Beiträge von Hagen

    Zunächst allerbesten Dank für die vielen und sehr schnellen Antworten! Heute kann ich auch endlich einen Erfolg vermelden. Die Kupplung rückt bei gefüllten Kesseln 27 mm aus und trennt somit vorbildlich.:love:


    Dafür habe ich mit Schläuchen/Schlauchschellen einen Kupplungsausgleichsbehälter aus meinen Ersatzteilen an die Entlüftungsschraube des Kupplungsverstärkers gehangen und in den Deckel davon einen Druckluftanschluss geschraubt:

    20191030_200035.jpg


    Mit einem Bar Druckluft (bei 2 Bar hat es die Bremsflüssigkeit tlw. in den Ausgleichsbehälter gedrückt) und mit geöffneten Entlüfterschrauben an Geber- & Nehmerzylinder haben wir so in ca. 15 min 350 ml Bremsflüssigkeit von unten nach oben durchs System gedrückt. Ein Entlüften per Pedal war nicht nötig. Ich habe lediglich am Stößel des Kupplungsverstärkers das Spiel auf etwas über 1mm reduziert.

    Jetzt klappt ersteinmal alles, ich bin verhalten euphorisch und hoffe, dass das auch so bleibt.

    Was die Manchetten angeht, die waren nach genauem Ansehen beide absolut in Ordnung. Genauso wie die Innenwand des Geberzylinders.

    Ein Zurückdrücken der Bremsflüssigkeit beim Pedalentlüften in den Ausgleichsbehälter kann ich ebenfalls ausschließen. Die Dichtfläche an der Anschlussschraube (Nr.20) über der Ventilplatte (Nr. 18) habe ich nach anfänglichen Problemen geglättet. Als dann der Gummi (Nr. 19) in der Bremsflüssigkeit nach einigen Tagen noch weicher geworden ist, hat es keinerlei Bremsflüssigkeit mehr in den Ausgleichsbehälter zurückgedrückt.


    Trotzdem habt ihr natürlich recht, dass hier vermutlich über kurz oder lang ein neuer Geberzylinder her muss und ich werde den in Anbetracht unserer langen Touren auch zusätzlich zum Rep.-Satz noch mit in die Ersatzteilkisten packen.

    Hallo,

    um auszuschließen, dass ich nichts übersehen habe oder mir ein Denkfehler unterliegt, würde ich gern von euch wissen wie ihr im Detail beim Entlüften der Kupplungshydraulik am L60 vorgeht. Ich weiß, dass es eigentlich eine triviale Frage ist, aber es will bei mir diesmal einfach nicht funktionieren. Das Handbuch konnte mir nicht helfen und über die Suchfunktion konnte ich mein unten beschriebenes Problem auch nicht finden.


    Kurz zur Vorgeschichte:

    Im letzten Jahr habe ich die Kupplungshydraulik mit gekauften regenerierten Originalteilen erneuert und im Anschluss den Kreislauf entlüftet. Zunächst hatten wir das mit Druckluft (ca. 0,8 Bar) auf den Ausgleichsbehälter probiert und weil das mit dem Höhenunterschied zum Kupplungsverstärker schlecht ging, lief das dann nur mit Entlüften übers Pedal (ohne Druckluft auf den Kesseln), was mit einigen Wartezeiten (damit sich die Luft sammeln kann) ca. drei Tage dauerte.

    Nach einem halben Jahr und 3000 km begann der Kupplungsgeberzylinder dann an den beiden Lippenringen undicht zu werden, weshalb ich in diesem nun mit einem Rep.-Satz alle Gummiteile ausgetauscht habe. Soweit man das zu diesem Zeitpunkt sagen kann, hat das auch funktioniert.


    Nun zum Problem:

    Mit der Erkenntnis vom letzten Mal, dass Druckluft auf den Ausgleichsbehälter nicht wirklich erfolgreich ist, habe ich diesmal ausschließlich per Pedal entlüftet (ohne Druckluft auf den Kesseln). Also Pedal ganz durchgetreten, dann Entlüftungsschraube auf, Entlüftungsschraube wieder zu und nun wieder runter vom Pedal. Da ich zur Überholung nur den Kupplungsgeberzylinder abgebaut hatte und diesen vor der Montage auch wieder mit DOT 3 angefüllt hatte, habe ich zunächst auch nur an diesem entlüftet, da im System unterhalb davon eigentlich keine Luftbläschen sein dürften. Der Strom von Luftbläschen/Schaum im Schlauch auf der Entlüftungsschraube des Kupplungsgeberzylinders reist jedoch nicht ab. Er wird lediglich gelegentlich etwas weniger. Daraufhin habe ich es (5 mal) am Kupplungsverstärker probiert. Dort kam wie erwartet nur luftfreie Bremsflüssigkeit heraus. Also habe ich es mit Fleiß probiert und wie ein Kaputter am Kupplungsgeberzylinder entlüftet. Mittlerweile habe ich dort knapp drei Liter Bremsflüssigkeit durchgespült (verteilt über mehrere Tage mit tlw. tagelangen Ruhezeiten dazwischen) und erreiche trotzdem nie mehr als 13 mm Ausrückweg (gemessen am Stößel des Kupplungsverstärkers). Laut Handbuch sind 26 mm gefordert. Natürlich rückt die Kupplung so auch nicht aus. Der Druckpunkt am Pedal verschiebt sich auch scheinbar nach Belieben oder verschwindet gelegentlich.


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    Für meine bisherige Fehlersuche habe ich beide Zylinder und die Leitungen erfolglos nach Lecks mit austretender Bremsflüssigkeit abgesucht. Die Schraubverbindungen habe ich ebenfalls nachgezogen. Eine andere Entlüftungsschraube habe ich auch ohne Erfolg getestet. Da ich mir nicht mehr zu helfen wusste, habe ich gestern nun auch den Kupplungsgeberzylinder wieder ausgebaut, erneut zerlegt und kontrolliert, dass alles richtig zusammengesetzt ist. Dies war leider der Fall.


    Ersatzteilkatalog.jpgGeberzy Schnitt.jpg


    Da ich nach Jahrzehnten die der L60 nun schon existiert der einzige zu sein scheine, der dieses Problem hat, gehe ich mal davon aus, dass der Fehler irgendwo bei mir liegt. Da vorher auch alles funktioniert hat (lediglich bei Frost wollten die Gänge die ersten Minuten nach dem Anlassen nicht so richtig) und jetzt lediglich die Gummiteile am Kupplungsgeber neu sind, verstehe ich das Problem jedoch nicht:/

    Der letzte Lösungsversuch vor meiner Kapitulation, wird das Reindrücken von Bremsflüssigkeit mit Druckluft über die Entlüftungsschraube am Kupplungsverstärker sein. Falls jedoch jemand noch andere Ideen hat, würde ich mich sehr freuen.


    Außerdem würde mich interessieren, ob ihr meint ich sollte den Kupplungsverstärker nun auch überholen/ersetzen da ich beim Entlüften so oft ohne Druckluft auf den Kesseln das Kupplungspedal getreten habe?

    Bzw. was geht denn am Kupplungsverstärker kaputt wenn man sich nicht an die alte LPG-Regel hält, niemals das Kupplungspedal ohne außreichend Druck auf den Kesseln zu betätigen?


    Moin Moin,

    nachdem sich unser Leben nach dem Ende der großen Reise nun (leider) wieder normalisiert hat, möchte ich mein Versprechen einlösen und über das Erlebte berichten. Geplant war zwar eine halbjährige Tour bis Zentralasien, aber bereits zum Sommerbeginn 2018 war klar, dass dies aufgrund der vielen Standschäden (siehe Beitrag bei IFA-Tours) am L60 nicht möglich sein wird. Zum Novemberanfang 2018 sind wir schließlich gen Süden losgefahren und damit gerade noch dem ersten deutschen Frost entkommen. Obwohl die Elternzeit bereits im Februar 2019 wieder endete und somit auch unsere Reisezeit, waren es tolle Monate mit vielen unerwarteten Bewegnungen, auch ein bisschen Ärger, aber vor allem unauslöschbaren schönen Erinnerungen:


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    Bild 01 Ein Hauch Offrad im Küstenwald der Westtürkei


    Zuallererst möchte ich die häufigste Frage in dem Zusammenhang beantworten: "Wie könnt ihr euch das zeitlich und finanziell leisten?"

    Die Zeitfrage ist schnell beantwortet. Susi war befristet beschäftigt und mit Reisebeginn somit schlicht arbeitslos. Ich habe für die Tour unbezahlte Elternzeit genommen. Bis zum dritten Geburtstag des Kindes besteht darauf ein Rechtsanspruch.


    Um das Geld für diese Eskapade aufzubringen, haben wir lange im Vorfeld gespart. Zum einen verkauften wir einen Teil des Hausstandes bzw. verzichteten auf teure Alltagsannehmlichkeiten wie essen gehen/Kino usw. und zum anderen war unsere Wohnung in der Elternzeit untervermietet. Somit benötigten wir als dreiköpfige Familie in der Reisezeit im Durchschnitt nur 1250 € pro Monat, inklusive aller Posten wie Diesel, Auslandskrankenversicherung, Maut, Essen und aller laufenden Kosten daheim. Einen großen Anteil am Sparen hatte auch die Langsamkeit des Reisens. Sponsoren hatten wir leider keine.


    Für einen besser Eindruck der Reiseroute habe ich sie hier als interaktive Karte zusammengefasst. Insgesamt waren es knapp 6200 Kilometer durch:


    Deutschland-Tschechien-Slowakei-Ungarn-Serbien-Mazedonien-Griechenland- Türkei-Bulgarien und ab dort wieder retour


    Falls euch speziell Mautkosten/Mautverfahren und die jeweiligen Grenzübertritte interessieren, dann gebt Bescheid, weil ich das dann in einen gesonderten Beitrag schreiben würde.

    Überraschender Weise hatten wir auf der gesamten Tour, trotz der Größe des Campers, lediglich zwei Nächte auf einem Campingplatz. An allen anderen Tagen war frei zu stehen kein Problem. Eventuell lag das aber auch daran, dann gerade keine Urlaubssaison war.


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    Bild 02 An diesem Strand der griechischen Chalkidiki verbrachten wir fast vier Wochen

    Bild 03 Wenn wir nicht selbst suchen, nutzen wir, wie hierfür, die App park4night zur Stellplatzsuche


    Vorgeplant hatten wir für die Reise so gut wie nichts. Die wechselnde Fahrbegeisterung eines Kindes, die Störanfälligkeit der alten Technik und die Möglichkeit spontane Chancen auf unvorhersehbare Erlebnisse zu nutzen, waren uns zu große Unsicherheitsfaktoren. Bereuen mussten wir diese Flexibilität so gut wie nie. Immer wenn es Probleme gab oder ein Ort besonders schön war, konnten wir problemlos verweilen. Eine dieser spontanen Chancen waren zum Beispiel die heißen Quellen von Eleftheres, die nur durch Zufall an unserer Reiseroute lagen:


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    Bild 04 Der verlassene Kurort der heißen Quellen von Eleftheres

    Bild 05 Gerade bei wenigen Grad Lufttemperatur und Regen sind die heißen Schwefelquellen ein Vergnügen


    Ursprünglich konnte sich hier eine große Zahl von Kurgästen im warmen Schwefelwasser erholen. In Zeiten der Krise ist das Gelände nun jedoch verfallen. Lediglich eine paar Anwohner der Umgebung, durchreisende Bulgaren, wir als Reisende und ein paar sehr gastfreundliche Hausbesetzer sind hier und da in den Natursteinpools neben dem kalten Bergfluss anzutreffen. Trotzdem ist es ein wunderbarer Ort. In einer Mischung aus Endzeitstimmung und Naturwellness verbringen wir mehrere Tage zwischen den Häuserruinen. Besonders schön wird diese Zeit, weil wir auf dem Gelände eine andere deutsche Familie treffen, die ebenfalls im Lkw unterwegs ist. Sie leben in einem Magirus Mercur, der im vorherigen Leben eine Feuerwehr war - ein senstionell sympatisches Fahrzeug!


    Da Arttu sehr gern mit den beiden größeren Geschwistern der Familie spielt und wir uns mit ihren Eltern auch prima verstehen, entsteht in den nächsten Wochen eine sehr angenehme Reisefreundschaft. Sobald alle das gleiche Tagesziel haben, verabreden wir ein Treffen, um Zeit miteinander zu verbringen.


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    Bild 06 Es ist immer schön Gleichgesinnte zu treffen


    Die spannendste Zeit der Reise erleben wir in der Türkei. Etwas hatten wir überlegt, ob das zur sogenannten "heutigen Zeit" eine gute Idee ist dorthin zu fahren, haben es aber dann doch einfach ausprobiert. Ganz sicher bietet die türkische Politik genügend Zündstoff für abendfüllende Diskussionen. Aber ein Grund um diesem schönen Land fern zu bleiben, ist das aus unserer Sicht nicht. Mit Ausnahme der von Betrunkenen geklauten Lkw-Einstiegsleiter, haben wir keinerlei negative Erfahrungen mit den Menschen der Türkei gemacht. Ganz im Gegenteil; selbst an den entlegensten Orten hatten wir oft Zufallsbesuch von neugierigen Einheimischen, die auf einen kleinen Plausch vorbei schauten. Obwohl wir die Gäste im Land waren, bekamen zu solchen Gelegenheiten oft wir die Geschenke: ein Schokostückchen für Arttu hier, ein bisschen Gegrilltes für uns dort und manchmal sogar eine ganze Tüte frische Orangen von der nächsten Plantage. Ich begann mich zu fragen wie wir uns in Deutschland verhalten würden, wenn ein Türke mit Offroadlaster tagelang auf dem Ostseestrand von Usedom stehen würde ....


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    Bild 07 Außerhalb der Ballungszentren begegnen uns die Menschen der Türkei stehts freundlich

    Bild 08 Auf Einladung besuchen wir die Teppichkooperative von Bergama und werden trotz fehlendem Kaufinteresse sehr zuvorkommend behandelt

    Bild 09 Die allwinterlichen Kamelwettkämpfe sind ein unglaubliches Spektakel und zum Glück unblutig

    Bild 10 Unser Stellplatz neben der Kamelkampfarena von Incirliova


    Auf die letzten Tage in der Türkei machen wir einen Abstecher zu den weltberühmten Kalksinterterrassen von Pamukkale. Genauso wie diverse andere Tourihöhepunkte reißen die uns jedoch nicht unbedingt vom Hocker. Zumal zur Winterzeit eh kaum etwas vom himmelblauen Wasser in den weißen Becken steht. Viel spannender geht es da auf dem Schotterplatz unterhalb des Geländes zu. Dort haben wir gemeinsam mit unseren sporadischen Begleitern in der Magirus-Feuerwehr das Nachtlager aufgeschlagen. Aus reinem Zufall steuern diesen Platz aber nun noch andere Individualreisende an und das Ganze entwickelt sich zu einem mehrtägigem kleinen Overlandertreffen, inklusive Fachsimpeln über Fahrzeuge, Erziehung, Reiserouten und Weltanschauungen.


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    Bild 11 Zufälliges Overlandertreffen in Pamukkale mit deutschen, französischen und südafrikanischen Teilnehmern


    Auf der gesamten Reise hatten wir zwar mit etwas höheren Temperaturen am Mittelmeer gerechnet, konnten uns im Tourverlauf aber gut mit -2 bis +15 °C anfreunden. Eine ziemliche Umstellung war dann jedoch die Rückreise. Die begann mit -7 °C im türkischen Hinterland und endete mit zweistelligen Minusgraden auf dem Balkan und in Deutschland. Zwar waren mit dem Holzofen auch weiterhin + 25 °C Raumtemperatur im Wohnaufbau möglich, der Job des allmorgendlichen Anheizers, wurde jedoch zunehmend unbeliebter. Eine tolle Zeit war aber auch das. Ganz besonders Arttu genoss noch ein letztes Mal die Tage an denen er ohne die Zwänge und Gefahren des Stadtlebens im Freien spielen konnte.


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    Bild 12 Bulgarien ist im Januar fest im Griff des Winters

    Bild 13 Kloster Krusedol in Serbien


    Ich hoffe nun, dass ich mit meinem Bericht den Rahmen nicht zu sehr gesprengt habe. Gleichzeitig könnt ihr aber gern nachfragen wenn etwas zu kurz geraten ist, mehr Bilder her sollen oder noch Fragen offen sind. Wie immer gibt es alle Reiseabschnitte auch ausführlicher auf unserer Webseite: NebenDemWeg.de


    Achja: der L60 hat bei der Tour zwar eine Menge Defekte zu seiner Mängelliste hinzugefügt, aber er hat uns nie im Stich gelassen!


    Soweit liebe Grüße,


    Susi, Arttu & Hagen

    Zunächst möchte ich mich für die lange Sendepause entschuldigen. Neben der Familie (Frau/Sohn & IFA L60) hatte ich dieses Jahr quasi für nichts anderes Zeit. Offensichtlich haben wir uns mit dem IFA eine richtige Bastelbude zugelegt, die uns in den letzten Monaten an unsere zeitlichen, finanziellen und nervlichen Grenzen gebracht hat. Die größte Hürde ist allerdings nun genommen und der L60 hat nach über zehn Jahren Standzeit wieder eine TÜV-Plakette :)


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    Bild 01 Der LAK ist bereits zum Sommeranfang 2018 äußerlich fertig

    Bild 02 Die neue Kofferlagerung auf Silenten ist geschafft


    Hier ein grober Überblick darüber, was seit meinem letzten Beitrag alles passiert ist:

    - LAK von Innen und Außen blankgeschliffen und neu gestrichen (gerollt)

    - Innenausbau im Koffer mit Korkdämmung und Holzmöbeln

    - Einbau von Holzofen und Solaranlage

    - Silentlagerung für Koffertraversen gebaut und Traversen vorversetzt

    - vollständige Reinigung des gesamten Dieselkreislaufs (Dieselpest)

    - Einspritzpumpe & Einspitzdüsen beim Boschdienst

    - Kardanwelle (Kupplung zu Getriebe) & Kupplungslager getauscht

    - Austausch der Komponenten beider Bremskreise, der Kupplungszylinder und der Flammstartanlage

    - Radlager & Wellendichtringe vorne rechts getauscht

    - Erneuerung aller Gummischläuche und div. Dichtungen

    - neue Felgen & Reifen

    - Bau Ersatzradhalterung

    - Fahrerhaus grob überholt

    - Austausch aller Filter & Betriebsflüssigkeiten (Ausnahme Kühlmittel)


    03 Im Aufbau haben wir mit 25 mm Korkplatten gedämmt.JPG04 Während Sitzecke und Küchenschrank entstehen wohne ich bereits im Lkw auf dem Werkstatthof damit wir schneller voran kommen.JPG

    Bild 03 Im Aufbau haben wir mit 25 mm Korkplatten gedämmt

    Bild 04 Während Sitzecke und Küchenschrank entstehen wohne ich bereits im Lkw auf dem Werkstatthof damit wir schneller voran kommen


    Ausführlicher beschrieben und bebildert habe ich die letzten elf Schraubermonate hier:

    http://nebendemweg.de/4x4/standschaeden/


    05 Nach über 1,5 Jahren Bauzeit haben wir es geschafft und sind reisefertig.JPG

    Bild 05 Nach über 1,5 Jahren Bauzeit haben wir es geschafft und sind reisefertig


    Nach einer 500 km Probefahrt in Deutschland haben wir nun gerade noch die Kurve gekriegt, um vor dem ersten deutschen Frost nach Griechenland zu flüchten. Es gibt zwar immernoch zig Provisorien, aber für die erste Reise geht es schon. Unser Traumziel Tadschikistan werden wir mit einem Zeitverzug von nunmehr fünf Monaten zwar nicht mehr erreichen, aber im Moment sind wir auch am Mittelmeer überglücklich und werden ersteinmal an den einsamen Stränden der Halbinsel Chalkidiki ausspannen. Nächstes Ziel ist die Türkei. Von unserer geplanten achtmonatigen Reisezeit sind drei Monate übrig geblieben, was aber immernoch mehr ist, als ich diesen Sommer angenommen hatte.


    06 Diesen Strand an der Ostküste der Chalkidiki haben wir ganz für uns allein.JPG

    Bild 06 Diesen Strand an der Ostküste der Chalkidiki haben wir ganz für uns allein


    Nach nunmehr 2700 Kilometern ist bisher zum Glück nichts gravierendes kaputt gegangen. Die beiden undichten Radnaben (VL & HR) sind durch mehrmaliges Entlüften im betriebswarmen Zustand dicht geworden. Die geplatzte Frostschutzpumpe und die beschädigte Gummifeder der Motoraufhängung werden hoffentlich genauso wenig ein Problem. Beides kommt vorraussichtlich in den nächsten Tagen per Post aus Ungarn, denn natürlich habe ich diese beiden Sachen in meinen hunderten Ersatzteilen nicht dabei. X/


    07 Arttu ist jeden Tag aufs neue begeistert, dass seine große Reise endlich im Gange ist und auch Susi gefällts.JPG

    Bild 07 Arttu ist jeden Tag aufs neue begeistert, dass seine große Reise endlich im Gange ist und auch Susi gefällts


    Soweit beste Grüße vom Mittelmeer und bis bald in einem neuen Thread über unsere Reise (zumindest falls da Bedarf besteht?).


    Susi, Arttu & Hagen



    PS: Wenn ich irgendetwas ausführlicher beschreiben oder bebildern soll, dann gebt bitte Bescheid. Es war mir gerade zeitlich nicht mehr möglich, das gesamte Projekt richtig aufzuarbeiten.

    Damit habe ich erstmal ordentlich Stoff zum Grübeln und Nachschauen. Für eine definitive Entscheidung werde ich mir das wohl auch mal in der Realität anschauen müssen.:/ Mal sehn.


    Auf jeden Fall vielen Dank für eure Beiträge und Anregungen dazu (y)

    Als nächstes beschäftigt mich vor allem wie ich den LAK lagern soll. Im Moment ist der nämlich über nachgerüstete Traversen fest mit dem Rahmen verbunden. Von dem Gedanke originale, bezahlbare Traversen mit Silentblöcken zu bekommen habe ich mich bereits verabschiedet. Allerdings überlegen wir diese nachzubauen. Auch wenn ich beim Stöbern im Forum schon festgestellt habe, dass es eine Glaubensfrage zu sein scheint, würde ich gern eure aktuelle Meinung zu dem Thema hören.

    Genügt eine Lagerung der vorderen Traverse auf Silentblöcken, um im schweren Gelände Risse am Koffer zu verhindern und dem Rahmen seine Verwindungsfähigkeit zu erhalten? Muss doch eine Wippenlagerung her? Oder genügt vllt. sogar die feste Verbindung mit den Traversen?

    Als Fenster konnten wir im Globus Baumarkt Dachfenster mit Gasdruckdämpfern und Doppelverglasung aus Sicherheitsglas auftreiben. Die waren mit 79 € auch recht günstig. Allerdings mussten wir sie zerlegen, mit Lasur behandeln und außerdem noch einen Innenrahmen fertigen um sie mit der GFK-Wand zu verschrauben. Die originalen Eindeckrahmen kommen wieder drauf wenn diese gekürzt und umgearbeitet sind.

    09 zwischen die beiden verschraubten Holzrahmen kommt Dichtmasse.JPG

    10 Hartholzrahmen um die Kofferwölbung gerade zu ziehen.JPG11 Dachfenster mit Gasdrucksämpfer.JPG

    Bild 9 Beide Holzrahmen werden mit der Kofferwand verschraubt und mit Karosseriedichtmasse wasserdicht verklebt

    Bild 10 Als inneren Holzrahmen haben wir Hartholz genommen, um die runde Kofferwand gerade zu ziehen

    Bild 11 Die fertig eingebauten FAKRO Dachfenster mit Gasdruckdämpfer

    Genauso wie das Schleifen hatte ich auch bisschen das Laminieren und Spachteln der überflüssigen Löcher/Klappen unterschätzt, aber insgesamt hat sich auch diese Arbeit sehr gelohnt. Richtig furchtbar war dabei aber das An- & Aufflexen der Löcher und Kanten als Vorbereitungsarbeit zum Laminieren/Spachteln.


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    Bild 12 Das Dach ist fertig abgedichtet, gespachtelt und durchgeschliffen

    Bild 13 Das Aufflexen von Löchern zum Spachteln und Anflexen von überflüssigen Klappenkanten fürs Laminieren ist für mich die bisher schlimmste Arbeit

    Bild 14 Auch wenn Laminieren aufwendiger ist, gefällt es mir besser als "provisorisch" etwas davor zu schrauben

    Bild 15 Trotz mehrerer Tage fürs Spachteln gehen uns einige Luftlöcher im GFK durch die Lappen


    Nach einigen Tagen spachteln am Koffer haben wir es dann Ende Oktober mit dem letzten warmen Wetter geschafft die Seiten und das Dach zu lackieren, besser gesagt zu rollen.


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    Bild 16 Seiten und Dach sind endlich geschafft :-)


    Den ganzen Bauabschnitt habe ich auch wieder ausführlicher in meinem Blog beschrieben.

    Das Entkernen hier:

    http://nebendemweg.de/4x4/alle…-entkernen-im-wohnaufbau/

    Den Wiederaufbau mit Fenstern und Lack hier:

    http://nebendemweg.de/4x4/endlich-fortschritte/

    Dateien

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    Moin Moin,

    da wir einen recht stressigen Sommer hinter uns haben, komme ich leider erst jetzt zum Schreiben.

    Zunächst haben wir den LAK gründlich entkernt und viele Tage die alte Farbe herunter geschliffen. Zu meinem Ärger hat man damals echt gutes Zeug genommen, das auch nach 40 Jahren kaum vom Koffer ab geht. An alten Teilen haben wir alle Kisten innen rausgerissen und die alte Standheizung ausgebaut. Die Aluprofile sind wegen ausgelaufener Batteriesäure zwar z.T. Schrott, aber die Erhaltenen sollen am Ende des Ausbaus wieder rein. Die Stahlträger vom Boden sind, entgegen meines ersten Eindrucks besser in Schuss als gedacht und müssen „nur“ mal zum Sandstrahlen, bzw. zwei von ihnen bekommen unten ein neues Blech.

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    Bild 1 Die alte Standheizung fliegt samt GFK-Kiste raus

    Bild 2 Die Aluprofile werde ich am Ende wieder einbauen

    Bild 3 Die Stahlträger vom Boden sehen schlimm aus

    Bild 4 Mit Ausnhame zweier Bodenbleche sind die Träger aber zu retten


    Richtig viel Zeit haben die kaputten Fugen am LAK gebraucht, die ausnahmslos alle geplatzt und undicht waren. Teilweise mussten wir sie bis in den Innenraum hinein aushacken. Die Fugen zwischen den Segmenten sind nun mit Karosseriedichtmasse gefüllt. Die beiden Fugen, die den hinteren und den vorderen Deckel am LAK halten, haben wir allerdings komplett neu mit Laminierharz AH120 ausgegossen, da das für die Statik nötig schien.


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    Bild 5 Die Fugen zwischen den Koffersegmenten ziehen wir nach dem Aushacken mit Karosseriedichtmasse neu

    Bild 6 Die hinterste und vorderste Fuge am LAK wird mit Harz neu gegossen: hier Vergleich zw. gegossen (unten) und ungegossen (oben)