IFA LKW W50 - Motorüberholung

    Die Stegrisse treten häufig auf. Man kann versuchen das reparieren zu lassen. Wenn die Risse nicht bis in den Ventilsitz gehen , sind sie meist kein Problem. Mein Motor hat es auch , leider. Die Köpfe vom Ersatzmotor haben es nicht . Ich hab nen alten Schlossermeister das gezeigt, und sie dann wieder drauf gebaut . Läuft bislang ohne Probleme. Andere Möglichkeit wäre ein Austauschkopf . Grüße Thomas

    Ich habe mal nach gebrauchten Zylinderköpfen geschaut. Bei meinen ist ein Teil zwischen dem Ein- und Auslassventil ausgespart. Bei den Angeboten im Internet ist der Steg aber meistens durchgängig. Gibt es da verschiedene Versionen von Zylinderköpfen?

    Kommen diese Stegrisse daher, dass sich der schmale Steg aufgrund seiner geringen Stärke mit am schnellsten erwärmt, sich dann entsprechend ausdehnt und nach dem Abkühlen und Zusammenziehen reißt? Evt. war das dann auch die Idee dahinter, dass manche Köpfe den Steg etwas nach hinten versetzt haben, damit der etwas stärker ist. Dementsprechend sollte der Riss nur obeflächlich sitzen, oder? Es darf dann nur nicht hinter dem Ventilsitzring vorbeipfeifen.

    Ich hab schon beide Varianten gehabt. Mein W50 hat den durchgängigen Steg am Ersatzmotor sind die wie bei deinem leicht versetzt . Wann und warum das geändert wurde , und was die ursprüngliche Version war, weiß ich nicht . Kann auch mit dem Planen der Köpfe zusammen hängen. Grüße Thomas

    Bin auch gerade dabei an meinem Motor Kolben und Buchsen zu wechseln. Dabei ist mir ein Schild am Motor aufgefallen. Darauf steht Hallesche Motorinstandsetzung und Maschinenbau GmbH Halle /Saale

    Monat: 3

    Ktr./ Jahr: 457.3.

    Komm.-Nr: 23

    Also wurde der Motor nach der Wende schon einmal überholt. Nachdem ich mit einem Schlösser die Blöcke runtergehoben hatte prüfte er die alten Kolben und stellte mit Entsetzen fest das an 3 Kolbenbolzen die Seegeringe aus den Nuten gewandert sind. (Was eigentlich unmöglich ist). 2 von den Ringen lagen lose in den Aussparungen vom Kolbenbolzen. Man könnte sie einfach mit der Hand rausnehmen. Die Nuten wo sie drin sein sollten waren nicht mehr vorhanden. Ein Ring klemmte noch schief in einer Nut und hat an der Buchse seine Spuren hinterlassen. Es kann doch nicht sein das an 3 Kolben die Ringe Rauswandern.IMG_20210417_131222105.jpg

    IMG_20210417_131222105.jpgIMG_20210417_130948112.jpgIMG_20210417_131053112.jpg

    IMG_20210418_174042177.jpgHallo Mario , ich hab auch so nen Hallenser Kandidaten bei mir stehen. Guck doch noch mal genau in der Zeile Ktr/ Jahr ob die 3 nicht vielleicht doch ne 93 ist . Würde bedeuten 3/93 in Halle regeneriert. Bei meinem ist umgekehrt . Ich seh den Monat aber nicht das Jahr 199? . Halle hatte eigentlich immer nen guten Ruf , warum bei deinem die Seegeringe da derartig das Wandern gekriegt haben . Kann doch nur sein , das die nicht richtig reingemacht wuden und dann im Laufe der Jahre die Nut kaputt gehauen haben . Ich hab bei meinem beim Zerlegen so was nicht gesehen , der war relativ gut beisammen. Klar, Kolben Büchsen , Pleuellagerschalen neu gemacht , aber sonst okay. Kannste froh sein , das du den aufgemacht hast . Irgendwann wäre Schluss gewesen. Viel Erfolg beim Zusammenbau , Grüße Thomas

    Guten Abend in die Runde,


    ich habe mir mal wieder etwas Zeit genommen und weitere Teile vom Motor inspiziert. Dabei ist mir aufgefallen, dass die eine Anlaufscheibe vom mittleren Passlager der Kurbelwelle richtig ordentlich abgearbeitet ist. Es handelt sich um die steuerseitige, also weiter vorne liegende.


    1. Sehe ich das richtige, dass der komplette Druck der Kupplung auf diese eine Anlaufscheibe wirkt? Weil anderswo ist die Kurbelwelle ja nicht gegen axiale Bewegung eingeschränkt.


    2. Hatte jemand schonmal abgenutzte Anlaufscheiben und ein paar Tipps dazu? Wo kann ich die herbekommen?



    Beste Grüße,

    Anton

    Moin,


    solchen Verschleiß sieht man Normal wenn die Ochsen immer mit dem Fuß auf der Kupplung stehen, bzw. mit Gang drin vor der Ampel.

    Das müsste dann aber eher das Schwungradseitige Lager sein. Wenn die Kupplung eingekuppelt ist, drückt sie gegen das Schwungrad, da kommt keine Last auf das Lager.


    Gruß Reinhard

Mechanik

Mechanik der IFA Nutzfahrzeuge.