Hallo,
vielleicht kann jemand weiterhelfen... bei meinem W50 LA/A/C mit LAK2 ist der Koffer weit vorne montiert. Es passt leider kein Ersatzrad zwischen Fahrerhaus und Aufbau. Nun war die Überlegung das Ersatzrad hinten unter dem Rahmen zu platzieren aber dadurch nimmt eventuell der Böschungswinkel ab... wenn Platz zwischen Führerhaus für das Ersatzrad wäre, dann könnte ich dort auch noch Schneeketten Werkzeug etc. unterbringen. Nun zu meiner eigentlichen Frage, kann mir jemand sagen, ob die Geländegängikeit aufgrund des veränderten Schwerpunktes abnimmt oder ggf. sogar besser? Sollte ja kein Problem sein das ganze zu versetzen und original gibt es die Variante bereits...
vielen Dank im Voraus.
viele Grüße
Benny
Alles anzeigen
Das ist ganz einfach Physik. Kennen manche vielleicht aus der Schule.
Der Böschungswinkel nimmt auch beim Versetzen des Koffers nach hinten ab. Ob oder wieviel das ist, kannst du am besten selbst sehen, wenn du dir eine Gerade denkst vom Pumkt, an dem die Hinterräder den Boden berühren über den tiefsten Punkt am Fahrzeugende. Wenn diese Gerade verlängert wird und das Ende des Koffers berührt bzw. schneidet, dann verringert sich auch der Böschungswinkel. Ich hoffe du konntest mir gedanklich folgen.
Nun aber zur eigentlichen Frage, falls die dann noch interessant ist. Je weiter sich der Koffer nach hinten bewegt, je mehr verlagert sich auch der Schwerpunkt nach hinten. Allerdings kann man das nur so einfach sagen, wenn das Gewicht vom Ersatzrad nicht berücksichtigt wird. Wenn das hinter dem Koffer hängt, dann verlagert es den Schwerpunkt ja auch nach hinten. Es verringert aber den Böschungswinkel sicher nicht, es sein denn es schließt unten bündig mit dem Koffer ab. Sowas macht wohl aber niemand, denn es sieht dämlich aus.
Wenn also das Gewicht des Ersatzrades identisch mit dem Gewicht des Teilstückes des Koffers ist, welches die gleiche Breite hat wie das Ersatzrad, dann spielt es keine Rolle, ob das Rad vor oder hinter dem Koffer hängt. Die Gesamtlänge Koffer plus Ersatzrad bleibt ja gleich und das Gewicht in diesem Fall auch.
Es ist im Grunde ganz einfach. Je weiter das Gewicht nach hinten wandert, je nahr Achlast ist auch hinten. Für die Geländegängigkeit bedeutet das einfach nur, dass hinten mehr Grip ist als vorne. Für mich ist der Idealzustand, wenn auf beiden Achsen die gleiche Last liegt. Wenn es bergauf geht, wird die Hinterachse automatisch mehr belastet, da sich der Schwerpunkt durch die geneigte Ebene nach hinten verlagert.
Lange Rede kurzer Sinn, du musst selbst wissen, was dir lieber ist und eine allgemeine Antwort zur Verbesserung der Geländegängigkeit kann man schwer geben, das es letztendlich vom Gelände abhängig ist. Alleine durch Beschleunigen des Fahrzeugs im Vorwärtsgang wird der Schwerpunkt schon auf die Hinterachse verlagert. Die höchste Gelandegängigkeit erhält man also durch einen Fahrer mit Verstand.