filter mit 10µm als HY
10-150/250 fertigen lassen. Dabei müssen jedoch mindestens 5 Stück
abgenommen werden zu einem Stückpreis von rund 70€.
Saug- und
Luftfilter sollen nach dem Hydraulikplan zufolge 10µm Feinheit haben. Zu
DDR Zeiten hat man hier angeblich die Motorenölfilter (Papierfilter)
vom W50 oder vom ZT verbaut. Ist wahrscheinlich gleiche Größe. Die
Filtereinsätze für Saug- und Luftfilter haben bei mir die Maße:
Außendurchmesser=93mm, Innendurchmesser Metalldeckel=30mm,
Filterlochblechmanteldurchmesser innen=53mm. Alternativ dazu bietet die
Firma FME Papierfilter mit der Bezeichnung O 1060 mit den Maßen:
Außendurchmesser= 196mm, Innendurchmesser=30mm und Höhe=196mm zum
Stückpreis von ca. 4€ an. Die Feinheit ist nicht genau definiert. Liegt
so um 30µm. Diese hat man laut Aussage eines ehemaligen Fortschritt
Mitarbeiters zu DDR Zeiten auch so verbaut (Motorenölfilter W50). Die
Firma FME in Neustadt bietet übrigens auch den Rücklaufilter mit der
Bezeichnung H25/150/250 zum oben genannten Preis an. Herr Jäger ist noch
dabei, die Papierfilter in 10µm Feinheit aufzutreiben. Von Herrn Jäger
(ehemaliger Mitarbeiter bei ORSTA Hydraulik und Pneumatik) habe ich auch
erfahren können, dass der Filterwechsel direkt die Lebensdauer der
Hydraulik bestimmt. Beim T188 gehen Hydraulikkomponenten nur kaputt,
wenn die Filter vernachlässigt werden. Daher regelmäßig rausschrauben
und sichtprüfen. Bei täglichem Einsatz des Baggers sollen die
Hydraulikfiltereinsätze spätestens alle 6 Monate gewechselt werden. Wenn
Reparaturarbeiten an der Hydraulik ausgeführt wurden, dann schon eher,
da bei jedem Öffnen des Systems Dreck/Pratikel rein kommen. Sobald das
Öl auch nur etwas milchig wird, muss es getauscht werden. Dann hat es
Wasser gezogen, was die Schmierwirkung des Öls herabsetzt. Kondenswasser
trennt sich nach längerer Standzeit (mind. 4 Wochen) und setzt sich
aufgrund der höheren Dichte als das Hydrauliköl am Boden des
Hydraulikbehälters ab. Hier kann man es über den kleinen Hahn neben der
Ölablassschraube ablassen. Laut DDR-Bedienungsanweisung soll das Öl
jedes Jahr gewechselt werden, allerdings ist man hier wahrscheinlich von
täglichem Einsatz ausgegangen. Der T188 benötigt 170l Hydrauliköl HLP
46 F. Das ist ein auf 10µm vorgefiltertes Hydrauliköl HLP 46. Heutzutage
hat das vorgefilterte Öl die Bezeichnung HLP 46 AF. Das 200l Fass
kostet beim Mineralölvertrieb Teichmann so um die 400€. Vor Ablassen des
Öls, den Bagger gerade stellen und alle Zylinder einfahren. Sollte das
System gespült werden müssen, dann nur mit gleichem Öl (Spülen macht
Sinn, weil auch bei eingefahrenen Zylinder noch reichlich Öl in
Zylindern und Leitungen verbleibt). Spülen mit gleichem Öl, weil von dem
Spülöl wiederum was im System verbleibt. Hat man starke
Verunreinigungen im System, kann man das Öl ablassen, über einen Filter
filtern und dann nochmal zum Spülen nehmen bevor man es entsorgt bzw.
abgibt. Sobald das HydrauliksRegenwasser von oben in den Stutzen
eintreten kann. Um dies zu vermeiden, kann man ein Stück Rohr etwas nach
unten geneigt als Verlängerung aufschweißen oder man schneidet den
Stutzen an der Öffnung einfach nur schräg an. -
Die Explosionszeichnungen aus dem Ersatzteilkatalog habe ich. Bei mir war auch alles so wie gefordert zusammengeschraubt. In jedem "Filtergehäuse" ist aber ein Filtereinsatz, welcher bei mir als Papierfilter ausgehührt ist, ähnlich folgendem Bild:
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Jo vielen Dank. Öl ist abgelassen, nur fehlen mir jetzt noch die Bezeichnungen von Rücklauffilter, Saugfilter und Luftfilter? Die Abmessungen habe ich, jedoch waren die Aufdrucke auf den Papierfiltern (Saug- und Luftfilter) nicht mehr zu erkennen. Der Rücklauffilter hat einen gelochten Blechmantel mit der Bezeichnung Fleetguard HF6330, allerdings ist der zu niedrig, sodass der Magnet des Deckels den Filtereinsatz gar nicht berührt. Daher habe ich noch den Rücklauffilter eines anderen T188 ausgebaut, der ist komplett aus Papier, sieht original aus, aber auch hier ist kein Aufdruck mehr drauf. Ich müsste jetzt noch wissen, welche Feinheiten die Filter haben müssen und ob Papierfilter richtig sind? Ich habe gelesen, dass Papierfilter eher für den Rücklauffilter, nicht aber für den Saugfilter geeignet sind.
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Hallo,
ich möchte für meinen T188 Blechdeckel bauen, welche ich mit einem Abstand von 10cm auf die Öffnungen über dem Hydrauliktank und dem Motor anbringen möchte, um die darunter liegende Technik vor Wasser und Sonneneinstrahlung zu schützen. Wurden eigentlich T188 Bagger auch werksmäßig mit solchen oder ähnlichen Abdeckungen ausgeliefert oder waren die alle ohne Deckel? Könnte ich damit im Sommer beim Arbeiten evtl. Probleme mit der Wärmeentwicklung bekommen? Sollte ich die Deckel daher im Sommer zum Arbeiten eher abnehmen?
Und dann noch eine andere Sache. Als ich vor kurzem einen T188 vorwärts auf den Tieflader gefahren hatte, haben die Vorderräder beim Hochfahren auf der nassen Holzbeplankung durchgedreht (das rechte mehr als das linke) (Differential ging nicht weil Kabel an den Kontakten an den Achsen abgerissen waren). Allerdings habe ich mich gewundert, dass die Hinterräder nicht weiter geschoben haben, trotz dem Durchdrehen der Vorderräder. Zuerst dachte ich, dass man den Allrad erst zuschalten muss (wie beim T174), wofür ich keinen Schalter gefunden hatte. Nun habe ich aber in einem Werbeprospekt gelesen, dass der Allradantrieb beim T188 permanent wirkt ("Das Fahrwerk ist mit zwangsweisen Allradantrieb ... ausgerüstet"). Kann mein Antrieb an der Hinterachse defekt sein?
Kann mir jemand erklären, was der Schalter S22 Summierung für eine Funktion hat? Ich konnte nur erlesen, dass das was mit der Hydraulik zu tun hat.
Vielen Dank schon mal für eure Bemühungen!
Grüße! -
Hallo an alle IFA-Schrauber und -Liebhaber!
Und zwar habe ich am Samstag einen T188-A02 gekauft. Dieser stande ca. 1,5 Jahre unbewegt auf einer Wiese. Vor Inbetriebnahme kontrollierte ich den Hydraulikölstand. Menge und Farbe des Öls waren in Ordnung. Nach ein paar Probebaggerungen beim Verkäufer und dem Transport mit dem Tieflader hatte plötzlich das Öl an dem Schauglas eine gleichmäßig weiße bzw. milchige Farbe angenommen. Zu einer Schaumbildung ist es nicht gekommen. Ich vermute, dass im System am Boden Wasser war, was durch das Bewegen des Baggers aufgewirbelt wurde und das Öl verfärbt hat. Allerdings muss, wenn es Wasser ist, wahrscheinlich was undicht sein, sodass Regenwasser reinlaufen kann. Oder reicht Schwitzwasser bzw. Feuchtigkeit über den Ansaugstutzen über Jahre zu einer solchen Verfärbung der recht großen Ölmenge aus? Wechseln will ich das Öl sowieso. Für mich ist jetzt nur die Frage, woher das Wasser kommt und was ich, bevor ich neues Öl einfülle, alles abdichten sollte. Kann das Wasser vielleicht über den Ölkühler ins System gelangen? Kann ich mit dem Wasser im System die Hydraulik trotzdem vor dem Ablassen noch warm fahren oder sollte ich den Bagger auf keinen Fall mehr anmachen, um keine Pumpen zu beschädigen? Ist es sinnvoll das System zu spülen, um alles Wasser zu entfernen? Mit was kann ich spülen ohne die Pumpen in Mitleidenschaft zu ziehen? Ein Bekannter hat mir geraten alle Zylinder einzufahren, das Öl abzulassen, 30l HLP46 einzufüllen und damit die Zylinder ein paar mal zu bewegen um das System zu spülen. Allerdings werde ich wohl mit 30l nicht mal die Minimum Anzeige am Tank erreichen? Er meinte es geht nix kaputt.
Über hilfreiche Antworten würde ich mich sehr freuen. In den werksseitigen Anleitungen ist ja leider nur sehr wenig beschrieben.
Vielen Dank schon mal!