Hallo da bin ich wieder
Ich hatte es ja schon erwähnt, dass bei mir gerade ein W50 Muldenkipper als RC Fahrzeug in 1:120 in Arbeit ist.
Aber mal von Anfang an.
Der "normale" 3 Seitenkipper war zwar im Ergebnis so schlecht nicht, aber er konnte nun mal (noch) nicht kippen , was ich nicht sonderlich gut fand.
Das sollte sich beim nächsten Modell ändern und darum hatte ich schon mal drüber nachgedacht, was es denn werden soll, konnte mich aber nicht so recht entscheiden.
Muldenkipper oder 3 Seitenkipper...
Auf alle Fälle ein W50, das stand schon mal fest.
Ich habe mich auch der Sache angenommen und mich für Variante - Muldenkipper mit Niederdruckbereifung entschieden.
Das aus verschiedenen Beweggründen heraus.
Zum einen, weil ich noch ein entsprechendes TT Modell von Ralf Hadler in grün hier herumliegen habe und zum anderen, weil die Version mit "Ballonrädern" auch was "an sich" hat
Da war aber schon das erste Problem, nämlich die entsprechenden Räder, die über richtige Gummibereifung verfügten.
Jeder, der sich schon mal mit dem Bau von Car System- bzw. RC Fahrzeugen in TT beschäftigt hat, wird es wohl zur Genüge kennen, dass der Markt in TT mit Gummi bereiften Rädern, die auch noch die passende Größe für das jeweilig zu bauende Modell haben, nicht unbedingt üppig aufgestellt ist.
Wenn man sich da nicht unbedingt preislich orientieren will und eher auf gute Optik Wert legt, kommt man um den Kauf bzw. die Beschaffung von div. Rädern bzw. Reifen und Felgen aus dem N und H0 Programm von Faller, Herpa, Wiking und Busch wohl leider nicht drumherum
Aber... es lohnt sich bezüglich der später zu erhaltenden Optik der Räder.
Für einen W50 mit Niederdruckreifen benötigt man z.B. die Räder eines Wiking Modells vom Ladewagen, die hinteren Felgen eines Herpa Merzedes Transporters in H0, Räder der Faller Car System Fahrzeuge in N und die Vorderräder vom ZT300 von Busch in TT.
Das alles in eine Schachtel, gut geschüttelt und am Ende kommen entsprechend gut ausschauende Räder raus.
Nee, so einfach ist es nicht, aber wenn man sich so eine (zugegebenermaßen etwas abendheuerliche) Konstruktion zusammenbastelt (sieh Bilder), mit der man die etwas zu breiten Reifen vom Wiking N Modell auf die nötige Breite für den TT W50 zurechtschnippeln kann, dann klappt das recht gut.
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Ein 0,5mm dicker Evergreenstreifen wurde zusammen mit einer halbierten Rasierklinge und einen Streifen Blech (bei mir gerade aus Bequemlichkeit ein Stahlmaß ) in Schraubstock eingespannt, dass durch daran drehen der Räder vom Ladewagen jeweils auf einer Seite ein ca. 0,5-0,6mm breiter Ring vom Reifen abgeschnitten werden kann.
Schaut dann für die Hinterräder mit der entsprechenden Felge des H0 Transporters von Herpa so aus...
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Für die Vorderräder mussten die vorderen Felgen von ZT300 von Busch etwas nachgearbeitet werden und ein Rad der Faller Car System Fahrzeuge in Spur N musste auch dafür zweckentfremdet werden, um als eigentliche Achaufnahme dienen zu können.
Montiert an einer Lenkachse schaut das dann so aus.
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Und... weil ich gerade am experimentieren zur Fertigung von Gummi bereiften Rädern für meine Car System- und RC Fahrzeuge war und da gerade an den Niederdruckreifen gearbeitet habe, lag es ja recht nahe, die auch für den Kipper zu verwenden.
Und so, soll er mal ausschauen, wenn er fertig ist...
Vergleichsfoto Kipper.png
So weit, so schlecht...
Mit der Bereifung allein, da kommt man ja bekanntlich nicht weit, weil das entsprechende Fahrwerk dafür ja auch noch gebaut werden muss.
Nach einiger Denkarbeit, weil ja für den Kipper zuzüglich zum Fahrmotor auch noch ein Motor mit Getriebe für die Kippfunktion verbaut werden muss, habe ich mich dann an die Erstellung des Grundkörpers fürs Fahrwerk gemacht, der dann später noch den Erfordernissen entsprechend bearbeitet wurde.
Dafür wurde gerade "auf Halde liegendes" Evergreenmaterial in mehreren Schichten zusammengeklebt, dass ich einen Klotz von ca. 60mm Länge und 10x8mm Querschnitt als "Rohmaterial" zur weiteren Verarbeitung hatte.
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Um die beiden Motoren und Getriebe in dem Koltz, der später auch das Fahrgestell werden wird, unterbringen zu können, mussten da hinein 2 Bohrungen mit 4mm Durchmesser gesetzt werden.
Nur... das als "Langlochversion", also längst zur Fahrtrichtung und innerhalb des Klotzes.
Wie aber bekommt man die da ordentlich parallel und in entprechend maßlicher Lage hinein, wenn man dafür keine Maschine hat, die das machen könnte?
Ich hatte jedenfalls keine solche Horizontalbohrmaschine und auf der Fräse war es auch nur mit einigen "Verrenkungen" bezüglich Spann- und Haltevorrichtungen möglich, die ich mir ersparen wollte.
Aber wenn man früher in der Lehre dem Meister ordentlich zuhörte und auch nicht vergessen hat, wie man eine normale Drehmaschine ganz leicht und ohne nenneswerten Aufwand dafür zweckentfremden kann, dann geht das auch mit solchen Bohrungen ganz fix
Also den Bohrer ins Backenfutter eingespannt und das zu bohrende Teil an Stelle des Drehmeißels in entsprechender Höhe aufgespannt und entprechend der nötigen Maße die Bohrungen auf die Art in den Plastikklotz eingebracht.
Hat prima funktioniert (auch wenn die Maßlinien erst mal etwas schief bzw. falsch gesetzt daherkommen, das wurde ja an der Maschine richtig auf Maß eingestellt)
Schaut dann so aus...
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Und mit weiteren Bildern gehts dann später an den Bau vom Fahrgestell...