Hallo liebe W 50-Freunde, hier besonders ihr Freunde und
Eigner der Autodrehkräne ADK 70 sowie freilich auch der Schwestermodelle ADK 80,
ADK 100 und ADK 125 und auch der Urahnen Panther, ADK 63 und sonstige,
die Unterschiede der Typen soll hier nicht Gegenstand sein,
darf aber selbstverständlich gerne eingebracht werden. Jeder Beitrag ist
willkommen. Mein Anliegen: Viele ADK 70 enden beim Schrotthändler oder werden
in Einzelteile zerfleddert aufgelöst. Das finde ich ausgesprochen schade. Man
stelle sich den Aufwand vor, den Einsatz an menschlicher Kapazität, an
Lebensjahren, die erforderliche Ingenieurskunst, die Voraussetzungen an handwerklicher
Fertigkeit, an Material, an Energie, bis eine solche Maschine, bestehend aus
dem Grundfahrzeug W 50 mit Allradantrieb und aus dem Kranaufbau an sich, letztlich
als ganze Einheit geplant, konstruiert, hergestellt war und während einer langen Nutzung unzählige
Aufgaben bewältigen sollte. Man sehe den Nutzen einer solchen Maschine, eines
solchen Gerätes, menschliche Arbeit bei der Bewegung von Lasten zu ersetzen. Leider
enden nicht weniger dieser Autodrehkräne nach mitunter nur wenigen Betriebsstunden
im Hochofen oder kompostieren unter freiem Himmel vor sich hin. Jammerschade ist
das. Dabei hätte vielleicht nur ein Schalter eingestellt oder ersetzt werden
müssen, um die Kranfunktionen wiederherzustellen. Manchmal sind die Schäden
auch größer, etwa wenn der ganze Leitungssatz wegen spröde und brüchig
gewordener Isolierung nachgebildet und ersetzt werden muss. Aber wie gering und
unerheblich ist dieser Aufwand im Vergleich zur Herstellung und in Bezug auf
die Einsatzmöglichkeiten? Eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied und
beim ADK 70 erweist sich die Elektrik des Kranaufbaus mitunter als
Schwachstelle. Aber das ist doch alles reparabel, überwiegend mit haushaltsüblichen Mitteln.
Nachdem ich viele Beiträge hier im Forum gelesen habe und
nachdem ich zahlreiche Unterlagen studiert habe, angefangen von der
Betriebsanleitung für den ADK 70-0 über Schaltpläne, Hydraulikpläne, Zeichnungen
und so weiter, bin ich zu der Auffassung gekommen, dass gerade die Krantechnik vom ADK 70 beherrschbar
sein sollte. Ein wesentliches Problem sehe ich darin, dass es keine
Reparaturanleitung, keinen Fehlersuchplan, keine Checklisten für den Kranaufbau
gibt. Falls doch sind alle Informationen willkommen. Es gibt zwar allerlei
Beschreibungen, Pläne, Zeichnungen, Ersatzteilkataloge, alles unverzichtbare
und daher äußerst wertvolle Unterlagen, aber eine übersichtliche und so leicht
als möglich verständliche Zusammenfassung für das Verständnis, was wann wie funktioniert und welche Sicherheitsschaltungen wann wie wo unter welchen Bedingen wirken sollen und wann ein Fehler vorliegt, eine Tabelle zur systematischen Fehlersuche, das vermisse ich.
Aus dieser Situation heraus habe ich mir vorgenommen, die hinter den Kranfunktionen
liegende Technik so zu beschreiben, dass bei einem Defekt eine systematische
Suche nach der Ursache leichter möglich ist als bisher. Das wird zwar dauern
und wahrscheinlich wird es bis zur Fertigstellung ein paar Mal Weihnachten,
aber besser irgendwann als nie. Begonnen habe ich jedenfalls damit und habe eine simpel erscheinende Frage, die ich aus den Unterlagen nicht herauslesen konnte:
Dem Anschein nach gibt es die Kranelektrik beim ADK 70 sowohl in der Ausführung
für 12 Volt als auch in der Ausführung für 24 Volt. Auf die 24
Volt-Kranelektrik deuten z. B. Magnetventile in 24 V-Ausführung und Fußnoten zu
Zeichnungen zur Kranelektrik mit Notizen wie „*= Ausführung 24 Volt" hin.
Eine Zuordnung auf die Fabrik-Nummer ist mir derzeit nicht bekannt. Im
Ersatzteilkatalog ADK 70-0 der Ausgabe 01/1988, gültig ab Fabrik-Nr. 5048, werden
zum Beispiel in der Gruppe 8093 "Wegeventilkombination Krantriebwerke" unter
Bild-Nummern 22 und 23 die Stelleinheiten (Magnetventile) ausschließlich mit
der Angabe 12 V gelistet. Auch Relais und Betriebsstundenzähler sind im
Ersatzteilkatalog nur in der 12 Volt-Ausführung aufgeführt. Nun gibt es den
Kranbetrieb ja noch in der Version mit dem wahlweisen Antrieb über den
Dieselmotor oder über Drehstrom. Ich denke aber nicht, dass davon die
Ausführung der Kranelektrik abhängt.
Wer weiß mehr darüber? Alle Unterlagen hierzu und Angaben zu einzelnen Fahrzeugen
mit Baujahr, Fahrzeug.-Ident-Nr., Gerätenummer und der Angabe ob 12 oder 24
Volt Kranelektrik sind hilfreich.
ADK-Fahrer und Jungbrigademitglied Martin von Brandenburg: Machst du den Anfang und schaust an deinem 1991er ADK 70-0, ob die Kranelektrik spannende 12 oder noch spannendere 24 Volt aufweist?
Viele Grüße, Harald