Heute vor 5 Jahren

  • Hey Renato ist das Zufall das du die Videos genau heute am 5 Jahrestag des Beginns der unglücklichen Geschichte in der Sahara eingestellt hast? Ich hab mich dadurch mal näher damit beschäftigt. Man man, da können wir ja froh sein das Ihr da "heil" durch gekommen seid. Sonst wäre diese Seite nicht das was sie ist denke ich mal. Trotzdem werden heute auch einigen anderen Leuten die Erinnerungen wieder hochkommen.


    Bis denne.........

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  • [quote][i]Original von UPSMann[/i] Hey Renato ist das Zufall das du die Videos genau heute am 5 Jahrestag des Beginns der unglücklichen Geschichte in der Sahara eingestellt hast? Ich hab mich dadurch mal näher damit beschäftigt. Man man, da können wir ja froh sein das Ihr da "heil" durch gekommen seid. Sonst wäre diese Seite nicht das was sie ist denke ich mal. Trotzdem werden heute auch einigen anderen Leuten die Erinnerungen wieder hochkommen. Bis denne.........[/quote] Oh, Du sagst es, es war Zufall, oder eventuell doch eine innere Stimme, die mir die Eingebung gegeben hat? 8o
  • mmh- wie ist denn gleich noch mal die geschichte ausgegangen was ist denn mit den entführten passiert?? @ renato wie habt ihr denn den w50 aus dem schlammloch wieder freigekriegt-gebuddelt-wie die wahnsinnigen?? und dann Seilwinde?? ihr wart doch mit 2 W50 unterwegens, auf dem video sieht man doch nur einen oder täusche ich mich??würde mich mal interessieren wir ihr denn wieder rausgeholt habt. beim bund hatten wir gelernt das ersatzrad vergraben und dort das seil der winde anschlagen.wenn nichts brauchbares(bäume...) in der nähe ist.
  • Zitat

    Original von dt-racing
    mmh- wie ist denn gleich noch mal die geschichte ausgegangen was ist denn mit den entführten passiert??
    @ renato wie habt ihr denn den w50 aus dem schlammloch wieder freigekriegt-gebuddelt-wie die wahnsinnigen?? und dann Seilwinde?? ihr wart doch mit 2 W50 unterwegens, auf dem video sieht man doch nur einen oder täusche ich mich??würde mich mal interessieren wir ihr denn wieder rausgeholt habt.
    beim bund hatten wir gelernt das ersatzrad vergraben und dort das seil der winde anschlagen.wenn nichts brauchbares(bäume...) in der nähe ist.


    Die Geiseln sind nach 52 Tagen wieder befreit wurden.


    Ja das mit dem Schlammloch war so eine Aktion. 8o
    Mein Mitfahrer fragte mich, ob ich, da ich vorher schon einige waghalsige Aktionen auf der Tour gemacht habe, ob ich mir traute da durch den See zu fahren, da ich vorher durch Flüsse gefahren bin ohne zu gucken wie tief diese waren, hat aber immer geklappt. Er und die andere W50 Besatzung sagten immer ich wäre völlig wahnsinnig. 8o


    Also dieser See lag seitlich des Weges und war eigentlich nicht notwendig, dass wir da durch fahren. Ich schaute auf die Frage, ob ich es mir traute meinen Mitfahrer an, und fuhr los, damit hatte er nicht gerechnet. Als das Wasser zu den Türen rein kam hat er geschrien, ich solle sofort damit aufhören und zurückfahren. Da der W50 schon keinen richtigen Grip mehr hatte und ich nicht wusste, wie tief der See noch werden würde, bin ich also rückwärts wieder aus dem See, was auch klappte.


    Mein Mitfahrer schimpfte und sagte ich solle das allein machen und stieg auf trockenem Land wieder aus.


    Zu dem Zeitpunkt war der andere W50 nicht mehr bei uns, der wollte eine andere Strecke fahren, wegen Fotos machen, aber das war mir zu langweilig, also haben wir uns getrennt.


    Irgendwie wollte ich jetzt doch über den See, dachte aber mittendurch schaffe ich es bestimmt nicht, wer weiß wie tief das noch wird (Infos die wir später zu dem See erhielten, sagten aus bis zu 4 m Wassertiefe, wäre also ein wenig knapp geworden. :D


    Ich dachte, "Ach, fahre ein wenig am Ufer entlang und dann durch den See", da hatte wohl Allah (Gott) ein wenig Mitleid mit mir und dachte sich, "den lass ich lieber am Ufer versinken, bevor der im See ersäuft, der ist icht ganz dicht". ?(


    Na ja so fuhr ich mich Gott (oder Allah) sei Dank fest. Da stand ich nun und zog alle Register, die der W50 hatte. Luft von den Reifen gelasse, Allrad und Untersetzung waren ja schon eingeschaltet und nun noch alle Sperren rein, es half nichts die Räder wühlten der W50 lag auf, nichts ging.


    ich saß barfuß im Fahrerhaus, hatte nur eine Turnhose an und sprang mit einem Satz aus der Tür - und landete genau mit meinem Fuß in einer Wurzel, ein Stück der Wurzel hatte sich unten durch den Fuß gebohrt und schaut oben wieder raus. Aua - obwohl das im ersten Moment gar nicht weh tat stand ja auch halb in einer schlammigen Jauche.


    Wie Rambo habe ich den Ast abgebrochen und das verbleibende Stück im Fuß gelassen, im Moment schmerzte es ja nicht. Also zog ich mir besser jetzt doch ein paar Sandalen an und schaute mir die Bescherung an.


    Fakt war eins, der W50 musste so schnell wie möglich stabilisiert werden, er sackte immer weiter ab. Ich hollte alle vier Sandblech unter dem koffer hervor und versuchte diese unter die Räder zu bekommen, es gelang nicht!


    Nun nahm ich den Hi Jack (riesig langer Wagenheber) stellte ich auf ein Sandblech und fing an den W50 hochzupumpen, das Blech verbog sich zwar, aber immer hin reichtes um die eiligst zusammengesuchten und aus einiger Entfernung herbei geschafften Steine unter den W50 zu bekommen.Das Absacken verlangsamte sich, hörte aber nicht auf. Jetzt versuchte ich es mit Buddeln, dabei bemerkte ich das unsere 2 Schaufeln fehlten, entweder hatte man sie uns gestohlen, oder wir hatten sie verloren. Was blieb war der kleine NVA-Klappspaten, also los.


    Der Bodengrund war das Schlimmste was ich bisher gesehen hatte, man bekam nichts auf den Spaten und wenn was drauf war ging es nicht mehr ab, wie Kleber. Jetzt kam mir auch mein Mitfahrer zu Hilfe, der vorher die ganze Zeit schimpfend auf der Düne saß und Horrorszenarien heraufbeschwor. Als er aber merkte, dass es nichts brachte und wir uns nur selber helfen konnten, fast er tatkräftig mit zu und schaufelte um sein Leben. Wir merken aber, das wir den LKW so nie frei bekämen. Ich hollte unsere kinetischen Bergeseile heraus und knotete alles zusammen was verfügbar war und kam so auf gut 50 Meter.


    Es waren inzwischen schon fast 6 Stunden vergangen und es wehte ein heißer föniger Wind, ich fühlte mich wie Lederstrumpf, hatte ich ja keinerlei Sonneschutz und sprang nur mit Turnhose rum.


    Plötzlich hörten wir in der Ferne ein Brummen! Kommt da eventuell ein Fahrzeug, eventuell ein Fahrzeug das uns helfen kann? Ja, Allah hatte wieder Erbarmen mit uns uns schickte uns seine Wüstensöhne zur Rettung!


    Nach 5 min war das Fahrzeug heran, ein alter Mercedes SK Sattelzug. Natürlich haben wir diesen gestoppt, denn so oft kommt in der Wüste kein Fahrzeug vorbei. Der Sattelzug hielt an und 6 oder 7 Leute mit Turban stiegen aus. Die schauten uns ganz ungläubig an, was hier zwei Europäer machen und wieso versuchen die mit ihrem W50 zu schwimmen? So richtig verstanden sie unseren Fahrauftrag nicht. Wir versuchten uns verständlich zu machen was wir wollten, erst wollten sie nicht so recht, da sie Angst hatten sich auch fest zufahren. Ich hatte aber bereits einen Plan, damit der Sattel kein unnötiges Risiko eingehen musste.


    Das Zaubermittel war unser kinetisches Bergungseil. Der Sattelzug hatte auch noch ein paar Stahlseile an Board, so das wir mit allen Seilen die Entfernung W50 Sattelzug überbrücken konnten. Der Sattelzug stand auf festem Grund, wir hingen die Seile ein und ich dirigiert den Sattell so zu fahren das die Seile auf Spannung standen und dann noch ein wenig mehr, da das kinetische Bergungsseil sich wie ein Gummi dehnte. Nun stand alles unter großer Spannung und ich hin zum W50, Motor angelassen, Rückwärtsgang rein und ab ging es der W50 fuhr nun aus eigner Kraft rückwärts aus dem Schlamm. Der hatte sich so festgesaugt am Untergrund, das es ein lautes schmatzendes Geräusch gab als er sich löste.


    Der Sattelzug brauchte kein Stück anzufahren, nur die Vorspannung des Bergeseiles hat ausgereicht den W50 loszulösen.


    Als der W50 wieder auf festem Grund stand, gab es erst einmal ein großes Umarmen, dachten wir doch wirklich hier ist unsere Reise zu Ende und ohne Hilfe hätten wir wohl ewig gebraucht den W50 da raus zu holen.


    Wir wollten uns natürlich erkenntlich zeigen und brachten einen Kasten Bier zu den Fahrern des Sattelzuges, da bisher alle Leute gern unser Bier nahmen. Diese wollten das Bier aber nicht, das es gläubige Moslems waren. Aber einen Kasten ACE-Saft nahmen sie gerne und am liebsten hätten sie das Bergeseil genommen, aber das konnte ich nicht hergeben, wer weiß wozu wir es noch brauchten.


    2 Tage später kamen wir in eine Stadt (Ilizi) dort ging ich zum Medizinmann und ließ meinen Fuß behandeln. Für zarte Nerven wäre das nichts gewesen, alleine schon die Ausrüstung war furchterregend. Entweder war der nebenbei noch Schlachter, auf der "Fußbank" wo ich meinen Fuß präsentierte, klebe eingetrocknetes Blut,jedenfalls dokterte der mir an mir rum und entfernte das Holzstück. Er gab mir noch ein Mittel was ich einnehmen sollte, das machte ich auch 2 Tage lang, aber das habe ich nicht gut vertragen, das war wie Chemotheraphie, also setzte ich das dann ab.


    Mir konnte ja nicht viel passieren, habe ich doch vor Antritt der Reise beim Tropenarzt sämtliche notwendige Spritzen, einschließlich Malariamittel bekommen.


    Ja die Story mit Rad einbuddeln, oder Erdanker eintreiben kenne ich auch, aber wir reden hier von der Sahara, versucht da mal ein große loch für ein Ersatzrad zu butteln, tiefer wie 50 cm wird man nicht kommen, da es immer wieder zufällt, der Sand hält nicht. Man müsste das Rad wahrscheinlich auch 2 meter tief einbuddeln um den W50 damit heraus zuziehen. Erdanker geht auch nicht, der müstte dann eventuell 100 meter lang sein, damit er hält? Seilwinde nutzt auch nichts, da kein Punkt zum Spillen da ist.
    Die Moral von der Geschichte, fordert euren Fahrer niemals heraus, er könnte es ernst nehmen. :rolleyes:

  • von dem einsacken kann ich auch ein lied von singen- habe bei jemanden bei uns im dorf ne klärgrube eingebaut und den aushub an den wald in de müllkieten gefahren. sotiefer ich buddelte um nasser wurde der boden(der bei uns im spreewald sowieso extrem lehmhaltig ist) summasumarum L60 voll beladen mit nassem schwerem boden>>>damit an an den wald. ich wollte seitlich abkippen an einen schon daliegenden komposthaufen---fahre also ran und auf einmal urplötzlich ist innerhalb von ca 50 cm wegstrecke das komplette rechte hinterrad abgesoffen- der rahmen hat geächzt und gekrächzt durch die verwindung- ich mit 180 puls raus aus´´m lkw und geguckt was machste-(zum glück im notfall handy mit puh---achso bilder,auch wichtig!!) überlegt:>>also jetzt abkippen und dann alles rein an sperren was da ist und im kriechgang vorwärts! ich entschloss nach rechts zu kippen-ging aber nicht so gut, weil ich die bordwand nicht komplett öffnen konnte und dabei die heckklappe ausgehakt(verdammich) ;(>>-also schippen(nasser lehm scheiß klebt auch an der schippe ;() -die hälfte bis 2/3 Ladung war ungefähr runter dann hatte ich kein bock mehr und war völlig entkräftet. ich mich reingesetzt in l60- gestartet- gang rein-gas gegeben und Glückcherweise auf anhieb rausgekommen. :D nun noch die heckklappe wieder hochwuchten und zurück zurück gefahren zur baustelle- da kam schon das große wundern auf wo ich bleibe-kurzum die geschichte erzählt- und den der nachbar zu mir:Is ja keen wunder wenn da lang fährst wo die lpg früher jauche und mist ausgelassen hat.>>>prima!! 8)
  • Hallo dt-racing Das mit der hinteren bordwand aushängen ist mir auch schon mehrmals passiert. Dann noch wies so üblich ist man alleine an der Abladestelle. Meistens hing sie noch in einer der beiden oberen Aufnahmen drinn. Da ist es einfacher gewesen als wenn die komplett raus war,was 1 oder 2mal passiert war. Bei dem einenmal hatte ich Glück und konnte die bordwand wieder auf den haufen,der gerade abgekippt worden ist, hochziehen und wenigstens unten einhängen.
  • kurz mal nicht aufgepasst und schwups ausgehakt die olle klappe-vergessen den hebel für die automatik umzuschalten z.B. und dann ist es schon passiert. alleine ist es fast unmöglich die wieder einzuhaken- einmal must ich es schon machen hat aber locker ne halbe stunde gedauert und sehr schweißtreibend!!