Zuerst ein Danke für den Link zu den vielen Holztransportbildern!
Da sind schon einige Sachen dabei, die ich nur noch als ganz dunkle Erinnerung im Hinterkopf habe.
Zum W 50 Langholztransporter ist das wichtigste schon gesagt.
Die 125 PS waren einfach zu knapp für die vollgeladenen Langholznachläufer; eigentlich war in den 80ern jeder W 50 gut ausgelastet und durch die Problematik mit den Einspritzpumpen wurde es nicht einfacher (Wer erinnert sich noch von den Dresdnern an den Wilsdruffer Berg? Rechte Spur voll mit W 50, alle qualmen wie die Neubau-VII K in Radebeul Ost, Tempo auf der eechten Spur pegelte sich bei 20km/h ein), aber selbst die normalen Sand- und Kies-W50 hatten nicht ganz so zu leiden wie mancher Langholz-W50.
Aus eigener Erinnerung kann ich sagen, daß bei den dicken Stämmen meistens jeder Baumstamm einzeln hochgezogen wurde (daß untere, also dickere, Stammende logischerweise vorne auf dem W 50). Deswegen war das eine recht langwierige Angelegenheit, ganz zu schweigen von der Sache a lá "Theo und der Arbeitsschutz", ich sage nur Drahtseile in Verbindung mit den Wörtern Zugbelastung und Seil-Erhaltungszustand.
Seit 1980 oder 1981 habe ich im Süden der DDR Holztransporte bewußt beobachtet und schon Anfang der 80er Jahre gab es da in meiner Gegend nur noch wenige Langholz-W 50. Da gab es wohl zwei Gründe, einerseits die zeitraubende Beladung beim W 50 mit der veralteten Technologie und andererseits wurde in meiner Gegend relativ wenig Langholz verladen, es kam die Zeit des Kurzholztransportes. Die den W 50 ablösenden Fahrzeuge waren meistens KamAS oder auch Tatras; importierte West-LKW habe ich sehr selten im Wald gesehen, die paar 6x4-Steyr 91 zu sehen waren schon quasi ein Lottogewinn, da habe ich in Thüringen eher mal ein Steyr gesehen (dort allerdings mit dem Kippmastseilgerät beim Holzbergen aus Hangflächen nach flächenmäßig großem Windbruch), an einen Volvo F88/F89 kann ich mich im Holz gar nicht erinnern und die damals ganz neuen F10-Sattelzugmaschinen gingen hier zu Minol zum Tankaufliegerschleppen, damit die mit einer Tour die doppelte Menge Sprit verteilen konnten. Anfang der 80er habe ich auch dann auch keinen MAS- oder KrAS-Langholztransporter mehr hier beobachtet, die waren anscheinend eher in anderen Ecken beheimatet.
Zum Holznachläufer noch etwas: Hinterm W 50 gab es bei uns eigentlich nur den FNL 60f (vermutlich später mal etwas weiterentwickelt zum FNL 60.1f), der müßte vom VEB Forsttechnik Oberlichtenau (von Chems in Richtung Mittweida, dort wo das Lichtenauer herkommt...) hergestellt worden sein. Die Ascherslebener Nachläufer sagen mir da nichts.
Rajiv