IFA LKW W50 - Motoreninstandsetzung

  • Hallo Ifa-Gemeinde,


    das Thema zu den Motoreninstandsetzern ist bereits etwas älter gewesen, daher dachte ich erstelle ich mal ein neues Thema, welches vielleicht auch für andere interessant sein könnte. Leider bin ich noch ein wenig grün hinter den Ohren und habe keine Erfahrungen was den Motor und dessen Schwachstellen anbetrifft. Würde gerne von euch wissen, welche Lager, Dichtungen, usw. bei Motoren mal gerne kaputt gehen und was unbedingt getauscht werden sollte, auch vorbeugend, wenn man den Motor schonmal ausgebaut hat, oder ob es vielleicht auch Sinn macht tatsächlich alles zu erneuern, obwohl er an und für sich noch gut lief? Also ich habe bisher Undichtigkeiten am Pumpenantrieb und an der Zylinderkopfdichtung festgestellt und werde diese beiden Sachen auf jeden Fall machen. Bestimmt habt ihr dazu noch einige Ergänzungen aus eigener Erfahrung, ich bin gespannt!:)


    Schöne Grüße

    Eric

  • Das ist immer so eine Sache mit dem Austausch von Teilen, zum Einen ist es eibe Zeitfrage und Frage der Möglichkeiten. Nicht zu vergessen, die finanzielle Seite.


    Ich persönlich würde alles erneuern, was mir bei der Demontage als defekt oder verschlissen auffällt. Alle Dichtungen würde ich auch erneuern. Baugruppen wie Ventile, Wellen, Lager usw. auf Masshaltigkeit überprüfen und bei Verschleißerscheinungen wechseln. Wenn man es richtig machen will, sollte man den ganzen Motor zerlegen und alles überprüfen, wie z. B. KURBELWELLE, PLEUL, Buchsen, Kolben, Lager usw.. Auch tragende wie z.B. Motorrumpf, Zylinderköpfe, Gehäuseteile usw. auf eventuelle Schäden untersuchen.

  • Pauschal alle Dichtungen.

    Wenn man es genau nimmt, und das sollte man, wenn man Ruhe haben will.

    Kurbelwelle und Nockenwelle auf Schlag und Einlaufspuren prüfen und alles ganz genau vermessen.

    Eigentlich auch noch eine Rissprüfung, aber die spar ich mir, wenn nichts gerichtet werden muss.

    Lagergassen vermessen, aber die Möglichkeiten dazu hat fast niemand.

    Alle Teile sind auf Maßhaltigkeit zu prüfen.

    Ventilsitze werden nachgefräst und anschließend eingeschliffen.

    Alle Einbaumaße und ganz besonders das Überstandsmaß der Büchsen und die Kompressionshöhe der Kolben sind penibelst einzuhalten.

    Und im Allgemeinen nur Teile guter Qualität verbauen.

    Dann hast du lange Freude an deinem Motor.


    Gruß Robert

  • Der 4vd 14,5/12 ist auch für die Extremfälle der ideale Motor, kann man fast alles Nacharbeiten ohne alles gleich wegzuwerfen.

    Beispiel:

    Ein Motor mit Kopfdichtungsschaden stand ewig irgendwo rum.

    Die Planfläche der Köpfe und der Zylinderblöcke ist völlig hinüber.

    Köpfe und Zylinderblöcke werden plangefräst und die Auflagen der Büchsen werden tiefer gebohrt um das Überstandsmaß hinzubekommen.

    Jetzt ist das Problem dass so die Kompressionshöhe nicht mehr stimmt, das lässt sich aber einfach über die Fußdichtung ausgleichen und nichts muss in den Schrott.


    Das ganze Spiel ist bei meinem Lieblingsmotor, dem 4vd 8,8/8,5 srw (Multicar M25) nicht ganz so einfach, aber auch lösbar.

    Beim W50 Motor gibt's mit durchgefaulten Motorblöcken keine Probleme, beim Multicar Motor sind fast alle Blöcke mit neuen Büchsen nicht mehr dicht zu bekommen und müssen im unteren Büchsensitz mit einer Hülse versehen werden, sonst läuft das Kühlwasser ins Öl.

    Soll welche geben, die das alles mit Silikon zukleistern, aber das ist übler Murks.

    Der W50 Motor lässt sich im Grunde mit weniger Aufwand instand setzen, wenn er ausgebaut ist, sonst wird das ein übles gekrieche. ^^


    Und immer Kühlerfrostschutz mit gutem Korrosionsschutz verwenden.(y)

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.